Gut, dann will ich mal meine Geschichte einschieben.
Bei mir ist es weniger der Weg, als der Auslöser dahin.
Ich muß weit zurückgehen, bis zum 1. Schuljahr, als mich meine Eltern auf den Umstand aufmerksam machten, dass ich während der Schularbeiten andauernd auf unsere große Küchenuhr schaute, auch sonst wenn ich mich in der Küche aufhielt. Die Uhr, das Zifferblatt mit den 12 goldfarbenen Zahlen faszinierte mich. Ich gab sogar jeder Zahl eine bestimmte Farbe.
Dies weiß ich heute noch alles genau. Ich machte auch meine Rechenaufgaben mit Hilfe der Uhr.
Meine Eltern fanden dies sehr auffallend bis nicht normal. Oft wurde ich aus meinen Tagträumen mit Blickrichtung Uhr unsanft ' geweckt ' .
Später verlor sich das etwas, bis ich eines Tages in der Stadtbücherei auf ein Buch aufmerksam wurde, bei dem ich auf der vorderen Einbandseite wieder ein Zifferblatt entdeckte, diesmal war es aber keine Uhr, sondern die Horoskopscheibe mit den 12 Häusern.
Es war ein Gefühl als ob ein elektrischer Schlag durch meinen Körper ging, als ich anfing darin zu blättern. Das Buch habe ich heute noch. Es heißt : Das wahre Gesicht der Astrologie, von Dr.Alfred Fankhauser, Orell Füssli Verlag Zürich.
Ich verschlang das Buch regelrecht, las es mehrmals durch, sogar Nachts unter der Bettdecke mit Taschenlampe.
Zu dem Zeitpunkt war ich gerade mal 14 Jahre, was spirituell bedeutete, die Frage stellte sich erst viel später, da war ich schon um die 20 J.
Bis dahin hatte ich viele astrologische Bücher gelesen und durch Hinweise der Verlage dann auch esoterische Literatur.
Der weitere Weg ist relativ unspektakulär.
Ich fing an mir Gedanken zu machen über den Sinn des Lebens. Dethleffsen, Dahlke, gute Bücher und schlechte.
Verstand, dass ich bei mir selbst anfangen muß, will ich etwas verändern. Selbsterkenntnis und Ent-Wicklungen führten mich schließlich dorthin, wo ich heute bin. In den ganzen Jahren habe ich viele Mosaiksteine gesammelt und zusammengesetzt, so dass ich mit meinem jetzigen Glaubensbild gut leben und sterben kann.
Ich habe mir oft die Frage gestellt, ob man aus dem letzten Leben etwas mitbringen kann, das einem hilft einen Weg fortzusetzen. Wenn das nicht so ist, muß mir damals im Kindesalter diese Hilfe mit der Uhr zugefallen sein, wie und von wem und was auch immer. Davon bin ich 100% überzeugt.
Jarmin
