Magie und Mystik

Machen wir ein bsp., das weh tut: Nehmen wir an, ich hätte ein schwerst-krankes kind. Ich glaube weder an eine höhere macht, die die hände bei krankheit oder genesung im spiel hätte und stehe meiner macht, dieses kind heilen zu können, etwas zurückhaltend gegenüber. Zugriff schaffe ich, indem ich mich nicht gegen die krankheit wehre, was mein spektrum an lösungen, die mir einfallen und auch den handlungspielraum erweitern. Zudem würde raum für wunder frei.
Meinst du es so? Damit hätte ich durch annahme des ist-zustandes indirekt die macht inne, dieses kind zu heilen.

Sorry für die "Einmischung" aber:
"Was du bekämpfst, wird dich beherrschen."
Annahme ist die Lösung.
Denke ich.

LG
 
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Sorry für die "Einmischung" aber:
"Was du bekämpfst, wird dich beherrschen."
Annahme ist die Lösung.
Denke ich.

LG

Meiner Ansicht nach, ist Annahme nur ein Paradigma von vielen.
Kann man machen, kann man aber auch sein lassen.
Feel free... :)

Paradigmen haben unterschiedliche Eigenschaften. Andere Zusammenstellungen von Vor- und Nachteilen, wenn man so will. Sind aber wählbar. Abbadon hat gewählt.
 
Zitat: Das Schicksal ist solange von einer höheren Macht, solange die Macht höher ist als du. Durch Annahme wird es Deins und Du hast Zugriff.

Es ist halt sehr schwierig die Position des Beobachters zu übernehmen, wenn einem etwas nahe geht. Als "transzendenter Solipsist" bin ich genauso wie du der Ansicht, dass das prinzipiell möglich ist, nur sind wir wieder beim selben Problem was die Umsetzung betrifft.

Und ich denke, dass du mit mir übereinstimmen wirst, dass reine Theorie da nicht ausreichend ist. Es zu glauben (Religion) oder selbst zu wissen (aufgrund von Erfahrungen) ist nicht genug, es braucht Identifikation mit dem absoluten "Bewusstseinszustand", bzw. genug Auflösung der Identifikation mit dem kleinen Ich, vielleicht nicht völlig, aber doch sehr weitgehend.

Es heißt ja "Schmerz ist eine Illusion, die leider sehr weh tut" :rolleyes::tomate:
Deswegen Mystik, ein praktischer Zustand, keine Theorie. Wenn man es nicht herstellen kann führen auch gern einmal Extremsituationen in diesen.
 
Schattenwächter;4498283 schrieb:
Meiner Ansicht nach, ist Annahme nur ein Paradigma von vielen.
Kann man machen, kann man aber auch sein lassen.
Feel free... :)

Paradigmen haben unterschiedliche Eigenschaften. Andere Zusammenstellungen von Vor- und Nachteilen, wenn man so will. Sind aber wählbar. Abbadon hat gewählt.

Wenn ich alles annehme und ansehe, gut und böse, das Gute an der Situation und das Schlechte, dann hebt sich das gegenseitig auf und es erübrigt sich alles einfach von selbst.
Ich nenns die Dualität aufheben. Nicht eine Seite der Medaille wählen, entweder die Weiße oder die Schwarze, sondern die Medaille als Ganzes nehmen.
 
Ich stimme dir zu und verstehe nun auch die diskussion vor kurzem hier betreffend 'Gott ist alles'. Dein satz bringt mich zu der vielleicht etwas absurden frage: Ist es allenfalls möglich - und das schon seit immer - zu wenig begrenzung zu spüren und deshalb ein - sagen wir mal - identitätsproblem - zu haben? Denn im grunde ist die begrenzung klarer, je stärker das ego und die eigene identifikation mit ihm ist, oder?



Machen wir ein bsp., das weh tut: Nehmen wir an, ich hätte ein schwerst-krankes kind. Ich glaube weder an eine höhere macht, die die hände bei krankheit oder genesung im spiel hätte und stehe meiner macht, dieses kind heilen zu können, etwas zurückhaltend gegenüber. Zugriff schaffe ich, indem ich mich nicht gegen die krankheit wehre, was mein spektrum an lösungen, die mir einfallen und auch den handlungspielraum erweitern. Zudem würde raum für wunder frei.
Meinst du es so? Damit hätte ich durch annahme des ist-zustandes indirekt die macht inne, dieses kind zu heilen.

Ja sicher, es gibt z.B. Einweihungsprozesse, wo man schreit vor Angst, weil einem die Identität entzogen wird . Sterben ist angenehmer, weil Du wenigstens sagen kannst , du stirbst . Ich hab bei sowas schon geschrien vor Angst und um den Tod gebettelt, chrchr. Deine Schlussfolgerung ist allerdings falsch . Wer sich aufgibt , gewinnt . Es kann auch in den Wahnsinn führen, insbesondere nicht bewusst und durch nicht professionelle Begleitung eingeleitete Prozesse, Schicksalsschläge , klar.
 
