hallo abendsonne,
ich habe ein bißchen die ersten 2 Seiten gelesen und beziehe mich jetzt auf den Eingangspost.
Die Familie ist ja ein gewachsenes System. Es ist ja immer so, daß ein System immer nur so gut funktioniert, wie die einzelnen Teile des Systems. Das Problem ist ja folgendes: man wird mehr oder weniger funktionslos geboren. Als Baby kann man die Funktion einnehmen zu saugen und auszuscheiden und sich bemerkbar zu machen, mehr ist ja nicht möglich. So, und im weiteren Verlauf der Jahre unterscheiden sich Familien dann in zwei Teilen darin, ob sie im System Kind (ein einzelner Mensch ist ja optisch ein in sich geschlossenes System, daher ja auch der individuelle "Blickwinkel") die Neigungen wecken oder ob sie ihre eigenen Abneigungen gegen das Verhalten des Kindes äussern und das Kind so aus seiner Begabung und Veranlagung "heraus erziehen". Da geht die ER-Ziehung (Glücks-Los [Los=Schicksal]) nicht in das Kind hinein, sondern der Gott/ER/das Talent und die Kreativität wird dem Kind zugunsten eines famlilären Verhaltens rausgezogen. Das Kind ist "ungezogen" (assoziiere eine Kerze und das "Wachsen" des Dochtes) und also geb ich#s IHM. Gar nicht mal dem Kind selber, sondern nur seiner Gestalt. So kommt es dann zum Wiederholen der familiären Gegebenheiten, denn der Körper nimmt ja die Gestalt des familiären Leids an und alle kriegen sie dann z.B. Herzklabastern. "Meine Mutter starb an Brustkrebs, also werde ich auch daran sterben"-- das hört man noch immer, weil einfach nicht berücksichtigt wird, was medizinisch aktuell Sache ist. Da wird eine gewisse Hilflosigkeit zum Selbständigen Sich-Informieren sichtbar, man muß einen haben, der einen zeigt, wo es lang geht. Wie ein Kind im Grunde-- gar nicht ER-Wachsenen, sondern eine Wachsfigur, die von den Eltern geformt wurde und langsam verbrennt, bis sie alle ist. Und dann ist dunkel, Tod, man bereut vielleicht kurz davor, daß man dies oder jenes gesagt und getan oder nicht gesagt und getan hat und dann ist es zu spät, sich zu trauen, sich zu lösen.
LLLLösen.
l-- ÖSEN-- wie ein Kamel durch das Nadel-Öhr.
apropos Nadel: wandeln wir es zum nadi und wandeln von der Akkupunktur-Nadel in China abwärts nach Indien in den Kreislauf unseres ei-Gen-en Systems, in dem wir klingen und unsere Gedanken hören und unsere Sprache finden, die mit unserem Leben verbunden und organisch ist. Die nadis. Da herinnen kreisen die Mantren des Lebens.
DU BIST WOHL BESCHEUERT !!!!!
dreimal gerufen vom Vater und es kreist ewig, das sag ich Euch. Bis man bei sich diesen Ruf des Vaters als Gedanken-Einruf beim ei-gen-en Denken erkennt. Ist es nicht so? Irgendwie unterbricht man sich immer beim Verfolgen der eigenen Gedanken und beim Sich-Entwickeln. Nun, Papa hat gesprochen. Er tut es noch heute.
SITZ NICHT SO !!!
dreimal gesagt und nicht sinnvollerweise dabei gezeigt und erklärt, wie man warum wirklich sitzt, weil man es eben nicht wußte, daß es exakt eine einzige gesunde Art gibt, auf einem Stuhl zu sitzen--- und schon rutscht man das ganze Leben lang von rechts nach links mit den Arschbacken. Und fühlt sich geteilt, rechts und links, Ja und Nein, Leid und Ach und Tod und Wo ist mein Odbach, in dem meine Familie zuhause ist? Wo ist der Tempel meines Seins, in dem ich scheine und der nicht die Religion meiner Familie predigt? Wo ist meine wahr Natur, mein Talent, Quelle, meine gestaltende Kraft im Leben, die ich brauche um sie
unbedingt meinen Kindern zu zeigen, weil mir selber das so eben gerade nicht gezeigt worden ist?
Unbedingt-- ohne Bedingung. Was ist die Bedingung gewesen, um an dieser Familie da teil zu nehmen, in der wir steckten? Was ist die Bedingung auch noch heute? Was "streßt" uns? Die Verantwortung.
Verantwortung: "Antwort". Wir müssen Antwort geben. Das streßt uns. Das Kind fragt und wir müssen Antwort geben. Der brüllende Vater hat keine Antwort bzw. kann sie nicht verbalisieren, die schweigende Mutter wiederholt nur ihren eigenen Vater im eigenen Mann und sitzt genauso wie eine stille Maus da wie ihre eigene Mutter. In der Generation unserer Eltern war es noch unüblich, sich emotional aus der familiären Abhängigkeit zu lösen. Daß das möglich, denkbar und sogar sinnvoll ist zeigte sich ja erst mit dem Aufkommen der Informationen, daß unsere Krankheiten nicht einfach so entstehen, sondern daß wir das alles erst anschalten müssen durch das Erwerben einer Haltung, die unserem familiären Sein entspringt.
Nun sind es blöderweise die ersten 3,5 Jahre eines Menschenlebens, die einenm Aufschluß darüber geben, was im Innendrin eigentlich WIRKLICH empfunden worden ist damals. Denn man hat heute ja nur Scham und Schuld in sich drin zu verteilen. Im Kind war das ja alles nicht drin. Scham und Schuld trugen ja die Eltern, durch die Schultern ihrer Eltern auf sie übertragen.
Antworten geben-- da ist auch ein riesiger Schnitt geschehen in Europa durch den 2. Weltkrieg mit seinen millionenfachen Vergewaltigungen und mit der Tatsache, getötet zu haben. Und mit der Schuld, kollektiv geschwiegen zu haben. Und auch über das Kriegsende hinaus geschwiegen zu haben. ;-) Das hat sehr viel zerstört in den Familien, die Goldenen Zwanziger waren nämlich diesbezüglichh schon ein prima Zeit. "Jugend-Stil"- da hatte Jungend noch eine Bedeutung in dieser Zeit, nach der man ganze Stile benannte. Man wollte jünger werden, aktiv sein. tja und dann kam der Krieg und Zapp alles vorbei, bloß nicht mehr über die Jugend sprechen und die Blüten (NS), die sie getrieben hat. So vermengt sich alles in einen Brei, den keiner durchblickt, es sei denn er guckt wirklich obendrüber über die Zeit, in der die Menschen, die es zu beurteilen gibt, gelebt haben. Es war ein fürchterliches Jahrhundert. Es war wirklich ein fürchterliches Jahrhundert.
hey, Abendsonne. Auf in die Zukunft. Erst eine lange Nacht der lieben Seele und dann wieder in's Licht- in den Augen Deiner Kinder. ;-) Und in Deinen natürlich.
