Meine Schwester ist obdachlos

... und zwar eher gestern, als heute, wenn nicht gar eine kur oder ähnliches sinnvoll wäre, das ist mein voller ernst, da kommst du ohne hilfe nicht mehr alleine raus.
Das wird sie nicht tun, da ist die Angst größer, die Erkenntnis nicht da und das Geld für andere Dinge wichtiger. Ist einfach so, schätze ich.
 
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Hallo Elke, :)

Therapie gibt es auch über die Krankenkasse.
Bei Abendsonnes Geschichte muss sie dem Therapeuten nur etwas davon erzählen, und sagen, wie sehr ihr das alles über den Kopf wächst, und das sie das Gefühl hat, Hilfe zu brauchen. Die sie tatsächlich braucht!
Dann reicht der Therapeut das bei der Kasse ein und die zahlt die Therapie.
Also, Kosten dürften da keine entstehen!

Bei uns hier in der Gegend gibt es zwei schöne Anlaufstellen, für Leute die einen fähigen Therapeuten suchen, sich aber nicht auskennen. Einmal gibt es ein Beratungs- und Familienzentrum der evangelischen Kirche, die in großem Umfang selber gute Therapeuten haben, aber auch zu freien vermitteln, zum anderen einen eingetragenen Verein ehemaliger Alkohol- und Drogen- und Spielsüchtiger. Deren äußeres "Organ" ist das Cafe' Sprungbrett, gleichfalls ein Ort der Therapien und wo man auch gute Infos zu freien Therapeuten bekommt.

Ich bin sicher, liebe Abendsonne, dergleichen gibt es in Deinem Umfeld auch, Du solltest Dich nur trauen und suchen!

Und DIR wirklich den Luxus einer Gesprächtherapie gönnen, in der esmal ausnahmsweise nur um DICH geht! In der ausschließlich Du auch mal ein Stück seelisch gefüttert wirst, mit Angenommen werden und positven feetbacks!

Ich will Dich hier nicht in eine "kranke" Ecke abdrängen.
Aber manche Leute haben ein Schicksal zu schleppen, da ist es gut, wenn von außen Hilfe kommt.
Ich habe selber eine jahrelange Therapie begonnen, in der Zeit in der mein Vater starb. (1985) Ich wurde langsam depressiv und mir fielen die Haare aus, weil ich sein jahrelanges Siechtum ( Knochenkrebs) und vor allem seine Verleugnung dabei ( ich bin ja gar nicht krank, in drei Monaten gehe ich wieder mit den Enkeln in den Tierpark), kaum noch ertragen konnte.

Also, Krankheit ist ja ein Ding, das ist schon schwer genug, vor allem wenn man selber viel pflegt und nebenbei noch kleine Kinder hat, und einen Mann , der einen nicht unterstützt, aber dann auch noch mit dieser Verleugnung umzugehen, das war zuviel für mich. Also, das war so eine Zerbrechprobe, gerade auch auf dem Hintergrund meiner Kindheit, da kam ich allein nicht weiter.

Dennoch habe ich diese Therapie aus reinen Vernunftsgründen begonnen.
Irgendeine Instanz in mir sagte, das ist vernünftig, geh da hin.
Obwohl es mir objektiv absolut beschissen ging, habe ich mir noch lange eingeredet, ich könnte das doch alleine regeln.

Das ist, weil ein Mensch mit solchen Kindheitstraumata, es gar nicht mehr merkt, wenn seine Grenze erreicht und längst übererreicht ist.

So habe ich das erste halbe Jahr auch ziemlich dumm herumgesessen mit meinem Therapeuten, der immer nur mich reden lies. Anstatt mir zu sagen, was ich tun sollte! Aber der "blöde" Kerl machte das ums Verrecken nicht! *ggg* Hinterher war ich ihm gerade dafür sehr dankbar.
Denn so blieb mir nichts anderes übrig, als unter seinen vorsichtigen Anstößen, selber innere Einschätzungen und Wege aus dem Dilemma zu finden. - Und das ist sooo Klasse! Denn hätte er mir gesagt, mach das so oder so, empfinde das so oder so, ich hätte es ihm entweder eh nicht geglaubt, oder ich hätte es halbherzig umgesetzt, und hinterher wäre ich sauer auf ihn gewesen, wenn's nicht ausgekommen wär, oder ich hätte seine Ratschläge als Waffe gegenüber meiner Umgebeung gebraucht.

