Bist Du nicht auch der Ansicht, dass Gott ewig ist und war?
Somit gab es das Göttliche lange Zeit ohne das Menschliche.
Weißt du, das ist so eine Sache. Nur vom Menschlichen aus kannst du nämlich überhaupt solcherlei "wahrnehmen" oder denken oder glauben. Also von dem was du jetzt bewusst bist. So besehen ist daher gar nichts "ohne dich".
Wie sollte Gott Männliches und Weibliches erschaffen können, wenn er nicht beide Prinzipien in sich hätte?
Genau. Wir sind es alle selbst. Dieses "Erschaffen" ist auch noch fraglich, könntest du dich erinnern an eine Zeit, in der du nicht warst? (ohne "erschaffen" werden zu müssen)
Jesus war die Inkarnation von Christus und Christus war und ist nicht Gott sondern SEIN Sohn.
Ja, das ist halt alles Glaubenssache. Ich denke ebenfalls, dass, imgrunde beziehe ich es aber grundsätzlich auf den zum Erwachen fähigen Menschen, dass Gott und Mensch in Einheit gewissermaßen, so etwas wie "den SOHN" darstellen = das bestimmende und formende Prinzip, der regelnde Wille.
Das Göttliche Unendliche selbst ist für uns nicht zu erfassen, sondern wohl so etwas wie die spirituelle Basis, etwas wie Anfang und Ziel zugleich, das den fortgeschrittenen Menschen (ich meine in der Bewusstheit) in sich trägt, zum einen, und zum anderen , wenn es dazu kommt, zum Ausdruck bringt.
Ich glaube auch, dass Jesus erst nach vielen Meditationen erkannte, dass Gott sein geistiger Vater war und er das erste und einzige von IHM direkt erschaffene Geschöpf. Ich erinnere an Sprüche 8,22, als Christus durch den Mund Salomos von seiner eigenen Erschaffung spricht: "Der Herr schuf mich, seines Waltens Erstling, als Anfang seiner Werke, voreinst."
Ja, das ist sicher auf seine Weise "richtig". Zumindest kann ich diesen Glauben oder Denken teilen. Jedoch als er in dieser Ich-Form sprach, meinte er nicht sich persönlich als der bestimmte Mensch, sondern er sprach (wahrscheinlich) von einer tief-inneren Warte der göttlichen Wirklichkeit aus. Daher kann jeder Mensch in gleicher oder ähnlicher Weise erwachen / bewusst werden, und sozusagen den gleichen Gedanken denken, und er wird "richtig" liegen.
Sagen wir mal so: "Jenseits der Zeit ist alles das Erste, und auch alles das Letzte."