Nein, um Bewusstheit möglich zu machen muss man aus dem Paradies geworfen werden. Ich bin da keine Ausnahme und hatte in wenigen Wochen alles verloren, was ein Leben in unserer Gesellschaft sinnstiftend erscheinen lässt.
Manche freiwillig absolvierten Prozesse fand ich dann noch zersetzender, aber auch entsprechend nützlich.
Verstehe. Es erinnert mich an "der Alchimist" und seine erfahrungen.
Selbst aus dieser position (paradies-alles ist gut) hinausgeworfen zu werden und andere erfahrungen zu machen (kein paradies mehr) bewirkt automatisch bewußtwerdung von neuem, da es hautnah ist. Es bleibt einem im grunde keine andere möglichkeit als in dieser situation (das hinausgeworfen worden sein aus dem paradies) zu mehr bewußtwerdung zu streben und auch die eigenen paradigmen zu relativieren, seinen fokus zu verschieben, etc....

Das hinausgeworfen werden aus dem paradies muß nicht mal so passieren, dass man selbst alles verliert, es reicht wenn einem etwas hautnah kommt. Wenn man z.B.mit weit weg vom paradiesischen gesellschaftsformen hautnah konfrontiert wird oder mit etwas konfrontiert wird, das so anders ist als man es selbst jemals erfahren hat, also einschneidend ist, sodass es das eigenes weltbild erschüttert sieht. Auch das ist dann ein hinausgeworfen werden aus dem eigenen paradies (nur ohne materiellen verlust, verlust der arbeit oder verlust von bezugspersonen).

Deshalb stimme ich dir hier zu.
b) ist schwierig zu beantworten. Wenn man es als Not spürt kann es entsprechend schwierig sein, in den mystischen Zustand zu kommen, um eine andere Situation herzustellen.
Ich denke, es ist schwierig für dich aus deiner position das zu beantworten und ich denke, für mich ist es verständlich warum es für dich schwierig ist. Ich bestehe nicht darauf, ich kann mich auch irren.

Worum es mir hier geht ist: im gegensatz zur oberen ausgangslage, in der man im paradies war (auch wenn man danach aus diesem hinausgeworfen wurde), man selbst, sich noch im paradies befindend, doch viele positive und stärkende erfahrungen gemacht hat und Urvertrauen, ein grundvertrauen in sich selbst, in die eigene tatkraft oder kraft allgemein, entwickeln konnte. Urvertrauen, grundvertrauen zu sich selbst und vertrauen in die eigene Kraft (Macht) verliert man nur unter noch ärgeren umständen als "nur" durch das hinausgeworfen worden sein aus dem paradies. Sprich: aus der oberen ausgangslage (dem gewesen sein im paradies) und aus diesem hinausgeworfen werden aus dem paradies, hat man immer noch die bessere ausgangslage fixer (schneller) bewußtheit zu erlangen und im grunde, durch dieses hinausgeworfen werden aus dem paradies eigentlich letztendlich eine bereicherung erfährt, wenn nicht sogar den schatz findet........ hier kann man relativ leicht in den mystischen zustand kommen bzw. auch sagen: ich erlebe es nicht als not und es ist wie es ist.

......so hat man, wenn man sich nie im paradies befunden hatte (sondern in der hölle) oder zu früh (z.B. als junges kind) daraus hinausgeworfen und in die hölle gestoßen wurde (worauf mein b) beispiel bezug nimmt), erstens eine wesentlich schlechtere ausgangslage (da man nie in seiner eigenen kraft, urvertrauen, grundvertrauen war-es ging nur ums überleben) zweitens: so wie der paradiesbewohner die not nicht kennt (bzw. nur bedingt in form von "will haben" oder ich verliere fülle), kennt der höllenbewohner fülle nicht (unter fülle meine ich nicht nur die materielle) und er kennt eine andere, eine pervertierte form von kraft und kann, genauso wie der paradiesbewohner durch den rauswurf aus dem paradies, nur durch den rauswurf aus der hölle und erfahrung des paradieses zu mehr bewußtheit und der nicht pervertierten kraft gelangen. Und trotzdem wird ihm not und mangel immer mehr bewußt und hautnahe sein wie dem einstigen paradiesbewohner, da sich diese nöte und mängel grundsätzlich dadurch unterscheiden das sie dem höllenbewohner tiefer eingekerbt wurden. Die narben des höllenbewohners sind sehr tief, während die des paradiesbewohners sich dagegen in der regel wie leichte kratzer ausmachen und tiefe narben eher seltener sind. Der paradiesbewohner, der aus dem paradies geworfen wurde, wird in der regel nicht in die hölle geworfen sondern (wie soll ichs formulieren.....hmm-) -ja: eher auf die nulllinie, ins normale leben (wie es ist) auch wenn er selbst es als rauswurf aus dem paradies empfindet.