Nach dem Motto: "Mein Therapeut sagt, Du bist ein absoluter Narzißt, Ehemann! Du bist krank, krank, krank! Und mit Deinem Verhalten machst du mich fertig! Genau! Das sagt mein Therapeut!"

Ja nu, der tat das aber nicht.... *lach*
Na, und von daher bin ich sehr dankbar für diese Jahre, in denen ich immer wieder hinging.
Das war dann hinterher ganz locker und ich machte nur noch einen Termin, wenn ich mal wieder ein Problem hatte. Also vielleicht viermal hintereinander einen Termin im halben Jahr, und dann wieder ein halbes Jahr gar nicht.

Insgesamt hat mir dieses Sache ungeheuer in meinem Leben weitergeholfen.
Zunächst mal das mit Zuhören und Zuwendung über Monate "gefüttert" zu werden. Das war ja sowas von wichtig für mich! Und vorher hatte ich das gar nicht gewusst. *kopfschüttel*

Na, und später dann die einsetzende Reflexion, die Beschäftigung mit den Themen .... und irgendwann ist Dein Knackpunkt klar. Glasklar.

Man tendiert zu Rückfällen in alte Verhaltens- und Denkschemen, die dann auch bald wieder zu Problemen führen. Aber dann konnte ich ja wieder Termine machen.

Und dann wird Dein Punkt noch klarer, langsam verfestigt sich auch im ständigen Alltag um was es geht.

Mein innerer Knackpunkt war z.B. der lange Krankenhausaufenthalt mit anderthalb, in dem es um mein Leben oder Tod ging. Ich hätte das nie gedacht. Ich habe gedacht, da stehe ich drüber. Erst im fünften Jahr der Therapie, nachdem ich schon lange nur noch unregelmäßig Termine machte, weil mein Leben so eigentlich ok war, kam dieses Thema auf.

Der Grund war, dass mich ein Bänker mit Kreditverpfichtungen massiv nagelte. Man hätte das sicher in einem anderen Ton machen können, nun, dieser Banker setzte mich, die Kunsthandwerkerin, massiv zynisch unter Druck.
Ich hatte eine Angst vor dem, das kann man sich gar nicht vorstellen.
Ich konnte mich nicht "normal" verhalten und normal überlegen. Ich konnte meine Rechte ihm gegenüber nicht wahrnehmen.

Warum?
In der Therapiesequenz stellte sich für mich heraus, dass ich NIE meine Rechte gegenüber anderen vertreten konnte. Es nie gewagt hatte.

Warum?
Weil ich immer drauf aus war, auch mit gegnerischen Menschen positiv zu sein.

Warum?
Weil, wenn dich Menschen mal so lange liegengelassen haben, dass du stirbst, hast du absolut verinnerlicht, auf jede Gefahr des "bös" angeschaut werdens, mit positver Hingegebenheit dem anderen gegenüber zu reagieren, dass er dich nur nicht ausliefert!

Denn wenn einer "bös" zu mir ist, mich nicht mehr anschaut, so mein Kindheitserlebnis, könnte ich sterben.

Meine Unfähigkeit dem Bänker gegenüber angemessen zu reagieren, war frühkindliche Todesangst.

*****

Das entwickelt sich aber nicht so sachlich in der Therapie, wie ich es jetzt geschrieben habe, sondern über enorm viel Spüren und Weinen. Und über ganz viel getröstet werden.

Mein ganzes Verhalten Menschen gegenüber hat sich durch diese Erkenntnis gewandelt. Ich bin immer noch nett und will auch liebevoll sein.
Aber ich bin einem "Bössein" anderer nicht mehr ausgeliefert. Ich kann das ertragen, ohne gleich Todesangst zu empfinden, und auch um meine Rechte kämpfen.

Aber ohne die Therapie wäre ich zu diesem Punkt des inneren Wissen und der Umsetzung dieses Wissens, nie gekommen.

Deshalb: Hin!

Liebe Grüße
Geli :flower2:
 
Hallo Abendsonne,

nun habe ich aber doch eine Weile überlegen müssen über das, was Du schreibst.

