Wobei gerade die Theologe der Katharrer den Welthass ins extreme kultivierte und von da dann auch ins Verständniss der Christentheit einfloss und den Gott-Teufel Dualismus ins extreme steigerte... in zusammenhang mit dem Neuen Charakter der Inquistion eine übraus giftige Mischung
Also hat das Christentum Züge eines verhassten Gegners übernommen, die es so gar nicht brauchte, weil es ja nicht zuerst im Kampf gegen diesen Gegner bewies, wie kompromisslos es vorgehen kann.

Könnte man nicht sagen, die Inquisition sei mehr eine Äußerung des Zeitgeistes als die logische Folge einer so merkwürdigen AllianZ?
ja... du schliesst hier, von der "Analyse" meiner Argumentation, vom Tropfen aufs Meer
Richtig, ich verwende eine Argumentation, die so einfach wie doof wie beliebt ist, vor allem in politischen Threads
Der Versuch der Konsensfindung über die Organisation einer Gruppe von Menschen die mehr als 1 Mensch umfasst
Und dieser Konsensfindung hat sich jede andere Disziplin unterzuordnen?
Kann es sein dass du, wie das heute allgemein geschieht, das Wort Politk mit der Institutionalisierten Politik, bei uns im Sinne einer Parlamentarischen, Repräsentativen Politik verwechselst?
Kann durchaus sein, so diese Form der Politik auch in vermeintlich alternativen Kreisen vorherrschend ist. Wenn es dir auch kleingeistig vorkommen mag, bin ich trotzdem der Ansicht, dass - sehr grob formuliert - "Politik" in solchen Zusammenhängen hauptsächlich dazu dient, möglichst oft "Hitler" zu sagen.
Politik beginnt viel früher, eigentlich immer dann, wenn zwei oder mehrere Menschen über ihre Ansprüche Verhandeln.
Gut, wenn das schon Politik ist, dann, ja dann hast du Recht.
ist sie das? Schon Platon und Aristoteles haben sich auf die Politik als DAS Werkzeug der Philosophie gestürzt. Und wie auch nicht. Wenn die Philosopie ansichten über die Gesellschaft, die Ethik oder die Religion oder die Kunst hat und einen Anspruch auf Umsetzung dieser Ansichten hat, wird sie fast zwingendermassen Politisch.
Die Philosophie setzt sich mit dem Dasein an sich auseinander und steht in dieser Hinsicht über den Formen, die du nennst, weil es ihr eignet, absolut alles zu bezweifeln. Wenn sie sich ethischen, moralischen, religiösen oder sonstigen Vorstellungen im Voraus unterordnet, geht sie bereits in die Irre, da sie als Geistes-Wissenschaft zu absoluter Selbstständigkeit verpflichtet ist.
Oder anderst gesagt: eine Philosophie, die sich nicht in das Schlachtgetümmel der Politik wirft ist schwache Philosophie, weil sie nicht den Mut hat sich zu äussern.
Da haben wir uns falsch verstanden. Natürlich muss sie sich äußern, aber eben gerade keine Rücksicht nehmen!
hm... warum fühlst du dich eigentlich angegriffen wenn ich den (christlichen) Gnostizismus als Theologischen Antisemitismus bezeichne, wo du dich doch vorher von eben gerade diesem Gnostizismus distanziert hast?
Mich fühle ich nicht angegriffen. Mir geht nur der Antisemitismus auf die Nerven, weil er wirklich inflationär verwendet wird. Es steht außer Zweifel, dass es ihn gibt. Aber es gibt nicht nur ihn. Warum wirft denn niemand den Gnostikern vor, dass sie Frauen hassten? Das taten sie nämlich wesentlich ausdrücklicher. Und Frauen haben auch viele Jahrhunderte der Diskriminierung hinter sich. Wieso sind alle Deutschen immer auf Juden fixiert? Hatte Goldhagen doch Recht???
lg Nehemoth