"Dinge und Wünsche existieren in mir wie in anderen.
Lasse sie zu, und indem du dies akzeptierst, werden sie transformiert."
Wir messen mit zweierlei Maß. Das eine Maß für uns selbst, und ein anderes Maß für die anderen.
Wenn du ärgerlich oder wütend wirst, rechtfertigst du deinen Ärger, deine Wut; aber wenn jemand anders wütend wird, kritisierst du das.
Alles, was du selbst tust ist gut (auch wenn du das oft nach aussen nicht zugibst). Und wenn es einmal nicht gut war ... dann war es zumindest "unumgänglich" ... oder notwendig, um den anderen zu helfen, ... Du findest immer irgendeine Rationalisierung. Und den anderen ergeht es genauso.
Aber: niemand ist anders!
Wenn du dir selber Rationalisierungen gönnst, dann gönne den anderen ebenfalls die gleichen Rationalisierungen. Wenn du andere kritisierst, dann wende genau diese Kritik auch auf dich selbst an.
Mit einerlei Maß wirst du gerecht und siehst unvermittelt in die Wirklichkeit hinein - so wie sie ist.
Eine nicht-verdammende Einstellung wird Mitgefühl haben.
Eine nicht-verdammende Einstellung wird ein tiefes Akzeptieren empfinden.
In dir existieren Dinge und Wünsche. Und in anderen existieren Dinge und Wünsche. Und du akzeptierst beides.
Du akzeptierst, dass die Menschheit so ist. Du akzeptierst, dass Du so bist, wie du bist.
Dann wird die Welt zu einer Widerspiegelung deines eigenen Selbst werden. Du weißt, du bist voller Neid, du bist eingebildet, du bist wütend, ..... und du akzeptierst diese Dinge als natürliche Gegebenheiten, ohne jede Verdammung.
Es ist nicht nötig, sie zu unterdrücken. Lasse sie an die Oberfläche kommen. Und wenn sie an der Oberfläche sind, kannst du sie beobachten, hast du ein Auge auf sie. Wenn sie im Unbewußten sind, du sie in den Hintergrund gedrängt hast, wirst du unaufmerksam.
Das Akzeptieren dieser Wünsche ist ihre Transformation, weil durch Akzeptieren Bewußtsein möglich ist.
