Meditation und Enthaltsamkeit

Kennst du viele Menschen die Sexualmagie praktizieren ?

Ich denke alle Menschen, die Sexualität obsessiv und egozentrisch betätigen, betreiben eine Art Sexualmagie oder werden von ihr "betrieben". Nur sind sich dessen die wenigsten bewusst.

ALnei schrieb:
Hast du selber schon Erfahrungen auf diesem Gebiet?

Ja sicher, mit sexuellen, egozentrischen Obsessionen. Sehr bewusst.


ALnai schrieb:
Ich bin ganz Ohr.

:flower2:

Bist du auf pornographische Geschichten aus?:)

Erzähl doch mal von deinen.

:)
 
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Also, fangen wir „von vorne“ an. Du hast die folgende Aussage gemacht:

„Sexualmagie und Geistesgestörtheit leben im gleichen Raum, nur durch einen dünnen Vorhang getrennt, der leicht reissen kann.“

Auf das habe ich dir die folgende Frage gestellt:

„Ch'an, könntest du die Aussage vielleicht genauer erklären / begründen ?
Kennst du viele Menschen die Sexualmagie praktizieren ?
Hast du selber schon Erfahrungen auf diesem Gebiet ?
Ich bin ganz Ohr.“

Auf das hast du so geantwortet:

„Nicht genau, nur allgemein.
Lies die Bio von Crowley, dann weisst du was ich meine. Allgemein gesagt gilt:
Sei vorsichtig mit den Geistern die du rufst, weil du sie meist nicht mehr los wirst. Sie können deinen Geist ganz schön durcheinander bringen..
Ich denke da auch an die Gefahr des "rumtändelns" mit Sukkubi und Inkubi.
Aber wisse, jeder Mensch lebt gemäss seiner individuellen karmischen Gegebenheiten und beinflusst durch sein Handeln und Denken seine weiteren karmischen Gegebenheiten. Da heisst er kann willentlich in sein Karma eingreifen und es verändern. Dies reicht von Halsstarrigkeit, Hochmut und Bestätigung seines Egos bis hin zur anpassungsfähigsten Sanftheit und Aufgabe des Egos. Letzeres führt zur Harmonie mit der kosmischen Ordnung, zur Befreiung seiner selbst, was wiederum anderen leidenden Wesen Befreiung bringt.“

Also, du kanst deine Aussage nicht begründen, du kannst diese nur verallgemeinern am Beispiel vom einem Menschen, in dem Fall ist das Aleister Crowley.
Wäre es vielleicht dann nicht ehrlicher zu sagen:

„In dem Fall von Aleister Crowley lebten Sexualmagie und Geistesgestörtheit im gleichen Raum, der nur durch einen dünnen Vorhang getrennt war, der aber leicht reissen konnte (oder, oft gerissen ist).“ ?


???

Ich sehe nämlich, dass so eine Aussage, die du, C´han, gemacht hast, jemandem Angst zufügen könnte, ohne Begründung, und diese Angst finde ich nicht so besonderes nützlich.

Was die Biographie von Crowley angeht; hier stellt sich die Frage: „Welche von den Biographien meinst du denn ?“ Die Tatsache ist, dass es ein paar davon gibt. Ich habe, zum Beispiel, gelesen:„A MAGICK LIFE“, geschrieben von Martin Booth. Martin Booth ist, wie auf dem Cover geschrieben, international bekannt als Novellist, Biographie-schreiber und Sachliteratur - Autor.
In jedem Fall habe ich in seinem Buch helle UND dunkle Seiten von Crowley gesehen. Die sind aber, klar, alle ziemlich extrem.

P.S.

Und dann, was es die Sukkubi und Inkubi „rumgetändel“, so wie du sagst, angeht:
In Magie geht es nicht nur um die Invokation, oder, besser gesagt, es muss keine Invokation überhaupt geben, weil die Magie einen unendlichen und freien Raum betrifft, meiner Meinung nach.
Es kann, erstens, sein, dass die Sukkubi und Inkubi (was für fürchtbaren Namen sind das überhaupt ?!) aus uns selbst entstehen, so wie ein Geist / Dämon in Tibet visualisiert und somit „zum Leben erweckt“ wird.
In dem Fall könnte man mit denen genauso einen interessanten sexuellen Akt ausführen, um, zum Beispiel, das Chi zum Kreisen zu bringen. Eine Art meditative/visuelle Masturbation also.
Und zweitens, wenn die echt wären, die Succubi und Incubi, sollten die auch nicht irgendwas Besonderes sein, weil es im Alltag an sich sowieso Menschen gibt, die unsere Energie ge/brauchen.
Wir reden viel von in allem einen Edelstein zu sehen; könnten wir dann nicht einen Edelstein in einem Succubus sehen ?
In dem erstem post-scriptum habe ich ein bißchen rumfantasiert,in ganz positiver Weise, natürlich. Nicht dran hängen, heheh.

