Interessante Frage... Man kann es am besten verstehen, wenn man sich vor Augen hält, wann einem die Dinge nicht egal bzw. gleichgültig sind. Es geht ja grundlegend immer "nur" um Leid und Glück. Wir sind von Ursachen überzeugt, d.h.:
"Das/Die/Der ist schuld an meinem Leid."
"Das/Die/Den brauche ich um glücklich zu sein."
So lange man objektive Ursachen zu erkennen glaubt, gleichzeitig übersieht wie man sie in jedem Moment neu zuweist, werden einem die betreffenden Personen und Dinge nicht egal, da sie dadurch logischerweise bedeutsam sind... gemacht werden (in jedem Moment immer wieder neu). Das Ergebnis ist "Angst vor, weil..." und "brauchen, weil...". Alles was nach "weil" kommt sind Überzeugungen.
Wenn man erkennt, dass jeder Gedanke an Ursachen eine Art Programm-Befehl für die erfahrene Realität ist, so dass aus "Der/die/das ist Schuld" ein aktives "Ihm/ihr/dem gebe ich Macht um Schicksal über mein Glück und Leid zu spielen" erkennbar wird, lösen sich diese Bedeutungen. Und wirklich lieben kann man nur, was man nicht fürchten oder zu verlieren fürchten muss. Dann ist Liebe synonym mit Freiheit, Macht, Glück...
Man kann das Prinzip am klarsten erkennen, wenn man ein kleines und alltägliches Problem nimmt (damit genug Distanz da ist, sonst hängt man gleich voll "drin", ohne etwas zu erkennen) und auf den Verstand achtet, wie er Verantwortung von sich weist und irgendetwas oder jemandem zuweist... das ist ein automatischer, aber aktiver ("unbewusst-aktiv"... weil man nicht darauf achtet) Prozess auf der Basis von Überzeugungen die wie Untote immer wieder auferstehen und einem das Leben schwer machen. Allerdings ist es das, was Stabilität bringt, weil es Vergangenheit leicht modifiziert immer wieder zu Zukunft werden lässt.