Liebe/r Sberka,
mein Tipp war durchaus Ernst gemeint. Schwere körperliche Arbeit und andere schwere körperliche Anstrengung verändert die Adrenalin-, Endorphin- und Serotoninausschüttung des Körpers. Und das wirkt sich positiv auf die Gestimmtheit aus. Auch Schlafentzug hilft dabei. Dies ist durchaus ein sinnvoller Hinweis für Umgang mit depressiven Verstimmungen.
Ich habe es tatsächlich probiert. Und geh' du ruhig davon aus: ich arbeite hart.
Natürlich lohnt sich auch, evtl. nachzuschauen, ob man systemisch verstrickt ist oder ein Trauma nicht verarbeitet hat. Auch kann es sinnvoll sein, sich zusätzlich über Ziele Gedanken zu machen und seine Motivation und Lebenslust zu bearbeiten. Alles keine Frage. Allerdings rate ich dringend von Therapien ab, die einen dazu einladen, ständig in pseudodepressiven Sekundärgefühlen zu schwelgen. Jammern ist einzig dazu da, nicht zu handeln.
Wenn ich einen solchen "armen (Schein-)Depressiven" sehe, schaue ich weg. Oft ist da eine heimliche Aggression dahinter versteckt. Und die bekomme ich ab, wenn ich mit dem was mache. Garantiert.
Manchmal finden sich auch Empörte, die ins Spiel eingestiegen sind und ihm "helfen" und es für ihn tun.
Ob das hier der Fall ist, weiß ich nicht. Allerdings finde ich die Fragekonstruktion schon manipulativ (ungewollt??? unbewusst!):
Was gibt es so für esoterische Mittel gegen Faulheit?
Gibt es Meditation gegen Faulheit oder ähnliche esoterische Mittel?
Da will einer mit Faulheit seine Faulheit verändern. Die Lösung innerhalb der geantwortet werden darf, wird vom Schreiber schon ganz klar vorgegeben. Und dann dürfen sich alle Helfer abmühen und Ideen produzieren. Aber der Betroffene muss nicht handeln, um etwas zu ändern.
Ich habe paradox interveniert und ihm gesagt:
Geh Arbeiten! Handele! Komm aus den Hufen!
Ich habe ihm was zu Beißen gegeben. Ich denke das hilft so jemandem mehr, als Mitleid und konstruierte pathologische Diagnosen. Die helfen hier nur den Helfern. Am Besten für den Betroffenen, man verärgert ihn so schnell wie möglich. Dann sind beide frei un des entsteht keine "therapeutische" Beziehung, in der der Betroffene das Kind spielt und den anderen für Lösungen beauftragt, die er dann nicht annehmen will und kann.
Ich habe mich auf die Falle nicht eingelassen. Das war alles. Andere sind dem Muster (schau nach bei Eric Berne) auf den Leim gegangen.
Ich wünsche viel Spaß bei den Bemühungen!
Herzliche Grüße
Christoph