Magie und Mystik

Ja, Ego = Ich
Es liegt in seiner Natur. Nur wer begrenzt ist kann ein Gegenüber haben, kann inkarniert sein. Alles recht menschlich:D
Jetzt hats klick gemacht wie du das meinst. (ich hatte mich ein wenig an den begriffen: begrenzt, beschränkt und Beschränkung in ihrer unguten konotierung aufgehängt)

Ich: das gegenüber ist das Du.

Indem man ein du wahrnimmt, nimmt man (s)ein ich wahr. Und somit auch die grenzen/begrenztheit/beschränktheit.

Das ist die natur des ichs, ja.


Fein, das hat jetzt wieder ein wenig mit dem Threadtitel zu tun.

Ein Ego lebt von der Beschränkung, das liegt in der Natur der Sache. Mächtig ist derjenige, welcher nichts halten muss, nichts verteidigen,keine Schuldzuweisungen tätigt, etc. Er stellt dann recht bald fest, das sein Ich nicht für sich existiert, sondern sich nur über seine Beschränktheit definiert.
Damit meinst du Subjekt visa Objekt. Man stellt fest, dass man ein subjekt ist da man ein objekt wahrnimmt, somit nimmt man automatisch ein ich wahr (ich bin nicht das objekt).

ich würde dann trotzdem nicht sagen: das ich definiere sich über seine beschränktheit, sondern eher darüber, dass es feststellt nicht das objekt zu sein, also muß es ein ich (das subjekt) sein. Das damit auch beschränkung/grenze wahrnehmbar wird liegt in der natur dieser sache an sich.

Aber vllt. ist das jetzt nur wortklauberei meinerseits.

Durch Liebe (ich gebrauche den Begriff nicht im Sinne der Romantik, sondern als Neutralisator von Bewertungen mit dem Ergebnis von Nüchternheit und einer Leichtigkeit des Seins) verbindet er sich mit seinem Umfeld, hebt die Distanz auf, erfährt Mystik.
Verstehe wie du das meinst. Aber warum bezeichnest du dies als Liebe?

Ich neutralisiere bewertungen durch den geist und verstand mit dem ergebnis von nüchternheit (siehe z.b. das oben hier, wo ich zuerst aus eigener bewertung einem begriff seine neutralität nahm und das, das du schriebst, vorerst nicht mit dem rest deines geschriebenen zusammenbringen konnte).

Die leichtigkeit des seins entsteht auch nicht unbedingt durch diese liebe die du hier beschreibst, sondern eher durch eine angeborene oder in früher kindheit geprägte grundstimmung. es ist sorglosigkeit.

Das dem liebe zugrunde liegt streite ich nicht ab, aber es ist großteils genau die liebe von der du meinst sie wäre die romantische und ich den eindruck habe, du meinst: sie hätte damit nix zu tun. Hat sie m.e.n. aber sehr wohl. (daraus wurde diese leichtigkeit geboren und kann sich diese alles umfassende "neutrale" liebe zu allem das existiert entwickeln- diese liebe ist m.e.n. eine grundstimmung die auf der erfahrung der romantischen liebe (gefühle, etc...) beruht)

Und zwar dahingehend, dass du geliebt wurdest, ganz romantisch von deiner Mum, oder/und einer anderen bezugsperson(en).
die liebe zw. deiner Mum und Dad, wodurch du überhaupt in diese welt inkarniertest und diese leichtigkeit des seins, führung, liebe, fürsorge, annahme, akzeptanz, all diese gefühle dir zuteil wurden und du sie erleben durftest.

In diesem Zustand ist es leicht zu zaubern und ironischer Weise kaum noch notwendig, weil Not als solche nicht erlebt wird. Es ist wie es ist und es ist in Ordnung.
das ist klar, wenn man nüchtern ist. Wobei ich hier denke, dass du nicht die/eine wahre not meinst, sondern eher eine vermeintliche aus einer verschobenen perspektive. Verstehe ich dich richtig?
Aber aus Freude und Spass, verspielt wie ein Kind/Narr , lässt man durchaus die Puppe/n tanzen.
eher aus langeweile.
 
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Mmh, habe gerade ein wenig einen salat, vielleicht missverstehe ich dich auch: Klammert sich der 'höllenbewohner' nicht eher an identität, ist das loslassen für ihn nicht noch viel krasser?

