Meine Gedanken für den heutigen Tag

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dann bis später und allerseits

Frohe Pfingsten

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Jedenfalls wissen wir jetzt, was es mit dem Spruch auf sich hat und mich wundert es nicht.
Rechte Esoterik: Frau besinne dich auf das was du bist - schwach, hilfebedüftig aber wenn du dein Leben einem Mann hingibst, dann sorgt er dafür, dass dir nichts passiert.

Deine Interpretation ist ungefähr genauso sinnig, als würde jemand sagen:

"Frau, wenn du Mutter wirst, dann heißt das, du bist lediglich ein Zuchttier und zu sonst nix nütze. Aber immerhin hast du dann die zumindest theoretische Chance, daß dein Kind sich um dich kümmert, wenn du seine Hilfe später mal brauchen solltest."

Das wäre genauso grotesk verdreht, wie du den schönen Satz über das Verhältnis von Frau und Mann ins Schlechte drehst.
 
Ich stimme @Yogurette zu.

Und da mir mein trollego beim verfassen längerer texte oft wie ein stolperstein vor meinen füssen lauert, hab ich mir heute die zeit genommen um wiedereinmal den geist von elfriede jelinek zu channeln.

„Spiegelspiel der Geschlechter“


Sie, das Weib, weich wie ein Wattekloß, aus dem die Zähne blitzen, scharf. Er, der Mann, ein Gerüst aus Knochen, Muskeln, Absicht. Zwei Körper, die tanzen – nicht freiwillig, sondern weil der Taktstock des Lebens sie zwingt, seit Jahrtausenden, seit der Zeit, in der Götter noch Affen hießen.

Er will nach vorn, sie will nach innen. Er baut Städte, sie Mauern. Er spricht mit Steinen, sie mit Stimmen in sich. Doch wo einer stürzt, da fängt der andere. Nicht aus Güte – aus Notwendigkeit. Die Biologie zwingt zur Kooperation, der Geist zur Konkurrenz.

Sie hält sein Ego wie eine Katze beim Nackenfell – sanft, aber unnachgiebig. Und er hält ihre Zweifel wie ein Beil an den Wurzelgrund. Er denkt in Linien, sie in Spiralen. Er will erobern, sie erlösen.

Der Mann, ein Pfeil. Die Frau, ein Kreis. Gegensätze, die sich nicht auslöschen, sondern einander umkreisen, belauern, begatten im Tanz der Polaritäten. Es ist kein Märchen, es ist Krieg. Ein heiliger, heilender Krieg.

Er, das Tier mit Helm. Sie, das Orakel im Fleisch. Er brüllt, sie flüstert, und gemeinsam weben sie die Welt – sein Lärm, ihr Echo. Sie trägt ihn durch sein Ich, er schützt sie vor sich selbst.

Und wenn sie sich finden, nicht im Gleichsein, sondern im Gegenüber, dann kehrt Stille ein. Nicht Friede. Stille.

Einatmen. Ausatmen. Adam. Eva. Kein Sündenfall, nur Schwerkraft.

So stützen sie sich, so bremsen sie sich. Sie fallen nicht, weil sie einander festhalten.
Nicht aus Liebe.
Aus Balance.
 
Lila

Nennt sich der tanz zwischen mensch und seele, das kosmische spiel.
Der sich auch im tanz zwischen mann und frau widerspiegelt.


Der versuch diesen tanz zu negieren, wie es das gender mainstreaming, aus absolut verständlichen und menschlichen motiven heraus versucht, scheitert, wie man gerade beobachten kann.
 
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Ich kann mit dieser z.T. überhöhten, idealisierten Form der Geschlechterverhältnisse zueinander, wie sie in Esokreisen gerne bedient wird, auch nichts anfangen.

Allzuviele Mädchen und Frauen machen schon von Kindheit an die Erfahrung, dass sie sich auf eine schützende Hand eines Mannes ( Vaters/Onkels/Großvaters) nicht verlassen können....ganz im Gegenteil.
Und von den vielen Gewalttaten, die Frauen täglich von Männern zugefügt werden, ganz zu schweigen.

Idealisieren ist das Eine.....die Realität halt das Andere....
 
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