Letzte Woche liefen die Simpsons, da mußte ich an Dich denken. Es war wie immer köstlich: Bart und sein Vater Homer saßen in Barts Baumhaus. Ich weiß nicht mehr, wie es dazu kam, aber Homer etzählte seinem Sohn, wie Kinder gezeugt werden (ohne Bienen). Das war sehr nett dargestellt: Bart's Augen wurden grösser und grösser, bis der Vater sagte, daß der Mann sein Ding unten bei der Frau... da sprang Bart mit einem spitzen Schrei des Entsetzens und des Ekels auf: Iiiiiiiiiiihhh!!!, kletterte in Windeseile aus dem Baumhaus, rannte zum Nachbarsjungen (man sah es wie von einer Hubschrauberkamera aus), man hörte 2 Sekunden lang eine aufgeregte Erzählung Bart's an seinen Freund, von der man nichts verstand, hörte dann zwei Jungs "Iiiiiiihhh" schreien, es liefen dann beide jeweils zu einem weiteren Kind und erzählten die ekelige Sache weiter und man hörte dann 4 Kinder "Iiiiiiiihhh" schreien. 2 Haustüren flogen auf, 4 Kinder rannten in 4 Häuser, es wurde wieder berichtet wie ekelig das alles ist, man hörte 8 Kinder Iiiiiiiihhh schreien usw. Schließlich wußten alle Kinder der Stadt, wie ekelig das doch ist und schrien gemeinsam Iiiiiiiiiihhhh.

Das Schöne bei der Sendung die Simpsons ist die grosse menschliche Wahrhheit, die hinter dieser Geschichte des Homer, seiner Frau March, Bart, Lisa und dem kleinen Baby und ihren Freunden steckt. Ganz generell. Ich weiß nicht, ob es jemand nachvollziehen kann: Sex ist in der Tat eine ekelhafte Sache. Da werden Flüssigkeiten gesehen und ausgetauscht, es kommt zu Gerüchen, zu Lauten, überhaupt ja zum Eindringen eines Körpers in einen anderen, was man ja sonst nun auch nicht tun soll: in jemanden "dringen".

Tja. Leider geht es in einem menschlichen Leben nicht, daß niemand "in einen dringt". Die Sexualität ist da nur eine körperliche Variante, in der die Rollen schon rein körperlich anders verteilt werden. Ohne allzu grosse Probleme kann man als Mann 5 Kinder am Tag zeugen, während eine Frau sich 9 Monate damit beschäftigen muß, ein einziges zustande zu bringen. Nicht zufällig ist das ja so, es hat diese physiologische Rollenverteilung von Biene und Blume nun einmal ganz allgemein in der Natur.

Man ist ja zunächst einmal gezeugt. Schon die Vorstellung, daß die eigenen Eltern Sex haben erfüllt bekanntlich viele Kinder und auch noch manche Erwachsene mit Unverständnis. "Wie kann es sein, daß die Eltern Sex haben, wo ich doch schon da bin? Wozu denn nur? Das sollen sie doch bitte lassen, am Ende tut sich jemand weh oder es schlüpft jemand unten heraus, den ich gar nicht haben will. Bin ich denn nicht genug, liebe Eltern?" Und siehe da, den Eltern sind die Gedanken des Kindes schnuppe, das Schwesterchen kommt doch und auf einmal ist das bisherige Nesthäkchen ein Grosser und soll sich "wie ein grosser Bruder" verhalten. "oh, da guck ich aber doch mal". Und schon watched Big Brother das Kleine Schwesterlein und guckt, daß die auch keinen Unfug macht. Das ganze Leben des Brüderleins ändert sich, weil die Eltern Sex haben. Es ist doch wirklich zum Kotzen, ekelig. Sind denn die Eltern Tiere? Das ist doch nicht normal-- mag das Söhnlein denken. Iiiiih und schon drängt sich mir innerlich wieder das Bild der kopulierenden Eltern auf, deren Geräusche ich nachts höre und wenn ich mir vorstelle wie da unter der Bettdecke...... iiiiih bah nein, das Ding ist doch zum Pipimachen da und doch nicht für sowas! (denkt vieleicht das ein oder andere Kind, ich nehme mal an daß es gar nicht so wenige sind.)

Die Tatsache das "Alle es machen" heißt ja nicht, daß man es selber machen muß. Wenn man aber gerne wollte, es aber nicht tut, weil Angst vor der Berührung von Genitalien da ist, dann lohnt es sich bestimmt da genauer hinzugucken. Ist sonst keine Angst vor körperlicher Berührung an anderen Stellen da, kann also die sogenannte Intimität zugelassen werden, ohne daß es zu sexuellen Handlungen käme, dann ist ja alles bon. Es gibt genug Kinder auf der Welt. Es ist klar, daß der Körper eine Frau mit 40 Gedanken produziert, wie das denn mit eigenen Kindern ist, nicht wahr? Finde ich ganz natürlich, daß dann Rückblendungen in die Kindheit kommen, die einem alles rund um Wachstum und Gebären, um Ekel, Enge in der Familie und Vernachlässigung noch einmal bewußt machen.