Wenn es so ein höllenbewohner aus der hölle geschafft hat und geschafft hat in den mystischen zustand zu kommen und sagen kann: ich erlebe es nicht als not und es ist wie es ist, so ist sein sein ein wesentlich differenzierteres und autentischeres als das des ehemaligen paradiesbewohners. Wenn er (der höllenbewohner) es überhaupt schafft. Ich denke nämlich, dass ein ehemaliger paradiesbewohner es da wesentlich leichter hat, wenn er zudem ein zwei tiefe narben davongetagen hat und die chancen für ihn besser sind, auch, wenn er im vergleich zu den wenigen höllenbewohnern-die es geschafft haben- immer um eine erfahrung weniger reich bleiben wird: zu wissen wie das sein in der hölle ist (und was not wirklich ist), weil er im grunde nie wirklich dort war, sowie er die einzwei narben, die er davontrug, eher dem zuordnen kann: das ist das leben auch schlimme dinge passieren darin (schicksalschläge die er leichter verwinden kann).

Das ist meine ansicht und für mich ist ein paradiesbewohner einer der dem höllenbewohner den weg ins paradies und in die eigene kraft zeigen kann. Für den höllenbewohner ist DAS nämlich das paradies (also ein etwas anderes paradies als das, das der paradiesbewohner meint daraus hinausgeworfen worden zu sein und das er eigentlich, aus der sicht des höllenbewohners nie verloren hat, bzw. nie daraus hinausgeworfen wurde->aus der eigenen kraft). Ich beneide dich darum DAS paradies zu kennen und aus dieser kraft (aus der du nie hinausgeworfen wurdest) immer schöpfen zu können. Es ist in sich eine nie versiegende quelle an die der ehemalige höllenbewohner nur sehr schwer rankommt. Ich neide es dir aber nicht, ich lerne sehr viel von dir (andere perspektive).




PS: hoffentlich passiert nicht wieder das, das mir schon des öfteren auffiel, wenn ich einen etwas längeren beitrag poste. Dass das thema plötzlich nicht mehr weitergeführt wird, bzw. dann eine längere pause erfolgt und auch du Abbadon dich für ne weile zurückziehst.

Ist da etwas das mir vllt. beim schreiben unbewußt unterläuft, das dies bewirkt? Unterfordere oder überfordere ich? Fahr ich sonsteine für jemanden unangenehme schiene? Oder ist es etwas, dass nur mir so erscheint?
 
Ja sicher, es gibt z.B. Einweihungsprozesse, wo man schreit vor Angst, weil einem die Identität entzogen wird . Sterben ist angenehmer, weil Du wenigstens sagen kannst , du stirbst . Ich hab bei sowas schon geschrien vor Angst und um den Tod gebettelt, chrchr. Deine Schlussfolgerung ist allerdings falsch . Wer sich aufgibt , gewinnt . Es kann auch in den Wahnsinn führen, insbesondere nicht bewusst und durch nicht professionelle Begleitung eingeleitete Prozesse, Schicksalsschläge , klar.

Hmm, genau das meine ich z.B.. Dem höllenbewohner ist das alltag. Der lernte schnell das loslassen von identität (von identifizierungen). Bzw. hatte vllt nie eine. Also kann sie ihm auch nicht entzogen werden.
 
Ja sicher, es gibt z.B. Einweihungsprozesse, wo man schreit vor Angst, weil einem die Identität entzogen wird . Sterben ist angenehmer, weil Du wenigstens sagen kannst , du stirbst . Ich hab bei sowas schon geschrien vor Angst und um den Tod gebettelt, chrchr.

Ok, ich verstehe. Sterben schafft zumindest indentität, weil da etwas ist (bzw. zu sein scheint), was stirbt.


Deine Schlussfolgerung ist allerdings falsch . Wer sich aufgibt , gewinnt . Es kann auch in den Wahnsinn führen, insbesondere nicht bewusst und durch nicht professionelle Begleitung eingeleitete Prozesse, Schicksalsschläge , klar.

Irgendwie auch klar. Wer sich aufgibt, gibt zunächst einfach auf. Das bewusstsein, dass es einen gewinn darstellt, mag da sein, bzw. kommen - oder auch nicht. Darum kann ein identitäts'problem' eines sein oder eben nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm, genau das meine ich z.B.. Dem höllenbewohner ist das alltag. Der lernte schnell das loslassen von identität (von identifizierungen). Bzw. hatte vllt nie eine. Also kann sie ihm auch nicht entzogen werden.
Mmh, habe gerade ein wenig einen salat, vielleicht missverstehe ich dich auch: Klammert sich der 'höllenbewohner' nicht eher an identität, ist das loslassen für ihn nicht noch viel krasser?

Schönen nachmittag:)
 
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Verstehe ich gerade im gesamten nicht: Annehmen macht auch draufhauen möglich, i.d.r. gehts dann aber gefühlsmässig entspannter oder erübrigt sich gar. Weg womit? Widerstände räumt man nicht weg, sondern gibt sie auf.

Natürlich, ein innerer Prozess der sollte im Außen eine Wirkung erzielen sonst macht man sich was vor, was weg ist, befreit, das ist ganz klar ergebnisabhängig, transformieren geht übrigens auch, ist aber meist nicht so gesund.
 
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