Chilaiditi Syndrom

gutemine

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17. Mai 2005
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1.732
Ort
österreich
....sonderbare, unregelmäßige, immer anders auswirkende Krämpfe im rechten Oberbauch.....

Nach 8 langen Jahren bekam ich endlich eine Diagnose für meine sonderbaren Krampfanfälle - manchmal hatte ich nur leichtes Zwicken, dann wieder Koliken, welche den Wehen gleichkamen. Manchmal nur zwei Stunden, dann wieder auch acht. Manchmal nach dem Essen, dann wieder erst am Abend. Ich ging von einem Internisten zum anderen, Lungenfacharzt, Gynakologen, ich war in verschiedenen Spitälern. Und jeder sagte was anderes. "sie haben Gallenprobleme (obwohl die Blutwerte, der Ultraschall und das CT super waren)". Eine Ärztin machte eine Magenspiegelung, alles perfekt, ich hatte auch nie Magenschmerzen - ihre Diagnose "Gastritis". Ich war schon so verzweifelt.
Und dann wurde mir ein Internist emfpohlen, welcher das "Chilaiditi-Syndrom" schon nach 10 Minuten erkannte. Er meinte, da es nur unter 1% haben, erkennt das kaum wer. Abgesehen davon, ist es ja am Tag danach schon wieder so gut wie vorbei. Gerade noch ein paar Druckschmerzen.
......typisch ich - ich schrei natürlich "hier!":confused:

Mir wurde es so erklärt: mein Darm ist eine Spur länger als es sein sollte (10 cm?), und manchmal zwickt er sich zwischen Leber und Zwerchfell ein. Stellt euch das wie einen umgeknickten Gartenschlauch vor. Wenn ein Essen nachkommt, und es lockert sich aber bald wieder, dann zwickt es nur unangenehm. Bleibt die Stelle aber eingeklemmt, dann entstehen die Koliken (höllische Schmerzen mit Schweißausbruch). Über Nacht hat sich dann alles wieder gelockert und das Essen konnte weiterwandern. Deshalb war am nächsten Tag kaum mehr ein Schmerz da.

Diese anatomische Krankheit ist ein Pech, man muss sich damit abfinden. Es nützen keine Tabletten.

Ich weiß die Diagnose nun seit 16 Monaten und hatte seitdem nur eine starke Kolik. Warum: wenn ich merke, es fängt zu zwicken an, dann atme ich ganz tief in den Bauch, mach eine richtige Kugel - rüttel und schüttel den schmerzenden Bereich, massiere wie wild, hüpfe, damit sich alles lockert. Das letzte Mal machte ich ein paar Mal einen Handstand - das funktionierte super.

Warum ich dieses Thema erstellt habe? Weil es vielleicht hier Leidensgenossen gibt, welche die gleichen Symptome haben und niemand konnte die richtige Diagnose stellen!

Gutemine:flower2:
 
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Hallo Gutemine,

ich danke Dir, dass Du diesen Eintrag ins Netz gestellt hast.
Habe eine Woche Krankenhaus mit Magenspiegelung, CT, Kernspinnt, Ultraschall, Darmentleerung und Darmspiegelung und Koliken hinter mir.
Mein Hausarzt hat mir die Diagnose gestellt und nun suche ich nach Behandlungsmethoden die meine Schmerzen lindern, bzw. erst gar keine Koliken aufkommen lassen.
Deine Schilderungen und Erfahrungen haben mir Mut und den Beweis geliefert, dass ich lernen kann, damit umzugehen.

lieben Gruß
Extrawurst
 
Hallo Gutemine,

ich danke Dir, dass Du diesen Eintrag ins Netz gestellt hast.
Habe eine Woche Krankenhaus mit Magenspiegelung, CT, Kernspinnt, Ultraschall, Darmentleerung und Darmspiegelung und Koliken hinter mir.
Mein Hausarzt hat mir die Diagnose gestellt und nun suche ich nach Behandlungsmethoden die meine Schmerzen lindern, bzw. erst gar keine Koliken aufkommen lassen.
Deine Schilderungen und Erfahrungen haben mir Mut und den Beweis geliefert, dass ich lernen kann, damit umzugehen.

lieben Gruß
Extrawurst
 
Hallo Gutemine,

danke, dass Du diesen Eintrag ins Netz gestellt hast. Nun weiß ich endlich, was ich gegen meine Beschwerden unternehmen kann.
Sayanamara
 
Liebe Extrawurst und Sayanamara,

da in den ersten Monaten nach meinem Eintrag keine Antworten kamen, hab ich vergessen ab und zu mal reinzuschauen.

Ich mag jetzt nicht sagen, dass ich froh, dass jemand anderer auch diese Krankheit hat, aber Leidensgenossen zu finden erleichtert es trotzdem. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Wie geht es euch mittlerweile? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Mir ging es die letzten Jahren sehr gut damit. Zum größten Teil konnte ich mit Handständen eine eskalierende Kolik vermeiden. Voriges Jahr schaffte ich es 10kg abzunehmen (leider schon wieder 5 kg drauf), aber trotzdem hatte ich im Vergleich zu den Jahren zuvor eher selten eine Kolik. Weiters habe ich mir Elastik Jeans gekauft. Ich hab nur 5kg zu viel auf den Hüften, aber wenn mir der Hosenbund zu sehr in den Bauch drückt, dann beginnen nach ein paar Stunden (oder manchaml nach einer) die Schmerzen. Info für die Damen unter uns: mein BH würde mir zwar gut passen, ich habe mir aber so einen Verlängerungseinsatz beim Palmers gekauft.
Also engt man (auch wenn es vom Gefühl her gar nicht eng ist) den Umfang von oben bzw von unten ein, dann zwickt sich viel schneller der Darm ein.

Alles Liebe, Gutemine:flower2:
 
Zur Überschrift, zum Thema, bisher dachte ich immer das hätte was mit der Galle zu tun

http://de.wikipedia.org/wiki/Chilaiditisyndrom

Der Darm ist verdreht wegen dem Zwerchfell.

Die Diagnose habe ich bisher nicht, aber da ich einen Zwerchfellbruch habe, kommen mir die Symptome bekannt vor, ich hab das höchstens 2 mal pro Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Na dann kann ich nur sagen "du Glückliche". Obwohl du sicher in manchen Momenten auch am Verzweifeln bist. Naja, seit ich meine Diagnose weiß, bin ich es nicht mehr. Ich hab mich damit abgefunden und so meine Entgegenwirken-Tricks gefunden.;)

lg gutemine
 
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