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SYS41952
Guest
Ich muss da grade an ein anderes Forum denken...ich hoffe da waren die AWs besser *g*
Ach.. Du meinst das wo Du ge

qualitativ besser geworden


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Ich muss da grade an ein anderes Forum denken...ich hoffe da waren die AWs besser *g*
Ich beschreibe einfach noch einmal ganz konkret den Punkt, der mir an diesen Texten bedeutsam erscheint.
Regardie sagt aus, dass es nur eine einzige Möglichkeit zur Aufhebung dieses Widerspruchs [zwischen der Lehre des Golden Dawn und der Charakterstruktur des Durchschnittsschülers] gibt, nämlich sich als Patient einer Psychotherapie zu unterziehen.
Regardie geht es nicht um eine Fundamentalkritik der Magie, vielmehr anerkennt und schätzt er Magie. Er verweist hier lediglich auf ein Phänomen, das er zu seiner Zeit in seinem Umfeld beobachtet. Und er selbst sagt auch aus, dass er mehrere Jahre lang eine Psychotherapieform (nach Freud) praktizierte.
Den angedeuteten Widerspruch zwischen Lehre und Durchschnittsschüler stellt Regardie dann anhand dreier unterschiedlicher Punkten dar.
Eine mögliche Frage wäre nun z.B., inwiefern diese drei angesprochenen Punkte in der Gegenwart, in unserer Gesellschaft immer noch zutreffen - oder nicht.
Mein Eindruck ist darüber hinaus, dass magische Arbeit einerseits eine gewisse Stabilität der Persönlichkeit voraussetzt. Und hierbei kann Psychotherapie hilfreich sein. Magische Praxis geht jedoch andererseits über psychotherapeutische Praxis hinaus und zugleich lässt sich Magie auch nicht auf Psychologie oder Psychisches reduzieren, da Psychologie selbst dualistisch angelegt ist, wodurch mystisch-spirituelle Aspekte tendentiell ausgeblendet werden.
"Herr Dr. Shrenk, wie ich sehe, geht es Ihnen besser?"
"Wie meinen? Oh! Sehr erfreut, Gnädigste! Ihr Kamel Akhbar ist mir noch so vertraut.
"Sie sprechen von einem kosmischen Drachen?
Hm, ...
Esoterikforumkomplex?
Mein wertes Frau Lieschen Müller, es geht mir wunderbar! Ab und an, wenn ich in die Oase eintauche, streichelt mich das Licht des roten Drachen.
"Das freut mich von Herzen, Herr Dr. Shrenk."
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Nach einem interessanten Tag in meiner psychotherapeutischen Praxis schreibe ich hier, am Praxiscomputer sitzend, sozusagen aus der Praxis für die Praxis...
also aus der entgegengesetzten Richtung kommend finde ich Magie auch für Psychotherapie äußerst befruchtend:
meinen depressiven Patienten wünsche ich manchmal einen solchen kleinen Kick einer infantilen Megalomanie als Kontrapunkt...
meine zwanghaft veranlagten Patienten genießen hingegen das sich vertiefende Verständnis für ihre kleinen und großen magischen Rituale des banalen Alltags...
meinen angstproduzierenden Patienten hilft die verantwortliche Evokation ihres schlimmsten Dämons...
...um nur einmal drei größere Gruppen zu benennen...
ja, also ein schönes Thema, liebe Energeia, herzlichen Dank!
meinen angstproduzierenden Patienten hilft die verantwortliche Evokation ihres schlimmsten Dämons...
ja, also ein schönes Thema, liebe Energeia, herzlichen Dank!
Wir müssen uns vor Augen halten, daß die schon erwähnten extremen Erfahrungen, welche die Magie uns beschert, gerade psychisch labilere Menschen ohne materielle Verwurzelung anlockt. Doch suchen diese meistens nicht die Magie selbst, sondern vielmehr ein Tummelfeld, auf dem sie ihre seelischen Probleme ungestört austoben können; oder sie streben einen Ersatz für herkömmliche Therapien an. Ganz selten kann die Magie ihnen sogar beides bieten und sie auch heilen (in der Bedeutung von »Heil-/Ganz-Machen«). Meistens werden von diesen Menschen eher die negativen, zerstörerischen Energien der Magie bevorzugt, weil diese in ihren Augen eine größere Intensität aufweisen.
In gewissem Sinne haben wir es hierbei mit einem Teufelskreis zu tun: Für die erfolgreiche Ausübung der magischen Kunst sind, wie wir später noch bei der Astromagie eingehender erläutern werden, bestimmte innerseelische Spannungen schlichtweg unverzichtbar. (Schon aus diesem Grund sind die wenigsten Magier langweilige Persönlichkeiten.) So betrachtet erfüllt die Magie tatsächlich für viele ihrer Praktikanten eine therapeutische Funktion, denn sie ermöglicht es ihnen, ihre psychischen Spannungen und Ungleichgewichte auf konstruktive Weise gezielt einzusetzen und sie dadurch in den Griff zu bekommen. Andererseits können extreme magische Erfahrungen auch unbewußte innerseelische Störungen erst richtig aktivieren. Beachten wir jedoch dabei, daß es nicht die Magie ist, die einen Menschen in den Wahnsinn treiben kann. Sie zerreißt vielmehr lediglich den Schleier der psychischen Lebenslüge, in dessen Schatten manch eine Sumpfblüte im verborgenen gedeiht und den Gesamtorganismus (dessen Teil die Psyche ja ist) unbemerkt vergiftet. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten, die jeder gute Magier äußerst gründlich betreibt, ist ein gutes Beispiel für diesen Prozeß.
Die Einbettung in einen »normalen« Berufsalltag hilft bei der Erdung, sie verleiht dem Magier Halt in Zeiten, da er vielleicht das Gefühl hat, daß ihm sonst jeder Boden unter den Füßen weggezogen wird; sie schützt ihn vor der Besessenheit durch Komplexe/Dämonen, weil sie ihm ständig eine
andere, weitgehend unmagische Realität vor Augen führt, in der er ebenfalls gefordert wird und deren Herausforderungen er erfolgreich bestehen muß. Gewiß ist die Ausübung eines leistungsorientierten Berufs kein Allheilmittel gegen magische Probleme, doch können wir sie dadurch erfahrungsgemäß zum größten Teil vermeiden oder in den Griff bekommen.