Energeia
Sehr aktives Mitglied
Lieber Zugvolge (nochmal),
Ja, sehe ich ähnlich. Die Frage ist dann für mich eher, wie lange soll dies geschehen und welche MÖglichkeiten gibt es dann, um baldmöglichst andere Wege einzuschlagen.
Ist wirklich selstsam. Ich kenne auch fast nur Frauen und die Männer, die ich kenne, sprechen fast nicht darüber, seltsam
Ja, ja, aber wie gesagt: wenn wir die zu dem gegebenen Zeitpunkt der Evolution nicht hätten, dann würde die Marktwirtschaft zusammenbrechen. Damit will ich nicht sagen, dass eine kapitalistische Gesellschaft gut ist, ich meine das "unter den gegebenen Bedingungen".
Das ist natürlich eine spannende Frage. FCKW hatte das Thema öfters angesprochen, wenn ich mich richtig erinnere. Ihn interessierten die "Krisen", die ein Mensch - nach Ken Wilber - auf den transpersonalen Stufen durchläuft.
Ich glaube jedenfalls, dass sich beides auch nicht ausschließt, also dass eine spirituelle Hocherfahrung auch zu einem psychotischen Zustand führen kann. Wenn jedenfalls Probleme auftreten, dann würde ich immer sagen, dass eine Therapie hilfreich sein könnte - ich will das also nicht ausschließen - die Frage ist dann natürlich nur, ob es eine solche Therapie überhaupt schon gibt. Ja - wahrscheinlich meintest du das, dass die herkömmlichen Therapieformen dann eventuell schädlich sind, weil sie den Betroffenen eventuell nicht verstehen und ihn "alleine" lassen.
Also, da bin ich mir immer nich so sicher. "Entspiritualisierung" setzt ja voraus, dass die Menschen - also zahlreiche Menschen einer Gesellschaft - zuvor wirklich spirituell weit entwickelt waren. Ich will das nicht ausschließen, ich weiß auch nicht genau, auf welche Epochen du dich beziehst, aber ich bin da erst einmal skeptisch, wenn ich höre, dass die Menschen in den letzten 2500 Jahren in Europa spirituell entwickelter waren als heute. Mein Eindruck ist, dass "die Gewalt unter den Menschen im Alltag" - also damit meine ich nicht den Kriegszustand - in den letzten 2000 Jahren eher abgenommen hat, dass die Medizin dazu beigetragen hat, dass viele Menschen nicht an Krankheiten sterben und unter ganz anderen Bedingungen leben können, dass die "Entdeckung" der Kindheit und der Menschenrechte im 16-18 Jahrhundert dazu geführt hat, dass Kinder zunehmend weniger Gewalt ausgesetzt sind, auch wenn das natürlich auch gegenwärtig zumeist immer noch nicht einer liebevollen Sphäre gleicht - leider. Daran sind aber nicht die Eltern "Schuld", das ist einfach der kosmologisch-evolutionäre Prozess.
Liebe Grüße,
Energeia
Die Frage, die sich mir stellt, lautet: Ist ein Psychotiker so anders als jemand, der Selbstzweifel bekommt, wenn sich im Bus jemand von ihm wegsetzt?
Im Grunde fahren sie beide ihren eigenen Film, um es mal platt zu sagen. Nur der eine ist noch funktionsfähig, der andere nicht mehr und evt. sogar fremd- oder selbstgefährdent.
Und ich bin der Meinung, dass bei Psychotikern chemisch in den Hirnstoffwechsel eingegriffen werden sollte, weil sie ihre Krankheit von alleine nicht in den Griff bekommen. Diese Medikation sollte meiner (fachfremden) Meinung nicht dauerhaft sein, aber sie dient nicht der Betäubung, sondern dem Blick entnebeln. (Dass das teilweise anders läuft, ist wieder ein eigenes Thema.)
Ja, sehe ich ähnlich. Die Frage ist dann für mich eher, wie lange soll dies geschehen und welche MÖglichkeiten gibt es dann, um baldmöglichst andere Wege einzuschlagen.