In Heimen passiert generell gerne Gewalt, denn die menschliche Enge ist da ja nun doch immens. Wenn man denn den Mut und die Klarheit aufbringt, diese Dinge schon in sich selber im eigenen Leben entdecken zu wollen, dann nichts wie ran. Wichtig ist dabei weniger der "schuldige Andere", sondern vielmehr das, was man selber erlebt hat. Wie hat man sich an dem Erlebten/Gesehen/Gehörten "gestoßen", wie hat man sich verletzt im Geist, wo man nicht "zur Heilung reiben" (!sex!) kann oder pusten. Welches Verständnis für mich selber wurde mir gegeben, als meine Mutter mich das eine Mal zuviel züchtigte? In mir war das bei dieser Situation "du schlägst mich nie wieder" und siehe da: mich hat seitdem nie mehr jemand geschlagen. Der kindliche Geist hat soviel Macht-- er verschließt einfach willentlich Türen oder Wege zu seinem eigenen Herzen da, wo auf diesen Wegen geaast wurde.

Übrigens, Abendsonne, gibt es viele gute Bücher, in denen man sich recht breitgefächert über diese Probleme informieren kann. Naja und es gibt wie immer überall ja diesen guten Tip: hilf Dir selbst. Ob damit gemeint ist, daß man zu einem Therapeuten gehen soll weiß ich nicht, weil ich in der Situation nicht war. Hier der Thread ist ja voll mit Therapeuten, geben Tips und machen und tun. Dabei verstehe ich, daß das gar nicht Dein Ding ist gerade. Du willst Dich, denke ich, einfach nur austauschen und Dich selber erkennen. Ich bezweifle ganz generell, daß die Krankenkasse dies anbietet. Ich bezweifle auch in Kenntnis der Menschen, die eine Psychotherapie auch wegen dieser Themen gemacht haben wirklich die Lösungsfähigkeit dieser unganzheitlichen Therapieform. Aber was ich finde und bezweifele ist ja hier unwesentlich.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es schwierig ist, hier im Forum über Mißbrauch zu reden. Ich erlebe immer, daß einer was schreibt und dann kommen viele und sagen: mach doch dies oder das. Was steckt meiner Meinung nach dahinter? Die Unfähigkeit über die gleichen Dinge zu schreiben und sich zu öffnen wie derjenige, der sich zu seinem Mißbrauch geöffnet hat. Sich auszutauschen über Erlebnisse dieser Art verlangt sehr viel mehr als zu raten, daß man Hilfe braucht. Wer so rät, braucht diese, wie es mir scheint, zu diesem Thema eigentlich selber. Und siehe da: er/sie beschäftigt sich evtl. den ganzen Tag damit und macht Familienaufstellungen etc., ist Therapeut oder beschäftigt sich auf andere Weise mit Heilung. Dabei wären offene Gespräche in der Bevölkerung, hier zum Beispiel, meiner Meinung nach wesentlich hilfreicher. Ein Kind ist keine Technik und kann daher auch mit keiner Technik geheilt werden. Das sieht man wohl beim Thema Heilung ganz generell, daß es so nicht geht, daß man mit einer Technik Symptome in einem Menschen heilt. Wir haben so eine Gau-, so eine Katastrophen-Mentatlität, nicht wahr? Gerade beim Thema Mißbrauch und Sexualität haben wir das. Es ist mir nie klar geworden, warum das so ist. Das muß ich wirklich sagen. Abdnesonne macht sich diese Gedanken? Ein Gau, eine Katastrophe, geh zum Therapeuten, Abendsonne.... tja, da kann man mal sehen, wie sehr eine ganz normale menschliche Wahrheit im Jahr 2007 viele schon erschreckt. In welcher Welt müssen wir nur leben.

Also danke, Abendsonne, für Deine Offenheit.