P.P.S.

Und zuletzt; ja, ich habe geschrieben:
„Ch'an, könntest du die Aussage vielleicht genauer erklären / begründen ?
Kennst du viele Menschen die Sexualmagie praktizieren ?
Hast du selber schon Erfahrungen auf diesem Gebiet ?
Ich bin ganz Ohr.“

Also, nur zur Erklärung. Die letzten drei Sätze beziehen sich auf den ersten.
Ich hatte einfach das Gefühl, dass du rumtheoretisierst.
 
Wobei es den Anschein macht, dass es einer Mutter mit Kind auf natürliche Weise leichter fällt als Männern, ohne Eigennutz und Ego zu Handeln. Zuminderst dem Kind gegenüber, zumindest am Anfang.
Auch hat es den Anschein, dass sich Frauen ihres Leuchtens leichter bewusst werden können, vorausgesetzt, sie lösen sich von der Rolle, die ihnen die Männer -sprich Religionen-
seit Jahrtausenden aufgepfropft haben. Muss etwas mit der Sekundärfunktion der Gebärmutter zu tun haben.:)

Ch'an
Das ist ein Beitrag, der wirklich erfreut. :liebe1:
 
Ich denke auch, dass A.C. -möglichjerweise ver/erziehungsbedingt- schon von klein auf psychotisch war.

Du sagst es, viele Menschen meditieren, weil sie psychische Probleme haben und sich dadurch Heilung versprechen. Falls sie dies im Alleingang versuchen besteht die Gefahr, dass sich dadurch ihre Probleme noch verschlimmern.
Bei Sexualmagie dürfte diese Gefahr noch ausgeprägter sein.



Solche Leute kannte ich recht viele. Es ist die Gruppenmeditation, welche den meisten von ihnen wieder Erdung und Ausgeglichenheit brachte. Mit der Hilfe anderer Ausgeglichener eben.
Einige versuchten es im Alleingang, ihr Ende war voller Leid und Elend.
Sexualmagie ist in den meisten Fällen ein egoistisch/materieller Alleingang und nicht ohne Gefahr für psychische und physische Gesundheit.

Gruss Ch'an

hallo,

meinst du mit Alleingang, dass sie allein meditierten oder dass die den Entzug allein durchgeführt haben? Natürlich ist Meditation kein Allheilmittel, dass man nur zu nehmen braucht und schon sind die Probleme weg.
Das gilt natürlich genauso für die Sexualmagie.
Ach, und so ganz nebenbei kommt mir gerade der Gedanke, dass Enthaltsamkeit ja auch eine Form der Sexualmagie ist, die einem helfen soll, die "sexuellen Energien" für spirituellen Fortschritt zu nutzen, ist es nicht so?
Und hier kommt es ja auch darauf an, in welcher Absicht man dies tut.
Denn immerhin ist unser Körper und damit auch die Sexualität unser einziges Medium für den Ausdruck unserer Seele. Wenn man also auf diese Ausdrucksmöglichkeit verzichtet, ist das auch immer mit Gefahren verbunden.
Einige Menschen, die das versuchen, mögen vielleicht unbewusst hoffen, sich auf diese Weise über andere geistig erhöhen zu können, ist also ein ganz primitives Macht- und Geltungsstreben, das dahinter stecken mag.
Ist natürlich nicht bei jedem so, nur wie gesagt, ist das auch kein Allheilmittel, was für jeden gleichermaßen geeignet ist. Es kommt immer auf den Menschen an, der die Magie nutzt und mit welcher Absicht, wobei ihm die verborgenen Absichten nicht unbedingt bewusst sein mögen.

Menschen, die wirklich Probleme haben, brauchen erstmal eine vernünftige Therapie, wenn sie diese duch Meditation ersetzen wollen, kann das natürlich nicht funktionieren.
Sexualmagie ist genau wie Meditation allein oder mit einem Partner oder sogar mit mehreren möglich, nicht das ich da ein Experte wäre, nur ist der Alleingang auch nur eine Variante unter mehreren, wobei es auf die Leute ankommt, die das machen.


grüße
namor
 
Ich möchte hier für alle, die sich mit den Themen Meditation und Enthaltsamkeit auseinander setzen möchten, einen neuen Threat eröffnen. Im Mittelpunkt des Interesses sollen zwar die Themen Meditation und Enthaltsamkeit stehen, aber ich möchte allen die Gelegenheiten geben, auch andere Aspekte der Spiritualität anzusprechen.

