Das ist aber ein Glaubenssatz ... und kein guter. Schmerzpatienten kann sehr wohl in vielen Fällen geholfen werden, abhängig von der Ursache. Grundsätzliches Problem ist aber eben, dass nicht nur das Symptom durch Tabletten unterdrückt wird, sondern die Ursache einmal überhaupt gesucht wird, und dann eine geeignete Behandlung eingeleitet wird. Und meistens haperts da schon an der Diagnostik.
Zumindest eine OP würde das Problem lösen, wenn sie möglich ist. es gibt sicher unzählige Beispiele und Konstellationen wo man nichts machen kann ... gerade im Alter. Aber mir geht's bei dem Thema eher um die vielen Fälle wo man was tun könnte, und aus Arroganz, Unkenntnis, Geldgier ... nichts getan wird.
Das sollte z.B. therapeutisch lösbar sein.
Grundsätzlich wäre es ein Unsinn, Tabletten wegzunehmen. Wenn das Problem gelöst ist, dann erübrigen sich die Medikamente sowieso. Bei manchen Medis muss man nur aufpassen, dass sie dann nicht überdosiert sind.
Klingt als hättest Du wenigstens eine halbwegs verantwortungsvolle Ärztin. Aber hat sie dir auch eine Therapie empfohlen, anstelle der Medikamente?
Leider kann man nicht allen Schmerzpatienten helfen, es gibt Ursachen, an die man nicht rankommt oder die man nicht findet. Gesucht wird normal eh, bis man sie gefunden hat, müssen aber trotzdem Schmerzmittel gegeben werden, sonst entwickelt der Patient ein Schmerzgedächtnis und das ist dann die totale A-Karte, glücklicherweise wissen die Ärzte das heutzutage und machen gleich was gegen die Schmerzen, sonst gehen die nicht mehr weg, selbst wenn die Ursache behoben worden ist.
Manchmal kann man was tun, manchmal nicht, manchmal sind die Ärzte das Problem, manchmal die Patienten, und oft genug einfach die Umstände.
Therapeutisch lösbar ist sicher einiges, aber sag mal einer Frau, die ihren Mann bei einem Unfall verloren hat und nicht mehr schlafen kann, sie soll ihre Schlaftabletten nicht mehr nehmen. Eine Therapie zu bekommen ist gar nicht so leicht, so viele Kassenplätze gibt es nicht, Wartezeit ist oft ein halbes Jahr und bis dahin kann ein traumatisierter Patient schon eine Abhängigkeit entwickelt haben. Ist ja auch nicht so, daß man es sich immer leisten kann, durchzuhängen, man muß funktionieren, Kinder versorgen, arbeiten gehen, sich um Angehörige kümmern. Die Zeit ist kein leerer Raum, bis man eine Therapie hat und/oder andere Mittel greifen.
Klar hat mir meine Ärztin auch eine Therapie empfohlen, aber sie hat auch gewusst, wie lange man hier auf eine warten muß. Hätten ihre Tipps und das alternativ-Medikament nicht geholfen und wäre ich durch den Schlafmangel wirklich fertig gewesen, dann hätte sie mir sicher eine kleine Packung Schlaftabletten gegeben, aber ich schätze, eine zweite hätte ich wohl nicht gekriegt.