Liebe Grüsse,
TM
 
Die Unfähigkeit über die gleichen Dinge zu schreiben und sich zu öffnen wie derjenige, der sich zu seinem Mißbrauch geöffnet hat. Sich auszutauschen über Erlebnisse dieser Art verlangt sehr viel mehr als zu raten, daß man Hilfe braucht. Wer so rät, braucht diese, wie es mir scheint, zu diesem Thema eigentlich selber.
da widerspreche ich - zur persönlichen entwicklung gehört manchmal auch dazu, dass man sich eingesteht, mit der selbst-lösung einer situation überfordert zu sein sich hilfe zu suchen. das ist mitunter lösungsfördernder, als jahrelang um sich selbst zu kreisen und der welt mitzuteilen, wie erschüttert man doch ist, auch, wenn das eine tatsache ist.

und - der hinweis darauf, man meinte, eine PROFESSIONELLE HILFE - denn das kann dieses forum BEILEIBE NICHT BIETEN - für sinnvoll zu erachten, hat nichts damit zu tun, selber hilfe zum missbrauchsthema in anspruch nehmen zu müssen. da projezierst oder verwechselst du offensichtlich etwas.
 
Hallo Elke, :)

Therapie gibt es auch über die Krankenkasse.
Bei Abendsonnes Geschichte muss sie dem Therapeuten nur etwas davon erzählen, und sagen, wie sehr ihr das alles über den Kopf wächst, und das sie das Gefühl hat, Hilfe zu brauchen. Die sie tatsächlich braucht!
Dann reicht der Therapeut das bei der Kasse ein und die zahlt die Therapie.
Also, Kosten dürften da keine entstehen!
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Sie behauptet, dass das in ihrem Land nicht so ist.
Das kann ich nicht wiederlegen, weil ich als in Deutschland wohnend die Gesetze in Österreich und anderen Ländern nicht kenne.
Ich selber habe in einer Therapie gelernt, dass ich ein liebenswerter Mensch bin, auch wenn nicht alle Menschen dieser Meinung sein können :-)
LG
Elke
 
es liegt auf der hand, was sie gemeint hat.
Für mich liegt das nicht auf der Hand, absolut nicht.

ich habe meinen vater mal konkret auf den verdacht angesprochen, er hat gesagt, mich hätte er ja auch nicht angegriffen.
was stimmt. aber die wie-zurechtgelegte- ausrede ließ den verdacht für mich erhärten.
Abendsonne, es ist nicht dein Thema, es ist nicht DEINE Baustelle. Du kümmerst dich meiner Meinung nach viel zu sehr um Gerüchte und Dinge, die anderen passiert sind.

was würdet ihr tun, wenns euer vater ist????
Ich würde das tun, wozu ich Lust habe, tun was mir am Herzen liegt. Wenn du Kontakt willst dann halte ihn und wenn du keine Lust hast, dann lass es. Aber suche nicht immer Gründe für dein Tun, tu oder lass es mit dem Herzen. Das zeigt dir den Weg.


bitte um eure ehrliche antwort, egal in welche richtung sie ausfällt.

lg abendsonne
 
Naja, wenn Abendsonne uns solche ein Märchen auftischt, dann ist ja noch deutlicher erkennbar, dass sie einfach nicht will. Also wird sie auf anderem Weg ihr Glück suchen. Für mich unverständlich aber eine Tatsache.
 
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@ Elke,

vielleicht wusste sie es ja nicht!

Ach noch was, Trixi-Maus und Abendsonne, :)

ich habe das nicht geschrieben mit der Therapie , wegen des Themas Deiner Sexualität, was Du, Abendsonne, anschnittest.

Nach meiner Meinung, kann jeder Sexualität leben wie er will, ob glücklich oder unglücklich, sofern er jedenfalls keine anderen Menschen schädigt.
Braucht auch keine Therapie, wenn er keine will.
Aber ich kann in diesem Forum kein Gespräch darüber leisten, was den anderen später als glücklicheren Sexualpartner entlässt.
Das, wie Du das, Trixi-Maus gemacht hast, mit dem Annehmen der Ablehnung, das geht. Das ist ja ein wichtiger Beitrag, indem der Schreibende sich nicht noch seiner vermeintlichen "Unfähigkeit" halber schämen muss! Das hilft gut mit zum Anschauen: So ist es!

Bezüglich der von mir vorgeschlagenen Therapie sehe ich etwas anderes: Ich lese immer wieder, wie Abendsonne sich erinnert, wie schlecht vor allem ihre Schwester behandelt worden ist ( bös beschimpft, übel geprügelt), und vermutet sexuelle Übergriffe seitens ihres Vaters.
Ihr selber, ist es nach ihrer Beschreibung, mit den Eltern besser gegangen als der Schwester.

