Meine Schwester ist obdachlos

.... naja, aber der austausch auf sehr hohem niveau war auf jedem fall die meiste zeit gegeben gewesen, ich war da manchmal schon fast ein wenig überfordert mit meiner einfachen strickung, dennoch.... .. ich HATTE definitiv das gefühl, sehr oft schon, dass dieses forum mir mehr geben kann als es jeder professionelle wahrscheinlich könnte.
meiner erfahrung nach sieht das komplett anders aus :), weil virtuell, nicht unmittelbar, also irgendwie nicht REAL.

warum gibtst du diesem phantom hellinger eigentlich soviel macht über dich, dass es dich hindert, selber erfahrungen zu machen? du diskutierst darüber und wirst zur expertin, OHNE je das eigenständig durchlebt zu haben. rein theoretisch. auch hier das vaterthema, man DARF nicht hinschauen?

wenn du wirklich interesse dran hättest, innerlich stabil und nicht mehr abhängig zu sein, wäre dein vater weniger wichtig für dich.

dass man angst davor hat, sich dem stellen zu müssen, ist verständlich. aber - auf dauer kann man sich nicht selber veräppeln, da reagiert entweder der geist, oder der körper oder die umwelt.
 
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Zitat von abendsonne ich HATTE definitiv das gefühl, sehr oft schon, dass dieses forum mir mehr geben kann als es jeder professionelle wahrscheinlich könnte.
Ja, das halte ich gut für möglich, dass so ein Gefühl aufkommt. Vor allem dort, wo professionelle Unterstützung sich der bestätigenden, mit-leidenden Rolle enthalten und ein Herausbegleiten aus der Klageposition anstreben würde. Die Forumsdiskussion hier kann ja so wunderbar innerhalb der eigenen Scheuklappen bleiben.
warum gibtst du diesem phantom hellinger eigentlich soviel macht über dich, dass es dich hindert, selber erfahrungen zu machen? du diskutierst darüber und wirst zur expertin, OHNE je das eigenständig durchlebt zu haben. rein theoretisch. auch hier das vaterthema, man DARF nicht hinschauen?
Phantom? Nein, ganz konkreter Urheber einer Tradition systemischer Aufstellungsarbeit, die in Bewegung und Entwicklung ist und neben dem sich inzwischen viele andere (teilweise sehr andere) Stränge systemischen Stellens entwickelt haben. Aber es wird schon stimmen - es ist in sich vermutlich effizienter, ein Phantom zu bekämpfen, wenn der Blick auf's Wirkliche und Wirkende das Risiko von Veränderungen (auch und vor allem der eignen Position) mit sich brächte, die man scheut wie der Teufel das Weihwasser.
dass man angst davor hat, sich dem stellen zu müssen, ist verständlich. aber - auf dauer kann man sich nicht selber veräppeln, da reagiert entweder der geist, oder der körper oder die umwelt.
Da bin ich mir nicht so sicher. Freilich gibt es solche Reaktionen, aber wenn jemand Opfer sein möchte, dann sind genau diese Reaktionen ja auch willkommene Bestätigungen. Ich glaube auch nicht, dass das ein "sich selbst Veräppeln" ist - im Gegenteil, ich halte das für ganz tief sitzende, kaum zugängliche Verstrickungen, und eine der perfidesten Strategien, das unangetastet zu lassen, ist: In einer Weise drüber zu reden, die einem die Illusion vermittelt, man wäre eh an allem dran und würde es bearbeiten. Ist wie in der Politik - wenn dort etwas nicht entschieden werden soll, wird es öffentlich diskutiert.

Alles Liebe,
Jake
 
Lieber Jake :)

[...] im Gegenteil, ich halte das für ganz tief sitzende, kaum zugängliche Verstrickungen, und eine der perfidesten Strategien, das unangetastet zu lassen, ist: In einer Weise drüber zu reden, die einem die Illusion vermittelt, man wäre eh an allem dran und würde es bearbeiten.

Danke für diesen Satz! :kiss4:

Lieben Gruß
Rita
 
Danke für diesen Satz!
JA !

Deswegen beteilige ich mich ungern an endlosen Besprechungen über Familien- und Beziehungsproblemen. In der Zeit - die man für 2-3 überlegte Beiträge braucht - hat man oft schon eine Aufstellung zu Ende geführt.

Beziehungskonflikte sind ja durch die Sichtweise der Beteiligten zementiert. Jeder hat seinen eigenen Blickwinkel, hält den in der Regel für richtig und sieht naturgemäß die eigenen blinden Flecken nicht.

Eine Lösung eines Beziehungskonfliktes erfordert in der Regel eine Veränderung des eigenen Blickwinkels.

In einer Aufstellung werden manchmal in wenigen Minuten Sachen klar, über die man Stunden ergebnislos diskutiert. (Das heißt nicht, das die Aufstellung wenige Minuten dauert - aber die Klärung der Ausgangssituation.)

Eine der wenigen Grundregeln : Es ist üblicherweise alles ganz anders, als man glaubt. (Und das merkt man in Gesprächen nicht, in denen man üblicherweise die eigene Sichtweise verteidigt und damit verfestigt.)

LG, Reinhard
 
Hallo zusammen,

auf jeden Fall sollte man sich vor Beginn jeder Therapie(form) genau über Art und Ziel informieren.
Gerade die Methode nach "Hellinger" ist nicht unumstritten.
Da gibt es, sicher berechtigte, Einwände, von diveresen Psychologen und Psychotherapeuten:

"Colin Goldner vom Forum kritische Psychologie sagt über die Methode Bert Hellingers:
"Kein einziger der Parameter, die eine wissenschaftlich seriöse Therapie ausmachen, findet sich bei Hellinger.

