Mein Sohn hat schwierigkeiten bei der Konzentration ( ADS)

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Und hast du ein kind mit der diagnose?:rolleyes:

Ja. :rolleyes:

Und ich weiß aus jahrelanger Tätigkeit im Selbsthilfebereich auch, was Eltern bei ihren Kindern an Schäden anrichten, weil sie sie von einer lustigen wirkungsfreien Esomethode zur nächsten schleppen, weil die Medikamente und Ärzte/Psyhologen ja ach so böse sind.

Für mich ist AD(H)S aus wesentlich ein Problem der Eltern, weniger der Kinder. Die Kinder sollen nach Schema F funktionieren, auch in der Schule, da wird ja schon ein Leistungsdruck fabriziert, das einem schlecht werden kann. Dazu kommen Eltern, die ihr Kind lieber vor dem TV parken, als sich wirklich um sie zu kümmern und Verständnis zu zeigen oder ihrem Kind zuzuhören, ohne gleich zu bewerten, abzulehnen, zu korrigieren.

Jede Maßnahme, inkl. Medikation kann seine eigene Notwendigkeit haben, es kommt auf den individuellen Fall an. Pauschalplätze wie "Dagegen aus Prinzip" sind hier schlicht und ergreifend fehl am Platz. Ich habe Kinder erlebt, wo ich sagen würde, sie haben eine so extreme AD(H)S, dass es unverantwortlich wäre, ihnen keine Medis zu geben. Und ich habe Eltern gesehen, die tatsächlich völlig relaxed meinen, eine Pille wird es schon richten und sogar die Fragebögen falsch ausfüllten, weil sie glaubten, mph würde ihren Kindern zu besseren Noten pushen, obwohl sie durchschnittlich zurecht kamen in der Schule und Zuhause.

Daher kann ich nur Eltern raten sich eingehend und möglichst ohne Vorurteil zu informieren und sich dann eine echte Meinung zu bilden. :)

LG
Any
 
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Ja. :rolleyes:

Und ich weiß aus jahrelanger Tätigkeit im Selbsthilfebereich auch, was Eltern bei ihren Kindern an Schäden anrichten, weil sie sie von einer lustigen wirkungsfreien Esomethode zur nächsten schleppen, weil die Medikamente und Ärzte/Psyhologen ja ach so böse sind.

Für mich ist AD(H)S aus wesentlich ein Problem der Eltern, weniger der Kinder. Die Kinder sollen nach Schema F funktionieren, auch in der Schule, da wird ja schon ein Leistungsdruck fabriziert, das einem schlecht werden kann. Dazu kommen Eltern, die ihr Kind lieber vor dem TV parken, als sich wirklich um sie zu kümmern und Verständnis zu zeigen oder ihrem Kind zuzuhören, ohne gleich zu bewerten, abzulehnen, zu korrigieren.

Jede Maßnahme, inkl. Medikation kann seine eigene Notwendigkeit haben, es kommt auf den individuellen Fall an. Pauschalplätze wie "Dagegen aus Prinzip" sind hier schlicht und ergreifend fehl am Platz. Ich habe Kinder erlebt, wo ich sagen würde, sie haben eine so extreme AD(H)S, dass es unverantwortlich wäre, ihnen keine Medis zu geben. Und ich habe Eltern gesehen, die tatsächlich völlig relaxed meinen, eine Pille wird es schon richten und sogar die Fragebögen falsch ausfüllten, weil sie glaubten, mph würde ihren Kindern zu besseren Noten pushen, obwohl sie durchschnittlich zurecht kamen in der Schule und Zuhause.

Daher kann ich nur Eltern raten sich eingehend und möglichst ohne Vorurteil zu informieren und sich dann eine echte Meinung zu bilden. :)

LG
Any

:thumbup:

Das ist ein richtig gutes Statement!
 
Für mich ist AD(H)S aus wesentlich ein Problem der Eltern, weniger der Kinder. Die Kinder sollen nach Schema F funktionieren, auch in der Schule, da wird ja schon ein Leistungsdruck fabriziert, das einem schlecht werden kann. Dazu kommen Eltern, die ihr Kind lieber vor dem TV parken, als sich wirklich um sie zu kümmern und Verständnis zu zeigen oder ihrem Kind zuzuhören, ohne gleich zu bewerten, abzulehnen, zu korrigieren.

Das ist doch die Krux an der Geschichte - es ist ein gesellschaftliches Problem, denn auch Eltern haben bitteschön nach Schema F zu funktionieren.
 
Oh ja, Santafee,

das ist eine Herausforderung einem Lehrer zu erklären, nicht der Verlängerte Arm der Schuldiktatur zu sein. Meine Tochter hat ihr Abi trotzdem. Aus eigener Kraft, nicht weil sie wer dazu zwang und ohne Pillen.

Und gerade die Eltern, da kann ich ein Lied von singen, müssen sich selbst in Frage stellen, zumindest dazu bereit sein, das eigene Kind auf seinem Weg zu unterstützen. Was ganz schön Kraft kosten kann und nach eisernen Nerven ruft.

LG
Any
 
Oh ja, Santafee,

das ist eine Herausforderung einem Lehrer zu erklären, nicht der Verlängerte Arm der Schuldiktatur zu sein. Meine Tochter hat ihr Abi trotzdem. Aus eigener Kraft, nicht weil sie wer dazu zwang und ohne Pillen.

Und gerade die Eltern, da kann ich ein Lied von singen, müssen sich selbst in Frage stellen, zumindest dazu bereit sein, das eigene Kind auf seinem Weg zu unterstützen. Was ganz schön Kraft kosten kann und nach eisernen Nerven ruft.

