Ich traue den Politikern und Ämtern in dieser Hinsicht nicht, Europa ist überfordert.
Aber wohl eher politisch überfordert, als strukturell oder wirtschaftlich. Es sollte für die EU mit ihren 500 Millionen Einwohnern und Staatshaushalten von zusammen mehreren Billionen, doch innerhalb eines Jahres und mehr, technisch möglich und bezahlbar sein, Flüchtlingslager in Jordanien oder im Libanos so auszustatten, dass von dort niemend mehr fliehen muss, Auffangstellen an den Außengrenzen einzurichten, in denen zügig geprüft und registriert wird und diejenigen mit Anspruch auf Asyl Flüchtlingsschutz gerecht auf die EU-Staaten zu verteilen. Wäre doch eigentlich ganz einfach, wenn mal an einem Strang gezogen werden würde.
Die EU ist ein Sauhaufen. Sorry.
Man könntje jetzt sagen, dass die Flüchtlinge in Europa wenigstens noch ein Thema sind, während sich der Rest der Welt darauf beschränkt, in Syrien mitzubomben oder sich komplett bedeckt zu halten. Aber das wäre wohl eine zu optimistische Sicht der Dinge.
Es sind natürlich nicht 800, sondern 800.000 Menschen aus Libyen.
Dabei handelt es sich aber offenbar nicht um Libyer, sondern um Syrer. Sagt ja schon die Überschrift: "
Syrer versuchen massiv, nach Italien zu kommen . Es sind also größtenteils Menschen, denen laut Genfer Konvention und gemeinsamer, europäischer Verpflichtungen, eine Anerkennung als Kriegsflüchtling zusteht. Warum zwingt man die, eine Wahl zu treffen zwischen einer lebensgefährlichen Überfahrt übers Mittelmeer, dem Schlamm von Idomeni, oder einer Zeltstadt im türkischen Niemandsland, in der es kaum sauberes Wasser gibt, geschweige denn Schulunterricht für die Kinder. Muss das so sein?
Würden andere, menschlichere Lösungen unsere Sicherheit, unsere Freiheit und unseren Wohlstand wirklich so sehr gefährden, dass wir gezwungen sind, so zu handeln?