Schönen nachmittag:)
Du stelltest doch selbst vorhin fest:
Ok, ich verstehe. Sterben schafft zumindest indentität, weil da etwas ist (bzw. zu sein scheint), was stirbt.

Es gibt höllen (weit unten) wo kein platz für sonstige identifizierungen außer für diese eine allerletzte identifizierung ist.

Die obereren höllen haben da noch so einiges potential mehr:D.

Dir auch:).
 
Ist es allenfalls möglich - und das schon seit immer - zu wenig begrenzung zu spüren und deshalb ein - sagen wir mal - identitätsproblem - zu haben? Denn im grunde ist die begrenzung klarer, je stärker das ego und die eigene identifikation mit ihm ist, oder?

Identitätsprobleme sind sowohl festhalten an bestimmten identifikationen oder überhaupt keine zu haben oder unförderliche zu haben (indem man sich z. b. mit seinen aggressoren, etc. identifiziert). Die können sowohl durch zu viel begenzung wie durch zu wenig begrenzung enstehen.

Kennst ja sicher auch die antiautoritäre erziehung, die falsch verstanden und umgesetzt, kindern keine grenzen zeigt und sie sich dadurch vollkommen verloren fühlen.
 
Identitätsprobleme sind sowohl festhalten an bestimmten identifikationen oder überhaupt keine zu haben oder unförderliche zu haben (indem man sich z. b. mit seinen aggressoren, etc. identifiziert). Die können sowohl durch zu viel begenzung wie durch zu wenig begrenzung enstehen.

Wenn man es mal weniger psychologisch und mehr im magischer hinsicht betrachtet: Starke identifikation heisst automatisch starke begrenzung und auch ein anhaften, in der magie ja nicht wünschenswert, weil es da ja eher um ein aufgeben derselben geht oder ein feststellen, dass es sie gar nicht wirklich gibt (denke an das zwiebel oder Babuschka-phänomen).
Von dem her wäre das sich lösen von identität/identifikationen, soweit es nicht belastet, d.h. das bewusste wahrnehmen dieses zustandes, eben nach meinem bisherigen und aktuellsten verständnis - in magischer hinsicht - kein 'problem'. Es ist der zustand, indem sich der narr/das kind befindet, leichtes sein, sich und die welt nicht zu ernst nehmend, die einzelnen rollen als gleich- oder unbedeutend betrachtend und ja, deshalb spielend.


Kennst ja sicher auch die antiautoritäre erziehung, die falsch verstanden und umgesetzt, kindern keine grenzen zeigt und sie sich dadurch vollkommen verloren fühlen.

Ich bin jetzt nicht sicher, ob diese thematik hierher passt, denn ich meine nicht eine fehlende begrenzung infolge eines bestimmten erziehungsstils, sondern das erleben eines inneren prozesses, den man bewusst wählt und währenddem man innere blockaden/verhaftungen zu lösen vermag, die das ich, bzw. das, was wir dafür halten, übermässig binden. Das können auch ganz kleine schritte sein.
 
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Wenn man es mal weniger psychologisch und mehr im magischer hinsicht betrachtet: Starke identifikation heisst automatisch starke begrenzung und auch ein anhaften, in der magie ja nicht wünschenswert, weil es da ja eher um ein aufgeben derselben geht oder ein feststellen, dass es sie gar nicht wirklich gibt (denke an das zwiebel oder Babuschka-phänomen).
Von dem her wäre das sich lösen von identität/identifikationen, soweit es nicht belastet, d.h. das bewusste wahrnehmen dieses zustandes, eben nach meinem bisherigen und aktuellsten verständnis - in magischer hinsicht - kein 'problem'. Es ist der zustand, indem sich der narr/das kind befindet, leichtes sein, sich und die welt nicht zu ernst nehmend, die einzelnen rollen als gleich- oder unbedeutend betrachtend und ja, deshalb spielend.

1)Ich bin jetzt nicht sicher, ob diese thematik hierher passt, denn ich meine nicht eine fehlende begrenzung infolge eines bestimmten erziehungsstils, sondern das erleben eines inneren prozesses, den man bewusst wählt und währenddem man innere blockaden/verhaftungen zu lösen vermag, die das ich, bzw. das, was wir dafür halten, übermässig binden. Das können auch ganz kleine schritte sein.

Du frugst: Ist es allenfalls möglich - und das schon seit immer - zu wenig begrenzung zu spüren und deshalb ein - sagen wir mal - identitätsproblem - zu haben?