Sie persönlich hätte also die Möglichkeit, sich eher mit den Alten auszusöhnen als die Schwester, aber trotzdem möchte sie es nicht, sondern sucht ständig Argumente, sich lieber von Vater loszusagen.
Hier im Thread liest man deshalb immer wieder die Verwunderung einiger User darüber, die sagen: " Hör' mal, das war doch das Schicksal Deiner Schwester, reflektier doch mal über Dein eigenes! Grabe doch nicht in fremden Baustellen!" ABER, sie tut es doch! Scheinbar unfähig, sich davon zu lösen.

Mich erinnert dieses sich im Kreisdrehen Abendsonnes, dass sich immer wieder Annhähern an den Vater und und das nachfolgende Suchen nach Begründungen, weshalb sie sich doch trennen muss, das innere Ausloten, warum die Schwester diesen heftigen Schritt der Trennung tat, und sie selber nicht dazu fähig ist, mich erinnert es an ein klassisches Ding in der Psychoanalyse, welches Alice Miller in "Das Drama des begabten Kindes"
( Aufsatz: Du sollst nicht merken") sehr gut darstellt:

Alice Miller weißt an Hand von verschiedenen Beispielen nach ( sie sind bezogen auf die öffentlichen Biografien von Künstlern/Schriftstellern), dass Kinder die zu mehreren in Familien aufwuchsen in denen geprügelt und misshandelt wurde, sich vor allen Dingen daran erinnern, was mit ihren Geschwistern geschah.
Die dann erwachsenen ehemaligen Kinder beschreiben eindringlich, wie scheußlich ihre Geschwister geschlagen und drangsaliert wurden. Was aber schreiben sie in gleicher Hinsicht zu sich selbst? - Wenig. Nichts.
Es ist schwer zu glauben, dass ein Vater der den Bruder, oder gleich drei weitere Kinder prügelt, ausgerechnet dieses schreibende Kind ausließ!

Alice Miller stellt es als ein Phänomen dar, dass selber äußerst rüde behandelte Kinder, diese schlimme Behandlung vor allen bei ihren Geschwistern sehen, erleben und erinnern, während die eigene Misshandlung dagegen einen geringeren Stellenwert bekommt, oder gar gleich ganz verdrängt wird.

Dieses Kind ( auch das zwischenzeitlich erwachsene) rettet sich, was die eigenen Person betrifft , in Nichtwissen, Nichtspüren.

Und wenn ich mir diesen Thread hier anschaue, in dem Du, Abendsonne, immer wieder Deine eigenen Gefühle in denen der Schwester suchst, oder Dir überlegst, was IHR Leiden und ihre Entscheidung für Dich zu bedeuten hat, welche Anteile die Schwester in Dir anrührt und spiegelt, alles im Hinblick auf vor allem den Vater, dann habe ich das Gefühl, das kommt hin.
Ich habe das Gefühl, Du versuchst Dein Kindheitsdrama, mit Hilfe der Erinnerungen an die Schwester zu entwirren.

Das zu leisten, ist dieses Forum nicht geeignet. Vor allen Dingen deshalb, weil es auch gar nicht geht. Denn indem Du jemanden und dessen Leiden in der Vergangenheit anschaust, wird DEINES deshalb nicht klarer.

Hier bedarf es einer hilfreichen Hand, die Dich dahinbegleitet, dass Du Deinen eigenen Kindheitsempfindungen näherkommst. Mit allem Schmerz, der sich da auftun wird.

Und deshalb empfehle ich eine Therapie.

Bitte, Abendsonne, wenn Du dies hier liest, googel mal unter "Alice Miller"
Dies ist der allererste link oben auf der Googelseite, den ich angeklickt habe.
http://www.alice-miller.com/index_de.php

Hier Googel unter "Alice Miller Du sollst nicht merken":
http://psychisch-kranke-eltern-infopage.accb.de/?Bücher&nr=13

Sicher wirst Du da auf den Googelseiten ne ganze Menge Wissenwertes finden.
Nur es hilft Dir vermutlich nur eingeschränkt. Gut wäre jemand, der Dich zu Deiner eigenen Kindheitsemfindung hinführt. Denn sie sind vom eigenen Ich zum Teil so "gedeckelt" dass man mit eigener Erinnerung und Empfindung nicht zum Kern findet.

Liebe Grüße,
Geli :flower2:
 
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