LG
Any

:thumbup::thumbup::thumbup:

Es gibt nur sehr wenige Eltern, die eine solche Grundeinstellung haben ...
 
Hallo Anevay,

...das eigene Kind auf seinem Weg zu unterstützen...

Das trifft es für mich sehr schön! Den Mut zu haben nicht mit dem Strom zu schwimmen, sondern sich auf sein Kind und sich selbst einzulassen und einen guten, Machbaren Weg finden.

Was ganz schön Kraft kosten kann und nach eisernen Nerven ruft

Da kann ich dir nur zustimmen und einen auch manches Mal überfordert.

LG
santafee17
 
:thumbup::thumbup::thumbup:

Es gibt nur sehr wenige Eltern, die eine solche Grundeinstellung haben ...

Oh liebe Ireland,

die habe ich mir schmerzhaft erarbeitet, inklusive Therapie für mich. Ich kam auch aus der Denke "aus meinem Kind muss was werden - um jeden Preis." :(

LG
Any
 
Oh liebe Ireland,

die habe ich mir schmerzhaft erarbeitet, inklusive Therapie für mich. Ich kam auch aus der Denke "aus meinem Kind muss was werden - um jeden Preis." :(

LG
Any

Wohin tendiert Deine Ansicht entsprechend Deiner Erfahrungen aus Deiner Tätigkeit in der Selbsthilfe:

Würdest Du eher formulieren, daß ein Kind AD(H)S "hat" oder daß ein Kind sich in einer sehr komplizierten Gesamtsituation (temporär oder dauerhaft) befindet, die AD(H)S-Symptome machen kann (das können die Eltern, die Lehrer, der Freundeskreis, das Umfeld und noch ganz viel mehr sein)?

(nicht falsch verstehen! :) - damit soll nicht gemeint sein, daß eines von beiden "schlimmer" oder "weniger schlimm" ist; es kommt mir nur auf die Perspektive an)
 
Hi Ireland,

das kommt auf die Ausprägung drauf an, ich glaube, viele Kinder werden diagnostiziert und behandelt, obwohl es nicht (in dem Ausmaß) notwendig wäre, gäbe es entsprechend andere Umfeldbedingungen. Sprich auch, wenn das Umfeld wie der gesellschaftliche Druck vorhanden ist, kann innerhalb der Familie vieles getan werden, das entlastet und Freiräume gibt.

Eine sehr prägende Erfahrung hatte ich auf einem selbstorganisierten Ausflug mit 40 diagnostizierten AD(H)Slern, ein paar Elternteile, die "normal" waren, zählten statistisch als nicht relevant. Es gab im Vorfeld viele Bedenken, ob und wie wir unser Kids unter Kontrolle bekommen würden, gerade wenn so viele Wirbelwinde aufeinander treffen. Diese Bedenken waren dann tatsächlich hinfällig, die Kids organisierten sich zwar sehr chaotisch, abr selbst, ebenso wie wir Erwachsenen das Buffet aufbauten: chaotisch, aber es war genug von allem für alle da. :D

In einschlägigen Foren wird sicherlich heute noch sehr lebhaft diskutiert, was ursächlich AD(H)S ist und was das Umfeld beiträgt. Ich würde ganz lapidar behaupten: fifty-fifty.

Ich sehe die Gefahr, dass unter der Diagnose zu schnell pauschalisiert wird, dabei stehen hinter den Kids teilweise vollkommen verschiedene Charaktere und auch Bedürfnisse, die, wie ich vermute, sicherlich auch durch die AD(H)S deutlicher sichtbar werden können. das es AD(H)S gibt, zweifel ich nicht (mehr) an, "wir" sind schon deutlich anders, verschieden von der Norm, aber wie es sich äussert ist höchst individuell.

Das es ebenso Kinder gibt, die nur aufgrund ihres Umfeldes eine AD(H)S-Symptomatik zeigen, halte ich ebenfalls für möglich, drum ist die Differentialdiagnose auch so kompliziert, so langwierig und oft genug nicht klar und eindeutig durch die entsprechenden Fachärzte zu stellen. Und die Abgrenzung zu anderen Diagnosen stelle ich mir auch ungemein schwer vor, grad weil es viele Betroffenen und schon Kinder gibt, die bereits schlechte Lebenserfahrungen machten und Komorbiditäten, die ich als Kompensationsbemühungen einordnen würde (so amateurlaienhaft, beruflich habe ich mit Psychologie nämlich nichts am Hut *g*).

Für mich ist AD(H)S Funktionales Denken, vgl. Dägling und Schwank, also "es" existiert und ob jemand negativ oder positiv auffällig ist, liegt an Ausprägung und Umfeld. Also letzten Endes auch, ob ein Betroffener krank wird oder gesund bleibt. Ohne Leidensdruck wird auch der noch so kreative Chaot keine Diagnose bekommen. Und solche kenne ich auch.

Ich hoffe, ich habe deine Frage nun auch richtig verstanden, wie du es meintest und bin nicht, wie früher in der Schule, am Thema vorbei. *ggg*

LG
Any
 
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Klar, sind alles verkannte Indigo-, Kristall- und Platinkinder. :lachen:

Es geht bei AD(H)S nicht um Verhaltensweisen und nur mit Ernährung oder lustigen Vitaminpräparaten bekommst du die auch nicht weggezaubert. Und es ist auch nicht nur die böse Gesellschaft "schuld".

Ich merke, mit vielen Betroffenen, Erwachsene wie Kinder, hattest du noch nicht zu tun. Du bleibst lieber im Urteil stecken und die Welt in "Gibt es" und "Gibt es nicht" zu teilen. Das kannst Du auch gerne weiterhin tun, deine Schlußfolgerungen bleiben leider trotzdem höchst unvollständig. Sorry.

LG
Any
 
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