Mancher Laie erschrickt, wenn er mit ansieht, wie kühl und berechnend Magier oft mit ihren Emotionen umgehen und sie ganz gezielt für ihre magischen Zwecke einsetzen. Besonders die Sigillenmagie reagiert sehr dankbar auf die Ausnutzung extremer Gefühlszustände, und es zeugt von der inneren Freiheit und Unsentimentalität des Magiers, wenn es ihm gelingt, sogar noch in einem Zustand starker Wut oder Furcht sein Magierleben ernstzunehmen, diese Emotionen für magische Operationen zu nutzen und keine wertvollen Energien zu vergeuden. Zudem ist Magie ja immer auch ein Stück Selbsttherapie.
Wenn Sie sich beispielsweise vor der Fahrt mit Achterbahnen fürchten, können Sie diese Sie einengende Furcht zugleich beseitigen und sie nutzen, indem Sie während einer Achterbahnfahrt im Augenblick des größten Schreckens eine Sigil laden - bei längeren oder wiederholten Fahrten auch mehrmals oder eben mehrere Sigillen nacheinander. Die Praxis hat gezeigt, daß derlei Operationen oft von größter Wirksamkeit sind, sowohl was den Erfolg der Sigillen angeht als auch was die Überwindung der Angst bzw. Furcht betrifft.
Auch aus diesem Grund ist es so wertvoll, einen genauen Seelenspiegel der eigenen Ängste und Emotionen zu besitzen.