Dabei sollen der Phantasie und der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden. Wenn es einmal einen kleinen Ausflug in ein anderes spirituelles, wissenschaftliches, religiöses, gesellschaftliches, kulturelles u.a. Thema gibt, dass diesen Threat bereichern kann, dann ist das durchaus gerne gesehen, wenn man das Ausgangsthema nicht aus den Augen verliert.

Lasst uns also mit sehr viel Kraft, Energie, Freundlichkeit und Phantasie über die oben genannten Themen diskutieren. Jeder ist herzlich willkommen. Als Leitfaden könnte eventuell das Büch über die Enthaltsamkeit dienen. (siehe unten)

Absicht!
 
...


Ich denke schon, dass die Enthaltsamkeit einiges Positives an sich hat. Der sexuelle Trieb ist einer von den bedeutungsvollen Faktoren, die zur Tatsache führen, dass wir, die Lebewesen, überhaupt existieren. DEM Trieb zu trotzen, heisst unter anderem auch, dem Gesetz der Natur zu trotzen, und dieses Gesetz ist manchmal das, das einen schnell zur „Vernichtung“ bringen kann. Einerseits führen alle Aktionen in den Tod, in die Transformation, andererseits scheint es so zu sein, dass ein Individuum oft auf einem unveränderlichen Zustand insistiert, an einer Beibehaltung von Individualität, auch wenn das langfristig vielleicht sogar unmöglich ist. Wie oft hören wir diese bekannte Aussage, dass die Seele ewig ist ?
Enthaltsamkeit gehört also zu einer der „Zaubereien“, die einen Zustand so lange wie möglich unveränderlich halten. Hierbei meine ich natürlich, dass, richtig enhaltsam zu sein, auch bedeutet, dass die Möglichkeit, einen Sexuellen Akt zu haben, auch anwesend ist. ((Man ist kein Asket, nur weil man nichts zu essen hat.))

Vielleicht sollten wir aber die Enthaltsamkeit trotzdem nicht als einen Dauerzustand sehen ?

Am Anfang ist die Enthaltsamkeit ein Test für sich selbst: – kann man es, oder nicht ?

Nachdem man sich mit dieser Frage in seinen Taten auseinandersetzt, kann man sehen, wenn man nur ehrlich genug zu sich selbst ist, ob man dazu fähig ist, oder nicht, seine sexuellen Triebe zu kontrollieren. Ist man fähig dazu, seinem eigenen Körper etwas zu verbieten, so, dass dieser in manchen Situationen nicht automatisch reagiert ? Das ist also der erste Schritt.

Dann erst, wenn diese Fähigkeit gewonnen ist, hat man die Freiheit zu WÄHLEN:
Mach ich es oder nicht ? Wie soll ICH MICH ENTSCHEIDEN ? Was wäre das Beste für mich zu tun/nicht zu tun in dieser Situation ?

Ich würde aber auch hinzufügen, dass die Tatsache, dass einer seinen Körper schon unter dieser Art von Kontrolle hat, nicht bedeutet, dass er nie mehr bei seiner Entscheidung „NEIN“ zu sagen, scheitern wird. Meiner Meinung nach ist es bei der Sache mit der Enthaltsamkeit so wie bei vielen anderen: -man lernt nie entgültig. Und wenn man denkt, dass man etwas perfekt beherrscht, zeigt einem das Leben möglicherweise genau das Gegenteil.

Aus dieser Angst, zu scheitern, kommt wahrscheinlich die Idee, etwas in die Extreme zu führen.

Gruß an alle,
ALNEI
 
...


Ich denke schon, dass die Enthaltsamkeit einiges Positives an sich hat. Der sexuelle Trieb ist einer von den bedeutungsvollen Faktoren, die zur Tatsache führen, dass wir, die Lebewesen, überhaupt existieren. DEM Trieb zu trotzen, heisst unter anderem auch, dem Gesetz der Natur zu trotzen, und dieses Gesetz ist manchmal das, das einen schnell zur „Vernichtung“ bringen kann. Einerseits führen alle Aktionen in den Tod, in die Transformation, andererseits scheint es so zu sein, dass ein Individuum oft auf einem unveränderlichen Zustand insistiert, an einer Beibehaltung von Individualität, auch wenn das langfristig vielleicht sogar unmöglich ist. Wie oft hören wir diese bekannte Aussage, dass die Seele ewig ist ?
Enthaltsamkeit gehört also zu einer der „Zaubereien“, die einen Zustand so lange wie möglich unveränderlich halten. Hierbei meine ich natürlich, dass, richtig enhaltsam zu sein, auch bedeutet, dass die Möglichkeit, einen Sexuellen Akt zu haben, auch anwesend ist. ((Man ist kein Asket, nur weil man nichts zu essen hat.))

