"Menschliche Teufel"

Queerkopf schrieb:
Hallo

Okay gehen wir mal davon aus das die Täter die anderen sind und sie nur angestiftet wurden. War dann der kleine denuziant der den juden gegenüber gemeldet hat nicht die richtige sau weil er das System zu benutzen wußte und seine Geldgeber bei denen er Schulden hatte beseitigen ließ.
Wer ist Schuld? Adolf, der praktischen Täter, der Denuziant, die Sympatisanten, die Wähler, die Industrie die den krieg wollte?

ist bush wirklich der Schuldige weil er die Strippen zieht oder sind es seine Wähler die ihm die Macht geben?
cya

Schuld hat mE jeder einzelne, der gehandelt hat. Verantwortlich sind die die handeln, warum auch immer sie handeln. Jeder ist für sein Tun verantwortlich.

Ich frage mich nur, was dann wirklich "teuflisch" ist ?

Wenn ich in der Armee bin und mein Vorgesetzer (oder Führer) hat eine fixe Idee, muss ich die dann 1:1 umsetzen ? Muss ich dann noch was dazuerfinden ? Oder nutze ich die Situation aus, um meine eigenen Teufel freizulassen und die Verantwortung abzugeben, das ist doch die Frage.

Was hat Hitler damit zu tun ?

Hitler hat gesagt: VErnichtet die Juden. Hat er gesagt: Quält sie. Behandelt sie menschenunwürdig, laßt sie verhungern, mißhandelt sie bevor ihr sie in die Gaskammern schickt ? Glaub ich nicht. ABer seine Untergebenen wußten, dass es ihm egal sein würde, wie sie sterben und das haben sie ausgenutzt.

Ebenso wie die Soldaten im Irak, die die Gefangenen gefoltert und mißhandelt haben. Die Situation genutzt ... und Verantwortung abgegeben.
 
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Zauberin schrieb:
JA und NEIN

Die "Führer" haben das versteckte Böse in vielen Menschen angesprochen
und rausgeholt. Wäre eigentlich nicht schlecht, wenn man sich NUR bewusst
geworden wäre, was in einem noch steckt, um es zu "transformieren".
Aber sie haben die Anderen animiert es auszuleben und noch dazu ein System entwickelt und geschafft, in welchem es möglich war es zu realisieren. Und dann gab es - wie üblich - noch viele, die nur aus Angst mitgemacht haben. >>> genial teuflisch.

Hallo Mara:
Alles Gute :)
P.

Hallo P. :fechten: :winken5: :D

Seh ich nicht so. Ich sehe es andersherum. Die "Führer" konnten überhaupt erst zu Führern werden, weil die Zeit "reif" war, weil das Kollektiv es so wollte - ergo "alle" ...

Der Hass, die Wut waren so groß und brodelten unterschwellig, so dass es möglich wurde - es sich realisieren konnte, wie man so schön sagt. Ich habe mal mit meiner Oma darüber gesprochen und sie sagte mir (sie hat bei Juden gearbeitet), dass der Hass der Bevölkerung gegen die Juden vor Hitler schon beträchtig war, weil sie sozusagen das Kapital an sich gerissen hatten. Z.B. behörten ihnen die meisten Banken und sie vergaben die Kredite, viele waren also von Ihnen abhängig und man sagte ihnen nach, dass sie knallharte Geschäftsleute und auch Eintreiber waren. Sie waren "anders", weil sie eine eingeschworene Gemeinschaft waren, die niemanden zuließ, der nicht dazugehörte. Sie waren weltweit organisiert und sie machten den Menschen durch diese Gemeinschaft Angst. Sie hatten finanziell gesehen überall die Finger mit im Spiel - in der Wirtschaft, den großen Konzernen.

Aussage eines Zeitzeugen.
 
sigmundo schrieb:
Jaja, der Hitler, die arme Sau. Wurde vom Volk ja nur benutzt...