Ich kenne eine Reihe Frauen (seltsamerweise keinen Mann, vielleicht sprechen die nicht so drüber?) die erfolgreich (Gesprächs-)Therapien absolviert haben, meist spielte da die Mutter-Tochter-Beziehung eine Auslöser-Rolle.
Ist wirklich selstsam. Ich kenne auch fast nur Frauen und die Männer, die ich kenne, sprechen fast nicht darüber, seltsam
Hach ja, und dann gibt es noch diese ganzen Karrieristen, die gar nicht als krank auffallen, aber die ihren Job nicht aus Überzeugung machen, sondern weil sie dadurch Anerkennung, Macht und Geld (als Symbol für Macht) erhalten...
Ja, ja, aber wie gesagt: wenn wir die zu dem gegebenen Zeitpunkt der Evolution nicht hätten, dann würde die Marktwirtschaft zusammenbrechen. Damit will ich nicht sagen, dass eine kapitalistische Gesellschaft gut ist, ich meine das "unter den gegebenen Bedingungen".
Und dann gibt es noch das Phänomen, dass Menschen mit - ich nenn es mal so - spirituellen Wahrnehmungen als psychotisch eingestuft werden, obwohl sie es gar nicht sind. Hier wäre eine Therapie vielleicht sogar schädlich und Meditiation hilfreich.
Das ist natürlich eine spannende Frage. FCKW hatte das Thema öfters angesprochen, wenn ich mich richtig erinnere. Ihn interessierten die "Krisen", die ein Mensch - nach Ken Wilber - auf den transpersonalen Stufen durchläuft.
Ich glaube jedenfalls, dass sich beides auch nicht ausschließt, also dass eine spirituelle Hocherfahrung auch zu einem psychotischen Zustand führen kann. Wenn jedenfalls Probleme auftreten, dann würde ich immer sagen, dass eine Therapie hilfreich sein könnte - ich will das also nicht ausschließen - die Frage ist dann natürlich nur, ob es eine solche Therapie überhaupt schon gibt. Ja - wahrscheinlich meintest du das, dass die herkömmlichen Therapieformen dann eventuell schädlich sind, weil sie den Betroffenen eventuell nicht verstehen und ihn "alleine" lassen.
Überhaupt finde ich, es gibt noch einen Problembereich neben den persönlichen Neurosen, nämlich die Entspiritualisierung der westlichen Welt. Auch das führt bei vielen Menschen zu - hmm - Identitätskrisen. Auch hier finde ich, dass Meditation eher hilfreich ist als eine Therapie.
Also, da bin ich mir immer nich so sicher. "Entspiritualisierung" setzt ja voraus, dass die Menschen - also zahlreiche Menschen einer Gesellschaft - zuvor wirklich spirituell weit entwickelt waren. Ich will das nicht ausschließen, ich weiß auch nicht genau, auf welche Epochen du dich beziehst, aber ich bin da erst einmal skeptisch, wenn ich höre, dass die Menschen in den letzten 2500 Jahren in Europa spirituell entwickelter waren als heute. Mein Eindruck ist, dass "die Gewalt unter den Menschen im Alltag" - also damit meine ich nicht den Kriegszustand - in den letzten 2000 Jahren eher abgenommen hat, dass die Medizin dazu beigetragen hat, dass viele Menschen nicht an Krankheiten sterben und unter ganz anderen Bedingungen leben können, dass die "Entdeckung" der Kindheit und der Menschenrechte im 16-18 Jahrhundert dazu geführt hat, dass Kinder zunehmend weniger Gewalt ausgesetzt sind, auch wenn das natürlich auch gegenwärtig zumeist immer noch nicht einer liebevollen Sphäre gleicht - leider. Daran sind aber nicht die Eltern "Schuld", das ist einfach der kosmologisch-evolutionäre Prozess.
Liebe Grüße,
Energeia