Meine Gedanken für den heutigen Tag

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Kurioserweise betrachten sich einige Menschen als Christen, die mit der christlichen Botschaft nichts am Hut haben wollen, wenn sie sich in ihrem persönlichen Komfort eingeschränkt sehen. Aber schließlich es gibt auch Menschen die trotz Abo für den Fitnessverein keinen Sport treiben.

Nichts neues von dir also. Du bist echt eine Schlaftablette.
 

Nächstenliebe - Ein wunderschönes Thema, bei dem aber gleichzeitig mitschwingt: Muss ich jetzt eigentlich als Christ/als Christin jeden Menschen lieben? Muss ich also auch diesen total blöden Nachbarn, der immer falsch parkt, irgendwie lieben? Ist das jetzt eine Verpflichtung? Ich finde das immer ganz spannend, wenn man sich die Texte in der Bibel durchliest zur Nächstenliebe. Da gibt es einen ganz prominenten, der mir sehr am Herzen liegt. Da steht:

Liebe Gott von ganzem Herzen mit all deiner Kraft und all deinem Verstand und deinen Nächsten, wie dich selbst.
(ich ergänze: der ganze Passus lautet: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Vernunft. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Das Zweite ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten.“)

Und ein kleiner Satz wird da immer total gerne überlesen. Das ist der Satz „wie dich selbst”. Wir können eigentlich nur anderen Menschen freundlich und gut begegnen, wenn wir auch im Reinen mit uns selber sind, wenn wir im Reinen mit Gott sind und wenn wir im Reinen mit uns selber sind. Diese Perspektive braucht es, damit wir einander freundlich begegnen können.

Und das heißt jetzt eben nicht, dass ich meinen Nachbarn, der immer falsch parkt, lieben muss von ganzem Herzen, so wie ich meine Freundin liebe oder wie sich Partner lieben, sondern dass ich Menschen so wahrnehme, dass auch sie geliebte Kinder Gottes sind. Dass man sich im gegenseitigen Respekt begegnet und zwar in dem Wissen, dass jeder Mensch es verdient hat, so wahrgenommen zu werden.

Von daher „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst” klingt erstmal schön - mag vielleicht auch eine Verpflichtung sein - geht aber nie ohne diese beiden Perspektiven: Ohne Gott und, dass ich mich auch selber lieben und annehmen kann.
 
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Kurioserweise betrachten sich einige Menschen als Christen, die mit der christlichen Botschaft nichts am Hut haben wollen, wenn sie sich in ihrem persönlichen Komfort eingeschränkt sehen. Aber schließlich es gibt auch Menschen die trotz Abo für den Fitnessverein keinen Sport treiben.
Christen berufen sich gerne auf die Bibel, um ihre Ansichten zu untermauern, allerdings scheint sich die Nächstenliebe dabei in den Fußnoten verloren zu haben. Die politischen Überzeugungen und die religiösen Werte gehen eine seltsame Symbiose ein, bei der das „Liebe deinen Nächsten“ manchmal nur für einen bestimmten Personenkreis gilt. Natürlich gibt es auch Christen, die das ganze Paket mit der Nächstenliebe ernst nehmen, aber insgesamt bleibt es eine endlose Debatte darüber, welche Teile der Lehren Jesu gerade in Mode sind und welche lieber ignoriert werden..
 
Christen berufen sich gerne auf die Bibel, um ihre Ansichten zu untermauern, allerdings scheint sich die Nächstenliebe dabei in den Fußnoten verloren zu haben. Die politischen Überzeugungen und die religiösen Werte gehen eine seltsame Symbiose ein, bei der das „Liebe deinen Nächsten“ manchmal nur für einen bestimmten Personenkreis gilt. Natürlich gibt es auch Christen, die das ganze Paket mit der Nächstenliebe ernst nehmen, aber insgesamt bleibt es eine endlose Debatte darüber, welche Teile der Lehren Jesu gerade in Mode sind und welche lieber ignoriert werden..
Ich kenne einige Christen - aber die sprechen weniger von ihrer Religion, sondern bemühen sich mehr ethisch/christliche Werte zu leben, ohne den Versuch Menschen die anderen Religionen oder gar dem Atheismus zugehörig sind zu degradieren.

Wenn ich lese, was einige unter Respekt für alle Menschen verstehen, hoffe ich, dass ich nie zum Opfer dieses "Respektes" werde.
 
... Wenn ich lese, was einige unter Respekt für alle Menschen verstehen, hoffe ich, dass ich nie zum Opfer dieses "Respektes" werde.

Meine all time Lieblingszitate von der Queen of Respekt (und manch anderer Herzensqualität) sind:


vom 9.12.23
Absolut gruselig fand ich oft die Geschenke, die mir im Kindergarten zugedacht wurden.
Über die selbstbemalte Tasse von Klein-Lea freut sich vielleicht die Oma. Aber doch nicht ich!

und vom 29.9.24
An einige nett gemeinte Geschenke erinnere ich mich auch mit Grausen. Es hat sich leider etabliert, Erzieherinnen keine Schokolade (zu unpersönlich), sondern mit kindlichen Finger - oder Handabdrücken signierte Tassen, Bilderrahmen, Tischdecken uvm. zu schenken. Meine Wohnung wäre das reinste Museum für das, was manche Eltern ihren Kindern an "Kreativität" abverlangen.
 
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Sei nicht wie der Frosch im Brunnen. Der Frosch kennt nichts Größeres als den Brunnen, in dem er sitzt.
So sind alle Frömmler; ihnen gelten nur ihre eigenen Glaubenssätze.


Ramakrishna Paramahamsa (1836 - 1886)
 
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