Vielleicht sollten wir aber die Enthaltsamkeit trotzdem nicht als einen Dauerzustand sehen ?

Am Anfang ist die Enthaltsamkeit ein Test für sich selbst: – kann man es, oder nicht ?

Nachdem man sich mit dieser Frage in seinen Taten auseinandersetzt, kann man sehen, wenn man nur ehrlich genug zu sich selbst ist, ob man dazu fähig ist, oder nicht, seine sexuellen Triebe zu kontrollieren. Ist man fähig dazu, seinem eigenen Körper etwas zu verbieten, so, dass dieser in manchen Situationen nicht automatisch reagiert ? Das ist also der erste Schritt.

Dann erst, wenn diese Fähigkeit gewonnen ist, hat man die Freiheit zu WÄHLEN:
Mach ich es oder nicht ? Wie soll ICH MICH ENTSCHEIDEN ? Was wäre das Beste für mich zu tun/nicht zu tun in dieser Situation ?

Ich würde aber auch hinzufügen, dass die Tatsache, dass einer seinen Körper schon unter dieser Art von Kontrolle hat, nicht bedeutet, dass er nie mehr bei seiner Entscheidung „NEIN“ zu sagen, scheitern wird. Meiner Meinung nach ist es bei der Sache mit der Enthaltsamkeit so wie bei vielen anderen: -man lernt nie entgültig. Und wenn man denkt, dass man etwas perfekt beherrscht, zeigt einem das Leben möglicherweise genau das Gegenteil.

Aus dieser Angst, zu scheitern, kommt wahrscheinlich die Idee, etwas in die Extreme zu führen.

Gruß an alle,
ALNEI

Ich denke, wenn man etwas tatsächlich hinter sich gelassen hat, dann braucht man sich nicht mehr für oder gegen etwas entscheiden.

Kaji
 
habe bitte mal ein paar kurze fragen.
ich wüßte jetzt gerne mal... ungefähr:

1... warum ist das thema enthaltsamkeit in männlichen spirituellen kreisen so ausgeprägt, bzw ausgeprägter? ...bzw ist das thema auch in weiblichen kreisen ausgeprägt? ...gilt das überhaupt für frauen??
...gehen frauen damit eventuell viel natürlicher/einfacher um??

2... war es frauen "früher" gestattet oder verboten enthaltsam zu leben - bzw spirituelle praxis zu leben/üben - bezogen auf indien und angrenzende gebiete? ...wie war das traditionell?
(habe mal gelesen das swami sivananda erstmals frauen in ashrams zuließ - ist das richtig??)


3... sind frauen nicht automatisch in einer art enthalt-samen zeit - während ihrer blutung? ...ist enthaltsame praxis der männer eventuell ein versuch die erfahrungswelt der frau zu verstehen??

4...frauen haben keinen samen - haben sie deshalb weniger energie oder gar weniger wert?
..., bzw was ist der spirituelle unterschied - wenn man das so nennen kann?

5...hat punkt 4 eventuell zu geschichtlichen komplikationen zwischen mann und frau geführt??

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in dem buch über das brahmacharya ist ein kapitel den frauen gewidmet - das elfte. (bin grad am ausdrucken)
 
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Ich denke, wenn man etwas tatsächlich hinter sich gelassen hat, dann braucht man sich nicht mehr für oder gegen etwas entscheiden.

Kaji


Hy, Kaji.

Also, ich weiss jetzt nicht genau was du mit etwas und etwas meinst, ich vermute aber, dass du damit die sexuelle Enthaltsamkeit meinst ?

Ich habe aber geschrieben:

"Ist man fähig dazu, seinem eigenen Körper etwas zu verbieten, so, dass dieser in manchen Situationen nicht automatisch reagiert ? Das ist also der erste Schritt.

Dann erst, wenn diese Fähigkeit gewonnen ist, hat man die Freiheit zu WÄHLEN:
Mach ich es oder nicht ?"

Ich rede nicht von der Enhaltsamkeit als einem dauerndem Zustand, sondern als einer Erfahrung (irgendwie so wie -das Fahrrad fahren zu lernen).

Entweder du kannst es, oder du kannst es nicht. Wenn du es nicht kannst, kannst du dich auch nicht wirklich entscheiden, ob du das machen würdest -du hast keine Wahl. Wenn du es doch kannst, hast du eine Art Körperkontrolle, mit der du das Wissen im entscheidenden Moment benutzen kannst.

Vielleicht solltest du meinen vorherigen Beitrag nochmal lesen ?

Anderseits kann es auch sein, dass ich deine Aussage nicht wirklich verstehe, so wie am Anfang gesagt. In dem Fall, entschuldige ich mich für mein Unwissen.

Gruß, ALnei
 
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