Meine Meditationstechnik - Liegemeditation

das problem an der diskussion über meditation ist der begriff. ihm werden verschiedene bedeutungen zugeordnet.
einerseits kann man fast jede mentale technik als eine meditationstechnik bezeichnen. darunter fallen auch psychotechniken, energiearbeit, traumreisen etc. und die haben mit meiner auffassung von meditation nicht viel zu tun. sie sind zwar wirksam und sinnvoll, ich definiere den begriff meditation aber etwas enger. denn ja mehr man in den begriff meditation reinpackt, desto mehr verwirrung kann entstehen.

ich sehe meditation einerseits als zustand. und andererseits als weg/technik, diesen zustand zu erreichen.

in den raja-yoga-sutras von patanjali (einem der verbreitetsten und ältesten texten über meditation meditation) stehen dafür drei begriffe
dharana: die konzentration auf die meditationstechnik (egal, welche technik)
dhyana: versenkung. die technik läuft wie von selbst
samadhi: überbewußter zustand. der zustand, der meist mit meditation gemeint ist.

ich würde den meditationszustand beschreiben als: körperliche entspannung, achtsamkeit, bewußtsein von körper/atem/gedanken/gefühlen/etc, innere ruhe, verlangsamter innerer dialog

was meinst du mit trennung von geist und körper? sowas wie OOBE?
 
Werbung:
Hallo lazpel!

Wenn man Meditation nur ausprobiert, kann man ihre volle Dimension nicht erfahren. Dazu muß man sie ernsthaft üben.

Meditation ist, so weit ich das bis jetzt feststelle, ähnlich wie die Einschlafphase, ein Weg zur Trennung von Körperbewußtsein und Verstand.

Das würde ich eher nur als Vorstufe zur oder erste Stufe der Meditation sehen.
Um es mal wissenschaftlich zu betrachten: In der Einschlafphase oder bei Entspannung/leichter Trance zeigt dein Gehirn Alpha-Wellen. Tiefe Meditation geht aber in den Bereich Theta- und Delta-Wellen. Das sind die Gehirnwellen, die man im Tiefschlaf hat. Der Unterschied ist, daß man in der Meditation dabei bewußt ist.

Ich habe vor einiger Zeit eine Binaural-CD ausprobiert (Beta-Test), die im Gehirn diese niedrigfrequenten Wellen erzeugt. Die Ergebnisse waren v.a. am Anfang eindrucksvoll und ein ganzes Stück jenseits dessen, was man mit "ein bißchen Meditation probieren" erreichen kann. Trotzdem bin ich überzeugt, daß die immer noch weit weg waren von dem, was man mit tiefgehender, jahrelanger Meditation erreichen kann.

lg
Irene
 
nochmal @ lazpel

die von dir beschriebene technik ist eine verbindung aus einer entspannungstechnik und einer meditationstechnik.
das anspannen ist das prinzip de rprogressiven muskelentspannung
das zählen ist eine konzentrations-/meditations-technik (dharana)

das mit dem zählen halte ich für sehr wirkungsvoll, hab ich anfangs auch recht viel mit geübt.

kannst du mal genau beschreiben, was für einen meditativen zustand du überhaupt erreichen möchtest? vielleicht gibt das dann aufschluß darüber, ob die technik dafür wirkungsvoll is

lg asa
 
Hallo Asathiel,

Asathiel schrieb:
was meinst du mit trennung von geist und körper? sowas wie OOBE?

Nein, damit meine ich generell die Trennung der körperlichen Sensorik vom Verstand. Eine OOBE ist nur eine von vielen möglichen Ergebnissen dieser Trennung. Der Verstand wird anhand einer Verstandesübung (z. B. auf den Atem konzentrieren) bewußt auf einem gewissen Level beibehalten, währenddessen erlebt der Körper weiter Enstpannung bis hin zu dem Punkt, an welchem der Körper nicht mehr wahrnehmbar ist und sich Verstand und Körper "trennen".