Ich vergaß das: Ja. dazuzuschreiben vor meine erklärung.

Dann schriebst du selbst als erklärung dazu: Denn im grunde ist die begrenzung klarer, je stärker das ego und die eigene identifikation mit ihm ist, oder?

Auch: ja. Dazu fiel mir das mit der antiautoritären erziehung ein.

Und ich finde es passt, denn so eine erziehung, wie ich sie darstellte, glaubst du wirklich das das NUR ein stil ist und nix mit inneren prozessen zu tun hat, also nicht auf das innere des menschen(kindes) einfluß nimmt und identitätsprobleme verursachen kann? Zumal du in deiner frage auch das -und das schon seit immer- einbautest.

1) Natürlich denke ich, dass man das auch selbst bewußt wählen kann, nur ist es dann kein identitätsproblem. Das identitätsproblem passierte wenn überhaupt, dann vorher.
Das das du da beschreibst ist bereits der weg der erkenntnis.
 
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Sry @Mipa, dass ich so genau bin, aber ein identitätsproblem, wenn man diesen begriff wählt, ist als solcher an bestimmte bedingungen gebunden um als problem zu gelten. Ein grippaler infekt ist ja auch keine grippe.
 
Wenn man es mal weniger psychologisch und mehr im magischer hinsicht betrachtet: Starke identifikation heisst automatisch starke begrenzung und auch ein anhaften, in der magie ja nicht wünschenswert, weil es da ja eher um ein aufgeben derselben geht oder ein feststellen, dass es sie gar nicht wirklich gibt (denke an das zwiebel oder Babuschka-phänomen).
Im grunde ja, aber....das, würde ich meinen, betrifft eher die mystik.
....es ist nur wichtig sich dessen bis zum grund bewußt zu sein. das heißt nicht: das sie in der magie nicht wünschenswert sind. manche magische operationen verlangen dies sogar (starke identifikationen). ich denke da z.b. an runen.
Von dem her wäre das sich lösen von identität/identifikationen, soweit es nicht belastet, d.h. das bewusste wahrnehmen dieses zustandes, eben nach meinem bisherigen und aktuellsten verständnis - in magischer hinsicht - kein 'problem'. Es ist der zustand, indem sich der narr/das kind befindet, leichtes sein, sich und die welt nicht zu ernst nehmend, die einzelnen rollen als gleich- oder unbedeutend betrachtend und ja, deshalb spielend.
Kommt, wie gesagt, darauf an.

Einen starken runnezauber kann man damit aber nicht setzen. Ich hafte/identifiziere mich nicht weil ich gezwungen bin und etwas unbewußtem unterworfen bin, ich hafte/identifiziere mich weil ich etwas bestimmtes bewirken will.
 
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Man kann sich das Problem machen, ja.
Nein, die Fäden sind immer. Das Ego bleibt ja auch. Ohne dem wäre keine Wahrnehmung möglich.
Die Befreiung liegt in der Anerkennung des Schicksals. Dann erst hat man eine Wahl. Sie zu nutzen ist aber kein Bedarf.

Wie heisst es so schön bei der Aufnahme des Freimaurerlehrlings an der Tempelpforte? "Ich überlasse Sie nun dem Schicksal, das Sie sich selbst bereitet haben."
Wie wahr und doch so schwer, wenn man im widerstand ist weil man an etwas festhängt.

Du meinst: kein bedarf im sinne von bedürftigkeit (?) sondern sie zu nutzen ist dann eine möglichkeit, die man wahrnehmen kann aber nicht muß.
 
Cayden,du bemühst dich redlich den mystischen Zustand des Daseins im Augenblicks aber nicht Anhaften, nicht denken müssen und frei von Gefühlen und Sorgen zu sein zu beschreiben. Es ist ein Zustand von wunderbarer selbstvergessener Dummheit.
Ein Ort des Friedens und der Einkehr.
Einmal am Tag und stets reproduzierbar = der eigentliche Wert dieses Zustandes.


LG
 
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Im Laufe der Jahre fließt dieser Zustand in den Alltag ein und prägt das eigene Verhalten. Aus dieser Sicht "rein in den Alltag und wieder raus" kann man erst das eigene Leben von aussen betrachten und da erkennt man in den Mythen vergleichbare Parallelen zum eigenen Leben.
 
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