Es gibt keine Diagnostik,
es gibt keine Interventionslehre,
es gibt keine Indikationslehre.
Es gibt keine Praxeologie,
es gibt keine Therapieeffizienzüberprüfung,
nichts, was eine seriöse Therapie zu einer solchen macht.
Hellingers Verfahren ist reiner Humbug.
Es ist eine esoterisch durchwaberte Laienspielinszenierung, nicht mehr; die aber gleichwohl für den einzelnen Teilnehmer hochgefährlich werden kann."

Außerdem gibt es ein empfehlenswertes Buch*, einer Frau, die sich nach der "Therapie nach Hellinger" plötzlich als Mißbrauchsopfer ihres Vaters und Bruders wieder fand. Nichts davon war wahr.

*Elisabeth Reuter: Gehirn-Wäsche.
Macht und Willkür in der systemischen Psychotherapie nach Bert Hellinger

Gruß
Gabi
 
Phantom? Nein, ganz konkreter Urheber einer Tradition systemischer Aufstellungsarbeit, die in Bewegung und Entwicklung ist und neben dem sich inzwischen viele andere (teilweise sehr andere) Stränge systemischen Stellens entwickelt haben.
den namen hellinger kann ich schon zuordnen :) und - den begriff phantom habe ich gewählt, weil er von abendsonne so übergreifend und allmächtig zitiert wird, so völlig theoretisch und kritiklos und das ganze OHNE eigenen erfahrungswert.
 
*Elisabeth Reuter: Gehirn-Wäsche. Macht und Willkür in der systemischen Psychotherapie nach Bert Hellinger"
Bitte - bevor dieselben Missverständnisse zum 157tenmal durchgekaut werden - lies den Informationsüberblick ganz oben im Forum (Qualitätsmerkmale und Tips ... ).

Bert Hellinger ist weder ein Psychotherapeut, noch ist sein Familienstellen "systemische Psychotherapie". Er hat eine Form der Aufstellungsarbeit neben VIELEN anderen entwickelt. Dies ist kein spezielles Hellinger-Forum - wobei seine Arbeitsweise hier natürlich (wie alle anderen Formen der Aufstellungsarbeit) immer wieder thematisiert wird.

LG, Reinhard
 
Eine Familienaufstellung bei einem guten Aufsteller kann sehr gut helfen, ganz sicher.

Nur muss man sie dann auch machen.

Theorie ist eben nur Theorie, das gilt für Aufstellen ebenso wie für Therapie.
LG
Elke
 
Bitte - bevor dieselben Missverständnisse zum 157tenmal durchgekaut werden - lies den Informationsüberblick ganz oben im Forum (Qualitätsmerkmale und Tips ... ).

Danke für die Belehrung. Ich weis nicht, von welchem Missverständnis du sprichst. Ich kaue hier zum ersten mal.
Den Informationsüberblick habe ich gelesen, aber was hat das mit meinem Rat zu tun, sich über jede Therapieform vorher genauestens zu informieren, bes. beim Familienstellen, denn wie du ja selbst im Informationsüberblick schreibst, ist dies ein in keiner Weise ein geschützter Begriff und unterliegt keiner Qualitätskontrolle.

Bert Hellinger ist weder ein Psychotherapeut, noch ist sein Familienstellen "systemische Psychotherapie". Er hat eine Form der Aufstellungsarbeit neben VIELEN anderen entwickelt. Dies ist kein spezielles Hellinger-Forum - wobei seine Arbeitsweise hier natürlich (wie alle anderen Formen der Aufstellungsarbeit) immer wieder thematisiert wird.

LG, Reinhard

Ich habe nicht behauptet das B.H. Psychotherapeut ist.

Es geht mir darum, dass jeder die Therapieform für sich finden muss, die zu ihm passt und ihm liegt.
Mich würden die Menschen interessieren, bei denen diese Art der Therapie nicht passte.


Gruß
Gabi
 
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Hallo zusammen,

auf jeden Fall sollte man sich vor Beginn jeder Therapie(form) genau über Art und Ziel informieren.
Gerade die Methode nach "Hellinger" ist nicht unumstritten.
Da gibt es, sicher berechtigte, Einwände, von diveresen Psychologen und Psychotherapeuten:

"Colin Goldner vom Forum kritische Psychologie sagt über die Methode Bert Hellingers:
"Kein einziger der Parameter, die eine wissenschaftlich seriöse Therapie ausmachen, findet sich bei Hellinger.

Es gibt keine Diagnostik,
es gibt keine Interventionslehre,
es gibt keine Indikationslehre.
Es gibt keine Praxeologie,
es gibt keine Therapieeffizienzüberprüfung,
nichts, was eine seriöse Therapie zu einer solchen macht.
Hellingers Verfahren ist reiner Humbug.
Es ist eine esoterisch durchwaberte Laienspielinszenierung, nicht mehr; die aber gleichwohl für den einzelnen Teilnehmer hochgefährlich werden kann."

Außerdem gibt es ein empfehlenswertes Buch*, einer Frau, die sich nach der "Therapie nach Hellinger" plötzlich als Mißbrauchsopfer ihres Vaters und Bruders wieder fand. Nichts davon war wahr.

*Elisabeth Reuter: Gehirn-Wäsche.
Macht und Willkür in der systemischen Psychotherapie nach Bert Hellinger

Gruß
Gabi
Hallo,du hast wirklich recht,alles Humbug.Aber wenn ich dir Schwester Obdachlos sagen darf,du hast ein recht auf dein Leben und brauchst dich von niemanden unterdrücken lassen,verfolgst du diesen Weg konsequent,dann wird dieser Weg dein wichtigstes Ziel und erfüllt Schritt für Schritt deine Bedüfnisse,:escape: daß glaube ich lg gerard
 
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