opti schrieb:
Das erste würde mich nicht interessieren. Nicht einmal das, was man gemeinhin als "Liebe" bezeichnet. Das zweite würde mich schon eher interessieren. Aber nur ohne jede sexuelle Komponente. Was ich als sehr angenehm empfinde, ist das, was Osho einmal als Freudschaft und Freundlichkeit beschrieben hat. Es gibt wichtigere und schönere Dinge, in die man seine Energie investieren sollte. Wie z.B. in sein spirituelles Wachstum. Das beschert einem wirkliches Glück.
Und wer nun meint, meine Einstellung hätte etwas mit Angst vor einer festen Bindung, Angst vor der Sexualität oder Angst vor Frauen zu tun, der irrt. Ich kenne diese ganzen Spielchen nur zu gut und sehe sie nicht mehr als erstrebenswert an. Es gibt wichtigere Dinge, wie z.B. das spirituelle Wachstum.
Die Frage, die für mich selber sehr wichtig ist lautet: "Wie spirituell bin ich?" Und das merke ich am besten in Ereignissen des täglichen Lebens. (und nicht indem ich mich irgendwo in ein Kloster zurückziehe; ist aber vielleicht bei jedem anders). Erst wenn ich erkenne, wie spirituell ich bin und wo meine Schwächen liege, dann kann ich etwas dagegen unternehmen. Ich hab bei dieser Sache vor einem Jahr sehr interessante Seiten an mir entdeckt und das ist mir nur passiert, weil ich diese intime Nähe zugelassen habe. Bei einer rein freundschaftlichen Beziehung hätte das nie diese Intensität ergeben, weil da immer Grenzen gezogen werden. Wenn man einem Menschen nahe sein will, dann geht das aber nicht ohne Intimität (zumindest bei meinem Entwicklungsstand). Man muss sich völlig öffnen und die harte Schale ablegen, was natürlich eine ganz besondere Herausforderung darstellt. Insofern kann gelebte Sexualität einen wesentlichen Beitrag zu spirituellem Voranschreiten liefern. Nur ist das eben keine Dauerlösung. Man sollte langfristig auf das Ziel ausgerichtet sein und nicht die Mittel.
Ich weiß nicht, ob man die Sexualität transformieren kann, wenn man sie nicht einmal ausgelebt hat. Vielleicht ist das ja in der Vergangenheit (früheren Leben) passiert ... dann wäre Enthaltsamkeit sicher ein gesunder Weg. Ansonsten ist es ja auch nicht so schlimm, weil man wird dann sowieso wieder inkarnieren, um das nachzuholen. So haben viele asiatischen Mönche, die sich eine künstliche Enthaltsamkeit auferlegt haben im Westen inkarniert, um ihre unterdrückte Sexualität auszukosten. Alles kommt auf einen zurück. Und wer mit sich selbst nicht behutsam umgeht, den holt die Wahrheit irgendwann ein.
Ja das ist interessant ... auf was du anspielst ... spirituelles Wachstum und Beziehungen. Ich habe für mich auch festgestellt, dass es wirklich wunderbar ist alleine sein zu dürfen *g* Eine Partnerschaft würde ich nur dann eingehen, wenn diese mit meinen spirituellen Zielen im Einklang steht und wir uns da gegenseitig auf dem Weg weiterhelfen. Eine "Materialistin" wäre der Horror für mich

Es ist schon von extremer Bedeutung, mit welchen Menschen man sich umgibt. Ja und dann werde ich natürlich auch versuchen jene Beziehungen anzunehmen, die eine karmische Ursache haben. Da kann man dann eh nicht aus. Ist bei vielen Partnerschaften so, dass die einfach so passieren ... oder andere werden auch aus Leichtfertigkeit eingegangen, weil die Menschen irrsinnige Probleme mit dem Alleinsein haben ... aber viele Beziehungen die ich rund um mich sehe ... sind einfach scheußlich ... die Leute 'hängen' förmlich aneinander und kommen nicht los ... sie bleiben nur zusammen, weil sie vom anderen was haben wollen ... dadurch sind sie aber VOLL abhängig! Das nimmt ihnen die eigene Freuheit, die eigene Lebensfreude! Die würden gerne andere Sachen tun, aber durch den Partner sind sie eingeengt ... und das nur weil sie die EINE Sache von ihm bekommen. Das muss jetzt nicht mal Sex sein. Bitter, bitter, sag ich euch. So wird der Mensch zum Opfer seines eigenen Verlangens.
lg
Topper