Meditation und Sex

Anatol schrieb:
Vor allem die Sexualität benötigt Heilung.
Ach Anatol, deine Texte ... :liebe1:

Ja, es war hier oft von den Schattenseiten der Sexualität die Rede. Und die gibt es ja zweifellos: Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung, oberflächliche Lustbefriedigung, liebloses Abreagieren oder routinierte Pflicherfüllung, Konsum von Sex aus unterschiedlichsten Gründen (innere Unerfülltheit, Angst vor Einsamkeit, Ablenkung vor unangenehmen Gefühlen)...

Bevor aus diesen Gründen Sexualität an sich verteufelt wird und die langfristige Abstinenz gesucht wird, wäre es wichtig, die eigene Sexualität zu heilen und zum Ausdruck der Liebe zurückzuführen...

K.S.
 
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Anatol schrieb:
Ich kann gar nicht beschreiben wie wichtig es ist diese Welt einfach ganz zu akzeptieren. Wir sind hier um genau das zu machen.. wir sind hier um dieser Erde zu dienen.
...ich finde keinen anderen Smilie außer meinem Liebling
a170.gif
, um dir irgendwas für diesen Satz zu schenken.
 
Saraswati schrieb:
Ach Anatol, deine Texte ... :liebe1:

Ja, es war hier oft von den Schattenseiten der Sexualität die Rede. Und die gibt es ja zweifellos: Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung, oberflächliche Lustbefriedigung, liebloses Abreagieren oder routinierte Pflicherfüllung, Konsum von Sex aus unterschiedlichsten Gründen (innere Unerfülltheit, Angst vor Einsamkeit, Ablenkung vor unangenehmen Gefühlen)...

Bevor aus diesen Gründen Sexualität an sich verteufelt wird und die langfristige Abstinenz gesucht wird, wäre es wichtig, die eigene Sexualität zu heilen und zum Ausdruck der Liebe zurückzuführen...

K.S.
sehr gut gesagt..
und ich denke die schattenseiten resultieren aus der unterdrückung..der verteufelung und der falschen bewertung der sexualität
alles liebe
thomas
 
Ich würde eher sagen, Anatol und einige andere, haben die spirituellen Gesetztmässigkeiten immer noch nicht verstanden und wollen sie wohl auch gar nicht verstehen, weil sie viel zu sehr in der Sexualität verhaftet sind. Euer spirituelles Bestreben wird sich immer auf der Ebene der Laien abspielen. Und damit wird sich dein Traum, Anatol, das Himmelreich zu erlangen, in Luft aufzulösen. Es ist dir wahrscheinlich nicht einmal ein Vorwurf für deine Einstellung zu machen. Ich habe schon den Eindruck, dass du dich aufrichtig um einen spirituellen Weg bemühst. Aber ohne Brahmacharya wird dir das Himmelreich für immer verschlossen bleiben. Ich hoffe, du erkennst das eines Tages. Warum schaust du dir nicht einfach einmal das Leben der Menschen an, die Erleuchtung erfahren haben?
 
Ich glaube ich habe, vorerst Mal, alles verstanden was ich verstehen muss... vieleicht sogar noch einiges mehr ;-)
 
opti schrieb:
Ich würde eher sagen, Anatol und einige andere, haben die spirituellen Gesetztmässigkeiten immer noch nicht verstanden und wollen sie wohl auch gar nicht verstehen, weil sie viel zu sehr in der Sexualität verhaftet sind. Euer spirituelles Bestreben wird sich immer auf der Ebene der Laien abspielen. Und damit wird sich dein Traum, Anatol, das Himmelreich zu erlangen, in Luft aufzulösen. Es ist dir wahrscheinlich nicht einmal ein Vorwurf für deine Einstellung zu machen. Ich habe schon den Eindruck, dass du dich aufrichtig um einen spirituellen Weg bemühst. Aber ohne Brahmacharya wird dir das Himmelreich für immer verschlossen bleiben. Ich hoffe, du erkennst das eines Tages. Warum schaust du dir nicht einfach einmal das Leben der Menschen an, die Erleuchtung erfahren haben?
Das lohnt sich, wirk-lich zu lesen. Damit meine ich, es richtig auf sich wirken zu lassen. Und ich würde das jetzt versuchshalber allen empfehlen, die das lesen. Was be-wirkt ein solcher Text in mir? Welche Bilder entstehen in meinem Kopf? Was macht er mir bewußt?