:wut2:

Ganz ähnlichen Schwachsinn hat auch mal der Kommunen-Barde Langhans losgelassen, aus kosmischer Sicht, versteht sich...

http://lexikon.idgr.de/l/l_a/langhans-rainer/langhans-rainer.php

lgsig


Ach ihwo... eine "arme Sau" war der nicht. Der hatte die passende Idee/Vision zur passenden Zeit, aber streng genommen halte ich ihn für eine Marionette. In einer anderen Zeit wäre er weggesperrt worden und hätte mit Bleisoldaten spielen dürfen :)

Lass es mich mal so sagen:

Hätte man mich mit Hitler in ein Zimmer gesperrt, hätte ich null Angst gehabt, denn ohne seine Helfershelfer war er mE nur ein armes verirrtes Würstchen, aber hätte man mich mit einem der KZ-Vorsteher (oder einem seiner sadistischen Generäle) zusammengesperrt, dann wär mir Angst und Bange geworden ...
 
mara... schrieb:
Hallo P. :fechten: :winken5: :D

Seh ich nicht so. Ich sehe es andersherum. Die "Führer" konnten überhaupt erst zu Führern werden, weil die Zeit "reif" war, weil das Kollektiv es so wollte - ergo "alle" ...

Der Hass, die Wut waren so groß und brodelten unterschwellig, so dass es möglich wurde - es sich realisieren konnte, wie man so schön sagt. Ich habe mal mit meiner Oma darüber gesprochen und sie sagte mir (sie hat bei Juden gearbeitet), dass der Hass der Bevölkerung gegen die Juden vor Hitler schon beträchtig war, weil sie sozusagen das Kapital an sich gerissen hatten. Z.B. behörten ihnen die meisten Banken und sie vergaben die Kredite, viele waren also von Ihnen abhängig und man sagte ihnen nach, dass sie knallharte Geschäftsleute und auch Eintreiber waren. Sie waren "anders", weil sie eine eingeschworene Gemeinschaft waren, die niemanden zuließ, der nicht dazugehörte. Sie waren weltweit organisiert und sie machten den Menschen durch diese Gemeinschaft Angst. Sie hatten finanziell gesehen überall die Finger mit im Spiel - in der Wirtschaft, den großen Konzernen.

Aussage eines Zeitzeugen.


Hallo Damura!

Die Juden waren schon immer verhasst und verfolgt. Das ist nichts Neues.
Laut der Bibel im alten Ägypten, im Mittelalter in der ganzen Europa von
Spanien (Die Jüdin von Toledo) bis nach Russland (Pogrome) und Der Kaufmann von Venedig (Shakespeare) spricht auch selbst für sich.

Die Juden waren (sind) sehr tüchtig und kamen (kommen) immer wieder "nach oben". Ich denke, dass das wegen ihrem festen Glauben ist, dass sie das auserwählte Volk sind.
Natürlich waren sie unbeliebt und man beneidete sie um ihr Geld.
Von irgendwo musste Hitler das Geld für den Krieg hernehmen. Also wurden
die Juden offiziell zum Sündenbock abgestempelt und ihr Geld, Besitz wurde beschlagnahmt -genial teuflisch.

Alles Gute :)
P.
 
mara... schrieb:
Ach ihwo... eine "arme Sau" war der nicht. Der hatte die passende Idee/Vision zur passenden Zeit, aber streng genommen halte ich ihn für eine Marionette. In einer anderen Zeit wäre er weggesperrt worden und hätte mit Bleisoldaten spielen dürfen :)

Lass es mich mal so sagen:

Hätte man mich mit Hitler in ein Zimmer gesperrt, hätte ich null Angst gehabt, denn ohne seine Helfershelfer war er mE nur ein armes verirrtes Würstchen, aber hätte man mich mit einem der KZ-Vorsteher (oder einem seiner sadistischen Generäle) zusammengesperrt, dann wär mir Angst und Bange geworden
...

Hallo Mara! :fechten: ;)

Ich glaube nicht, dass Hitler ein armes verirrtes Würstchen war. Er musste
ein großes Charisma besitzen, auch wenn es uns jetzt nicht glaubwürdig
vorkommt.
Sogar Edgar Cayce hat den Hitler am Anfang positiv gesehen. Aber Macht verändert meistens sehr stark jeden Menschen. (In dieser Hinsicht hat mich schon immer der Film Viva Zapata! mir Marlon Brando fasziniert - einfach
genial und nicht teuflisch :D )

Alles Gute :)
P.
P.S. Aber ich würde Dich auch lieber mit "Ada" (so nannte ihn meine alte
Nachbarin), als mit einem KZ-Aufseher in einem Zimmer sehen. :rolleyes:
 
Zauberin schrieb:
Hallo Damura!

