Du bist ssehr optimistisch, ich kann dir alleine aus meiner Familie drei Personen nennen, die Medikamente, die sie abhängig machten, "aufgedrückt" bekamen. Was meint: keine Aufklärung, keine Alternativlösungen.
Und ich kenne das auch so, dass man mir schon Medis ohne entsprechende Aufklärung verschrieben hat. die Infos habe ich mir dann selbst besorgt, den jeweiligen Behandler zur Rede gestellt. Man muss sich nicht alles gefallen lassen.
@Loop
so starke und abhängig machende Medikamente sollten wirklich nur nach ausgesprochen guter Abwägung undi m Einzelfall gegeben werden. In Deutschland leben etwa 80 Millionen Menschen, davon sind knapp zwei Millionen Medikamentenabhängig, nicht weil sie sich illegal Substanzen besorgen, sondern auf Rezept. Ich finde das viel.
Ja, aber wie viele davon sind trotzdem auf die Medikamente angewiesen? Grad bei Schmerzmitteln gibt es enorm viele Abhängige, aber kaum Möglichkeiten sonst zu helfen.
Was soll man denn tun mit Leuten, die so starke Schmerzen haben, daß normale Schmerzmittel nicht mehr genügen?
Meine Oma war so ein Fall, kaputte Knie von der Arbeit, sie hatte quasi keine Knorpel mehr und hat bei jeder Bewegung mit den Knochen aneinander gerieben.
Meine andere Oma hat wieder Schlafmittel gebraucht, die hat sie seit Jahrzehnten genommen, genauso Beruhigungsmittel. Ohne konnte sie nicht schlafen, hat keine Ruhe gefunden. Das waren ihre Hilfsmittel gegen die Erinnerungen des Krieges. Ich hätte es nicht über mich gebracht, ihr die wegzunehmen, ihr Arzt hat das auch nicht.
Beruhigungsmittel hab ich auch schon mal genommen, voriges Jahr, wie mein Hund gestorben ist. Das waren 6 oder 7 Tabletten insgesamt, dazu sehr viel Aufklärung von der Ärztin, was Beruhigungsmittel im Gehirn bewirken und warum sie abhängig machen.
Klar wäre mehr Aufklärung gut, gibt sicher auch Ärzte, die nicht genug warnen und erklären, aber der Großteil tut es. Ich hab vor 15 Jahren oder so mal bei meiner Hausärztin nach einem Schlafmittel verlangt, weil ich durch Stress nicht mehr schlafen konnte, sie hat mir stattdessen etwas anderes verschrieben, was nicht abhängig machen kann, und Tipps gegeben und gesagt, ich soll das erst mal ausprobieren, und wenn es immer noch nicht geht, dann soll ich wiederkommen und wir schauen dann, ob was anderes besser hilft, das war dann auch nicht mehr nötig.