Man kann dieses Ziel sicher auch anders beschreiben.. Im Endeffekt ists ja auch egal, wichtig ist, man findet die passende Technik, um die Ziele zu erreichen, die man sich mit Hilfe der Meditation vorgenommen hat.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Irene,

Irene schrieb:
Das würde ich eher nur als Vorstufe zur oder erste Stufe der Meditation sehen.
Um es mal wissenschaftlich zu betrachten: In der Einschlafphase oder bei Entspannung/leichter Trance zeigt dein Gehirn Alpha-Wellen. Tiefe Meditation geht aber in den Bereich Theta- und Delta-Wellen. Das sind die Gehirnwellen, die man im Tiefschlaf hat. Der Unterschied ist, daß man in der Meditation dabei bewußt ist.

Ja, das dachte ich mir auch bereits.. Meditation ist der bewußte Eintritt in die Traumphase. Normalerweise hat man natürlich keine Traumerinnerung an NREM-Phasen, Meditation jedoch erlaubt natürlich den bewußten Einstieg in diesen Bewußtseinszustand.

Das erklärt natürlich auch die zum REM-Schlaf unterschiedlichen Erfahrungen, die sich davon ableiten.

Irene schrieb:
Ich habe vor einiger Zeit eine Binaural-CD ausprobiert (Beta-Test), die im Gehirn diese niedrigfrequenten Wellen erzeugt. Die Ergebnisse waren v.a. am Anfang eindrucksvoll und ein ganzes Stück jenseits dessen, was man mit "ein bißchen Meditation probieren" erreichen kann. Trotzdem bin ich überzeugt, daß die immer noch weit weg waren von dem, was man mit tiefgehender, jahrelanger Meditation erreichen kann.

Ich habe es mal mit HemiSync Musik probiert. Die Entspannung war zumindest ein wenig tiefer. Kann allerdings natürlich auch erwartungshaltungsgemäß autosuggeriert gewesen sein.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Asathiel,

Asathiel schrieb:
kannst du mal genau beschreiben, was für einen meditativen zustand du überhaupt erreichen möchtest? vielleicht gibt das dann aufschluß darüber, ob die technik dafür wirkungsvoll is

Ich will die Trennung zwischen Geist und Körper erreichen, wie ich sie beschrieb. OOBEs konnte ich bisher nur aus luziden Träumen initiieren, mein Ziel ist jedoch eine wach initiierte OOBE.

Die Trennung zwischen Geist und Körper gelang mir bisher ein einziges Mal mit meiner Technik. Ergebnis war eine Stimme, die zu mir sprach. Wichtigster Teilsatz war soetwas wie "Wir sind hier.".

Gruß,
lazpel
 
traum und meditation würde ich unterscheiden. im traum kommen innere bilder und symbolisch verpackte gedanken "hoch". in der meditation wird dieses durch die konzentrationstechnik (meist)( gezielt) unterdrückt.

evtl ist es auch sinnvoll, meditation und trance voneinander abzugrenzen.
hier ne gute seite mit einer übersicht über meditative und trance zustände
http://www.kondor.de/shaman/trance.html
 
Hallo Asathiel,

Asathiel schrieb:
traum und meditation würde ich unterscheiden. im traum kommen innere bilder und symbolisch verpackte gedanken "hoch". in der meditation wird dieses durch die konzentrationstechnik (meist)( gezielt) unterdrückt.

Beim Traum ist ein entscheidender Faktor, daß das Unterbewußtsein zunächst immer die Kontrolle hat. Man kann ihm diese Kontrolle entreissen, nur ich denke, daß die Erfahrung eine ganz andere Qualität hat, wenn bereits von vornherein das Bewußtsein mit in den jeweiligen Zustand eingebracht wird.

Gruß,
lazpel
 
Werbung:
Zurück
Oben