Die Juden waren schon immer verhasst und verfolgt. Das ist nichts Neues.
Laut der Bibel im alten Ägypten, im Mittelalter in der ganzen Europa von
Spanien (Die Jüdin von Toledo) bis nach Russland (Pogrome) und Der Kaufmann von Venedig (Shakespeare) spricht auch selbst für sich.

Die Juden waren (sind) sehr tüchtig und kamen (kommen) immer wieder "nach oben". Ich denke, dass das wegen ihrem festen Glauben ist, dass sie das auserwählte Volk sind.
Natürlich waren sie unbeliebt und man beneidete sie um ihr Geld.
Von irgendwo musste Hitler das Geld für den Krieg hernehmen. Also wurden
die Juden offiziell zum Sündenbock abgestempelt und ihr Geld, Besitz wurde beschlagnahmt -genial teuflisch.

Alles Gute :)
P.


Ja genau. Und ob das im Vorfeld schon politisch geschürt wurde, weiß man (ich) nicht ...
 
Nithaiah schrieb:
Warum nicht? Trägt er keine Verantwortung für seine Ideen? Für das, was er in die Wege geleitet hat?

liebe grüße Nithaiah

Was meinst Du selbst ? Wenn wir zwei über die Straße gehen und ich sage: "Boah - ich hab da so eine Idee. Alle alten Omis hören auf die Straße geschubst." Und an der nächsten Ecke setzt Du meine Idee in die Tat um...

Na ?


Oder viele Menschen stellen Ihre Ideen zur Wahl und die Mehrheit der Bevölkerung wählt meine Idee, die besagt, dass ab sofort alle Omis auf die Straße geschubst werden dürfen.
 
Zauberin schrieb:
Hallo Mara! :fechten: ;)

Ich glaube nicht, dass Hitler ein armes verirrtes Würstchen war. Er musste
ein großes Charisma besitzen, auch wenn es uns jetzt nicht glaubwürdig
vorkommt.
Sogar Edgar Cayce hat den Hitler am Anfang positiv gesehen. Aber Macht verändert meistens sehr stark jeden Menschen. (In dieser Hinsicht hat mich schon immer der Film Viva Zapata! mir Marlon Brando fasziniert - einfach
genial und nicht teuflisch :D )

Tatsächlich. Ich denke aber sein Buch "Mein Kampf" war doch schon vorher gschrieben/veröffentlicht ?

Alles Gute :)
P.
P.S. Aber ich würde Dich auch lieber mit "Ada" (so nannte ihn meine alte
Nachbarin), als mit einem KZ-Aufseher in einem Zimmer sehen. :rolleyes:

:lachen:

Weißt Du, man sagt mir nach eine exellente Rednerin zu sein, er hätte bestimmt als Heiliger den Raum verlassen *ggg*. :banane:
 
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Zitat mara:
Was meinst Du selbst ?

Ich meine, dass derjenige, der zur Tat anstachelt kein bißchen besser ist als der, der sie ausführt.
Ähnlich wie ja auch jemand Mitschuld trägt, der bei einem Verbrechen zusieht, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Da nützt es auch nichts zu sagen : "Ich hab nur geguckt, gehandelt hat aber der andere".

zitat mara:

Oder viele Menschen stellen Ihre Ideen zur Wahl und die Mehrheit der Bevölkerung wählt meine Idee, die besagt, dass ab sofort alle Omis auf die Straße geschubst werden dürfen.

Ich finde, im Falle Hitlers hinkt der Vergleich, weil er seine Ideen nicht nur zur Wahl gestellt hat, sondern seine Interessen zum einen mit geschickter Manipulation und Verführung, zum anderen mittels massiver Druckmittel durchgesetzt hat.
Manipulation und massives unter Druck setzen, genau wie die Lust an der Destruktion und Entzweiung hatte ich ja schon als für mich teuflische Eigenschaften definiert.

Es steht für mich natürlich auch außer Frage, dass er es geschafft hat, die dunkle Seite von vielen anderen zu aktivieren. Alleine hätte er gar nichts erreichen können.
Trotzdem kann man ihn nicht freisprechen, "nur" weil er die Ideen hatte. Er hatte die Ideen und er hat sie -mit Hilfe von vielen anderen- auch in die Tat umgesetzt.

So sehe ich das..
liebe grüße Nithaiah
 
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