Opti, hier spricht dein Oberlehrer im Kopf, und das bist nicht du. Auf mich wirkt der Text wie ein erhobener Zeigefinger mit der Miene Oberschlau dahinter. "haben immer noch nicht verstanden" (der Oberlehrer seufzt, ach was muß ich mich mit meinen dummen Schülern plagen) "es ist dir wahrscheinlich nicht einmal ein Vorwurf zu machen" (der Oberlehrer lächelt milde - ich mime Nachsichtigkeit - du kannst ja nix dafür, armes Burli, daß du mich nicht verstehen kannst) "wird dir für immer verschlossen bleiben" (der Oberlehrer bedauert - ich mime Mitgefühl - leiderleider wirst du ja nie da hinkommen, wo ich bin, aber ich versuchs halt)"ich hoffe du erkennst das eines Tages" (der Oberlehrer schüttelt leise den Kopf - ich mime Hilfbereitschaft - in Wirklichkeit ist mir bewußt, daß du mir nicht folgen kannst, aber die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr, armer Kleiner) "warum schaust du dir nicht" (der Oberlehrer weist den Weg, denn er hat ja den einzig Wahren)

...

Wie soi i sogn. Irgendwann wird der Oberlehrer aus deinem Kopf wegsein, Opti, und dann ist Platz für DICH.
 
Anatol schrieb:
Vor allem die Sexualität benötigt Heilung
Mag sein. Ich erlebe es jedoch auch so, dass ausgelebte Sexualität heilt. Der Moment, in welchem ich mich für die andere Person öffne, besitzt ein ungemeines Heilungspotential. Während im Alltag oftmals ein Hickhack herrscht, und ich mich innerlich verschliessen muss, um wenigstens das Gröbste auszufiltern, so besteht in ausgelebten Sexualität die Möglichkeit, das Muster umzukehren. Die innere Abwehrhaltung wird dadurch ausgehebelt, und so können Dinge zum Vorschein kommen, die sonst keine Beachtung und keinen Platz finden. Es ist weniger die eigentliche sexuelle Lust, die hier beiträgt, als eher das Erlebnis von Nähe eines anderen, lebendigen Menschen.

Insofern trägt ausgelebte Sexualität ein grosses Potential in sich für persönliches Heilsein, welches wiederum wichtige Voraussetzung ist, damit spirituelles Wachstum überhaupt geschehen kann. Das war auch eine Einsicht von Osho, und eben darum hat der Typ so sehr seine neo-tantrischen Praktiken verbreitet.

Es gibt eine Therapieform für vergewaltigte Kinder, in welcher diesen Kindern das Reiten und die Pflege von Pferden beigebracht wird. Ich will das jetzt nicht auf die gleiche Stufe stellen, wie ausgelebte Sexualität, aber ein ganz wichtiges Element dieser Therapie ist die körperliche Nähe zu einem lebendigen Wesen. Ein Kind, welches an den Geschlechtsorganen Schmerzen erleiden musste, das sich nun auf ein Pferd setzen soll, wo es beide Beine weit spreizen muss, um Halt zu haben, muss viel Vertrauen und Mut in das Pferd entwickeln. Genau auf diesen Effekt zielt die Therapie. Man hofft, dass das Kind lernt, erneut Vertrauen aufzubauen, sich einzulassen (hier auf ein Tier, das ist für ein vergewaltigtest Kind vermutlich einiges einfacher als Vertrauen in einen Menschen). Dadurch kann ein Heilungsprozess einsetzen, welcher dringend nötig ist, damit sich die Person gesund und ausgeglichen entwickelt.

Warum opti das nicht gelten lassen will oder behauptet, bloss eine Minderheit sei in er Lage, Sexualität nutzbringend einzusetzen, ist mir (k)ein Rätsel.

Darüberhinaus muss ich noch was anmerken zu dem, was Venus3 hierhin geschrieben hat. Natürlich ist das, so wie sie es schreibt, ziemlich absurd. Ein Körnchen Wahrheit steckt da aber auch drin. Der männliche Körper unterscheidet sich doch insgesamt nicht unwesentlich von einem weiblichen Körper. Alleine schon die grössere Muskelmasse. Hier geht es - symbolisch - um Kraft. Darüberhinaus ist es das männliche Geschlechtsteil, welches beim Sexualakt in die Frau eindringt, er gibt beim Höhepunkt Sperma ab, sie nimmt es auf. Es ist diese Verbindung von männlicher Kraft mit Extroversion als einem gerichteten Vektor, der schnell einmal aggressiv auf jemanden wirken kann. Insofern würde ich Venus3 vorsichtig zustimmen.

