Mipa's Thread

Werbung:
Die Taube
Ich weiss, dass in den drei grossen Tannen die kleinen Fledermäuse wohnen, die im Sommer abends ihre Runden über den Teich fliegen und oft Reiher das Wasser aufsuchen, um zu trinken. Vor einiger Zeit schwammen plötzlich zwei Enten im Teich. Heute entdeckte ich eine Taube im Geäst. Sie flatterte unruhig herum und spreizte ihr Gefieder, das weiss aufleuchtete. Obwohl es regnete und stürmte, schnappte ich mein Handy, ging nach draussen und versuchte, den unerwarteten Anblick festzuhalten. Die Taube entwischte mir immer wieder, flatterte, flog von Ast zu Ast und verschmolz durch ihr graues Federkleid mit der Umgebung, sodass ich sie kaum ausmachen konnte. Als ich ihr nahe genug war, reichte ihr die Verfolgungsjagd und sie entwischte mir mit wenigen Flügelschlägen in den Himmel.
Ich fand es lustig, dass ich vor kurzem eine Taube ins Profilbild genommen habe und unser Garten noch nie von einer besucht worden war.:blume:


1645052669895.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zwei Spätdienste
....und es war schön. Die Gänge sind kürzer geworden, genauso wie die Zeiten, die ich mit Suchen verbringe. Alles scheint geordneter und ich fühle mich im neuen Haus nicht mehr so verloren. Obwohl fast am Ende des ersten Praktikums angekommen, konnte ich diese Tage viel Neues lernen, fühlte mich wohl in meiner Haut und allem gewachsen. Ich legte und spülte Katheter, richtete Medikamente und Infusionen, getraute mich an grosse Verbände, machte mich mit spezialisierteren Ops vertraut und betreute viele Patienten. Es macht Spass und erfüllt mich mit Glück, Herrin der Lage zu sein, trotz viel Arbeit Zeit zu finden, mit den Patienten zu lachen, sie zu trösten, mit Ihnen zu reden oder einfach einen Moment länger bei Ihnen zu sein, wenn man die einzige ist, die noch da ist. Sie sind alle meist freundlich, verständnisvoll und dankbar. ‚Er’ ist mir dabei in den zwei Tagen ganz besonders ans Herz gewachsen. Ich kann nicht sagen, warum. Vielleicht war es sein Blick, seine Ironie oder der trockene Humor? Trotz desolater Diagnose nahm er alles von mir an, fast ein wenig so, als wolle er mir eine Freude machen, als würde er spüren, dass ich mich um ihn bemühe und es ihm leichter machen wollte. Mir wurde erneut bewusst, wie wichtig - neben all den technischen Verrichtungen - diese liebevolle Zuwendung war, wie unersetzlich und elementar. Ohne sie ist alles nichts. Mit ihr versetzt man Berge.:blume:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es war seltsam heute, nur noch sehr wenige mit Masken beim Einkauf, ich würde schätzen ein Viertel. Ich selbst habe auch eine getragen. Ich finde die Aufhebung der Massnahmen gut, aber es hätte gerne abgestuft werden dürfen. Von heute auf morgen alles sofort aufzuheben, war m.e. nicht sinnvoll, zumal es noch immer Ungeimpfte gibt. Dabei geht es mir aber nicht um die, denn die hatten ja Zeit, sich zu impfen, sondern um die Gesundheitseinrichtungen. Die Massnahmen gestaffelt aufzuheben wäre sinnvoll gewesen, um den Verlauf beobachten zu können. Die Entscheidungsträger arbeiten aber eben nicht im Gesundheitswesen...
Die Maskenpflicht im Spital und öV fällt Ende März. Ob es sinnvoll ist, die vulnerabelste Bevölkerungsgruppe so bald schon ohne Schutz zu betreuen, ist fraglich. Bei Dementen und kognitiv eingeschränkten Patienten ist die Maske hingegen hinderlich und erschwert die Betreuung und Verständigung.
Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.:cautious::)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gestern, als spätabends das Licht auf den Gängen ausging, musste ich spontan an diese alte, wunderbare Serie denken, die mich lange begleitet hat: Der Letzte macht das Licht aus oder - Die Waltons


:D:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Zurück
Oben