Kann es sein, dass du "beherrschbar" meinst? Ich kann mich beherrschen, aber die Gefühle steuern eher nicht.
Grundsätzlich verfügen gesunde Menschen über ein riesiges Spektrum an Gefühlen und lernen ja relativ schnell im Leben, dass manche zu gewissen Zeiten kontraproduktiv sind, bzw. man diese nicht haben sollte, wenn man seinen Alltag meistern will.
Nimm das Beispiel des Depressiv- Werdens: negative Gefühle gewinnen zunehmend die Oberhand bzw. positive verschwinden zunehmend ganz.
Oder umgekehrt - jemand kommt aus seiner Depression heraus und das Leben bekommt wieder "Farbe", gute Gefühle nehmen wieder zu.
Dass beides "passiert", weiß jeder, nur war unbekannt, wie und warum und welchen Einfluss man darauf hat.
Oder "verliebt sein" - es gibt Menschen, die lehnen das vollkommen ab und Menschen, die "können" nicht ohne und vieles dazwischen - auch das ist im Grunde genommen nur eine (meist unbewußte) Entscheidung.
Oder Menschen, die durch hochgradige Aggressionen auffallen, sich mitunter sogar strafbar gemacht haben - von denen wird sogar erwartet, dass sie sich tunlichst ändern.
Mittlerweile hat man das Gehirn so weit entschlüsselt, dass man weiß, dass sich jeder jederzeit entscheiden kann, glücklich oder unglücklich, verliebt oder nicht, aggressiv oder moderat usw. zu fühlen (und somit zu sein).
Das klingt zwar für manche völlig grotesk, weil es außerhalb dessen ist, was sie gelernt haben, was sie jemals für möglich halten, ist aber die Grundlage neuer (bewiesener und anerkannter!) Psychotherapiemethoden.