Nicht zustimmen kann ich nun aber hingegen bei der gedanklichen Verbindung dieser beiden Komponenten, Kraft und Extroversion, mit Vergewaltigung. Vergewaltigung ist einzig die negative Variante der Sache. Kraft an und für sich ist neutral, es liegt in der Entscheidun des Gebieters, was er mit der ihm zur Verfügung stehenden Kraft anfängt. Man darf nicht vergessen, dass alles wachsende Leben beispielsweise eine Kraft darstellt - und zwar eine meist höchst kreative, manchmal hingegen auch destruktive! Kraft und Extroversion ist an und für sich neutral. Adolf Hitler hatte auch Kraft, vielleicht nicht physisch, aber dafür in seinem Auftreten. Er hatte sich entschlossen, diese Kraft auf eine komplett zerstörerische Art und Weise zu nutzen. Mahatma Ghandi trug dieselbe Kraft in sich, aber er nutzte sie um 180° gedreht anders.

Den Anblick des männlichen Körpers bei der Ausübung und kreativen Anwendung seiner Kräfte fanden schon die alten Griechen ästhetisch - daher die Erfindung der olympischen Spiele. Auch ein Fussball- oder Eishockeyspiel ist in grossem Masse von ziemlich brutaler Gewalt beherrscht. Nichtsdestotrotz wird diese dort in einem weiten Ausmass toleriert und sogar gewünscht!

In diesem Sinne kann ich nicht beistimmen, das für eine Vergewaltigung zu halten.
 
Zacharias schrieb:
Bei einem erigiertem männlichen Geschlschtsteil ja. Bei einem
männlichen Geschlechtsteil im Normalzustand (also unerigiert). Nein.
Aha, da gibt's also auch noch graduelle Unterschiede.

Wenn ich meinen Stinkefinger in die Luft strecke und ihn einem Baum zeige, so ist das keine Beleidigung oder eine Beleidigung?
Wenn ich meinen Stinkefinger in die Luft strecke und ihn einem Polizisten zeige, so ist das keine Beleidigung oder eine Beleidigung?
Wenn ich meinen Stinkefinger in die Luft strecke, aber alle anderen Finger auch und ihn einem Baum zeige, so ist das keine Beleidigung oder eine Beleidigung?
Wenn ich meinen Stinkefinger in die Luft strecke, aber alle anderen Finger auch und ihn einem Polizisten zeige, so ist das keine Beleidigung oder eine Beleidigung?

Wie soll ich sagen - am besten mit Obelix: "Die spinnen, die Römer."
 
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fckw schrieb:
Mag sein. Ich erlebe es jedoch auch so, dass ausgelebte Sexualität heilt. Der Moment, in welchem ich mich für die andere Person öffne, besitzt ein ungemeines Heilungspotential. Während im Alltag oftmals ein Hickhack herrscht, und ich mich innerlich verschliessen muss, um wenigstens das Gröbste auszufiltern, so besteht in ausgelebten Sexualität die Möglichkeit, das Muster umzukehren. Die innere Abwehrhaltung wird dadurch ausgehebelt, und so können Dinge zum Vorschein kommen, die sonst keine Beachtung und keinen Platz finden. Es ist weniger die eigentliche sexuelle Lust, die hier beiträgt, als eher das Erlebnis von Nähe eines anderen, lebendigen Menschen.

Insofern trägt ausgelebte Sexualität ein grosses Potential in sich für persönliches Heilsein, welches wiederum wichtige Voraussetzung ist, damit spirituelles Wachstum überhaupt geschehen kann. Das war auch eine Einsicht von Osho, und eben darum hat der Typ so sehr seine neo-tantrischen Praktiken verbreitet.
Jetzt könnte aus der Erfahrung der Nähe oder sexuellen Einung wieder Erfahrung für das Alltagmiteinander gewonnen werden. Dinge zum Vorschein kommen lassen und Platz geben. Nähe in der Kommunikation finden. Offen bleiben, annehmen...
 
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