Männer brachten auf einem Bett einen Menschen, der gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und ihn vor Jesus zu legen.
Lukas 5,18
Die junge Frau war enttäuscht worden: Ein Mann hatte gesagt, dass er sie liebe, doch er hatte nur ihren Körper und ihr Geld gewollt. Dann hatte er sie verlassen.
Sie war verzweifelt - und warf sich vor einen Zug. Als sie im Krankenhaus wieder zu sich kam und aufstehen wollte, konnte sie es nicht: Sie hatte beide Beine verloren! Ein Schrei gellte aus ihrem Zimmer …
Die nächsten Tage waren voller Verzweiflung, voller Apathie und voller Vorwürfe: „Warum lebe ich noch? Ich werde nie mehr gehen können, nie mehr tun können, was ich will. Ich bin für immer ans Bett gefesselt!“
Als sie wieder einmal völlig verzweifelt war, setzte sich eine Krankenschwester zu ihr und fragte sie nach ihrem bisherigen Leben. Die junge Frau erzählte: „Morgens bin ich zur Arbeit gegangen. Wenn ich abends dann nach Hause kam, sind mein Freund und ich auf irgendeine Party gefahren. Irgendwo war ja immer etwas los. Doch nun kann ich nie mehr irgendwo hingehen - nie mehr!“
Die Krankenschwester schwieg, dann sagte sie: „Doch,
einen Weg können Sie immer noch gehen. Sie haben nicht an diesen Weg gedacht, als Sie gesund waren - doch er steht ihnen auch jetzt immer noch offen.“ Und dann erzählte sie ihr von den vier Männern, die ihren gelähmten Freund gemeinsam zu Jesus brachten. Und wie Dieser zu dem Gelähmten sagte: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben“ (Lukas 5,18–26).
Die junge Frau hörte zu, fragte nach, glaubte und erfuhr die Vergebung ihrer Sünden. Später sagte sie oft: „Der Weg mit Jesus ist schöner als alle Wege, die ich früher selbst gegangen bin.“
„Lehre mich, HERR, deinen Weg, und leite mich auf ebenem Pfad!“ Psalm 27,11