Magie & Demut

Ja durchaus, mein Lehrer sagte, daß er dazu wurde. Es wurde der Fluss, er wurde der Nachtvogel, er wurde die Sonne und der Mond, er wurde zu all dem. Und immer ist ausschlaggebend, hier kommt der Punkt, worauf der jeweilige Fokus gerichtet wird.

Das ist spannend...
Was ist das für ein Lehrer? Was für eine Tradition?
 
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zwiIIing: Ist okay, mit deinen Rechtschreibfehlern ... pffff :D

Ich verstehe auch, wie es a418 meinte und auch, was du meinst. Ein "von oben herab" war nicht meine absicht.
Von mir aus ist es so, dass ich erst "erkennen" muss, um zu "sein".
Es ist wie ein prozess - von mir aus denkprozess - den ich machen muss.
Von mir her war klar, dass ich meine worte so wählen musste - einfach, weil ich noch nicht ganz beim "sein" angelangt bin,
weil noch auf dem weg des fest-stellens.

Ich gewinne hier dank euch allen sehr wertvolle einblicke - in mich selbst.

Danke euch dafür!:)


Ja,

ich kenne das. Genau aus diesem Grunde schrieb ich von meinem Lehrer, der dazu wurde. Es ist nicht jedem gleich ad hoc gegeben zu sein, fast keinem, oder besser niemandem?

Daher beschreibt er es als werden ......... (womit wir wieder beim Prozess wären :))

:zauberer1
 
pieps :zauberer1

ich spreche hiermit auch demut als dankbarkeit,
im sinne von aufnahmebereitschaft für soheit, an
 
Sehr nett, Danone. :beer3:

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AJo, Mipa, a418, all

ich hatte auch beim lesen im MUF oft den Eindruck, dass vieles, wie das beschriebene Szenario mit dem sich Erheben (Hinweis von a418 an Mipa) lediglich sprachliche Spitzfindigkeiten sind.
Hatte heute Zeit etwas darüber nachzudenken und komme durchaus zu dem Schluss, dass das nicht unbedingt Spitzfindigkeiten sein müssen.

Womit ich Mipa wirklich nichts unterstellen möchte, ehr mir selber.

Ist schon möglich, dass solche Hinweise nicht nur sprachliche Eitelkeiten sind sondern die Wortwahl durchaus das (wenn auch unbewusste) Verständnis ein Stück weit wiederspiegeln kann.

Nochmal, will niemandem etwas unterstellen. Ich stelle das nur fest und beziehe es am ehesten auf mich selber.

P.S.: die teils fehlerhafte Schreibweise in letzter Zeit liegt an der Tastatur, mit der ich hier arbeiten muss...
Danke! ;)
 
ALnei schrieb:
pieps

ich spreche hiermit auch demut als dankbarkeit,
im sinne von aufnahmebereitschaft für soheit, an


Ja, durchaus. :)


Das ist spannend...
Was ist das für ein Lehrer? Was für eine Tradition?


Es gibt vom ihm eine Geschichte über jemandem, der auszog und keine Fußspuren hinterließ. Ein junger stattlicher Mann, reiches Elternhaus und viel Geld besitzend, Verlobte und ein guter Posten beim Vater in Aussicht. Dieser junge Mann bekam eines Tages ein großes Fieber und wurde fürchterlich geschüttelt, fast ging es zu Ende mit ihm. Als er aus diesem Fieber dann doch wieder erwachte, sah er aus seinem Krankenzimmer einen kleinen Vogel auf dem Fenstersims, der trällerte und dann wegflog.

Daraufhin stand er auf, legte seine feudale Kleidung ab und verließ das Haus, das ihm einerseits große Sicherheit gab, andererseits auch ein Käfig war. Alle waren sehr entsetzt, wohin er geht und warum. Doch er ging ohne Erklärungen.

Er ging zu einem nahegelegene sehr belebten und von vielen Schiffen angesteuerten Hafen und setzt sich dort wie ein Bettler an den Kai. Ein paar Brotstücke und Wasser bekam er als Almosen. Und nun saß er da und beobachtete, jeden der kam, und jeden, der ging. Es wurde alles, er trug jeden Mantel, jede Kopfbedeckung, jedes Paar Schuhe, welche vor ihm entlanggingen. Er wurde dick, er wurde dünn, er wurde krüpplig und ja, seine Beine wurden immer unbeweglicher und steif, so wie er da sass, tagaus, tagein. Jedes Schiff, welches einlief, brachte neue Eindrücke und all das wurde und umarmte er. Er wurde die Sonne, die untergeht und der Mond, der aufzog. Und selbst das Ungeziefer, welches sich in seinem Bart festsetzte, umarmte und wurde er.

Und irgendwann, als es nichts mehr gab, was er nicht kannte, umarmt hatte und geworden war, da erhob er sich, ganz steif und unsicher auf den Beinen und ging fort ....... keine Fußspuren hinterlassend.

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Zum zweiten Teil deiner Frage: Keine feste und einzige Tradition, eher ein Einen mehrerer Traditionen, so finden sich Anteile der Theosophie, des Hinduismus, des Buddhismus, auch des Christentums, aktuelle Wissenschaften finden Niederschlag u.a.m., man kann es auch einen transformierten Gnostizismus nennen, also aktuell in die heutige Zeit und in das heutige Verständnis - auch sprachlich - gebracht.

:morgen:
 
Und irgendwann, als es nichts mehr gab, was er nicht kannte, umarmt hatte und geworden war, da erhob er sich, ganz steif und unsicher auf den Beinen und ging fort ....... keine Fußspuren hinterlassend.
Eine interessante Geschichte von einem Menschen der mit allem eins sein will. Ich denke man muss den höheren Sinn dahinter verstehen.

- loslassen, akzeptieren
- anerkennen, lernen
- höhere Erkenntnis daraus gewinnen.

Das gelernte nutzen und wenn möglich umsetzten.
Keine Fussspuren hinterlassend könnte man auch als schweigen interpretieren, d.h. ohne sich selber darüber zu äussern.
lg
Cyrill
 
Oder auch zu wissen, dass wir mit den Füssen die Erde küssen, und nicht umgekehrt. In der Demut. :)

Ich denke auch wenn es umgekehrt wäre, wäre es Demut. Denn Demut beeinhaltet auch sich selber und wenn man sich selber akzeptiert und als Teil des Ganzen ansieht, dann kann man durchaus den Rest auch als gleichwerig anschauen, dass ist genau das was mit dieser Geschichte gemeint ist. Man ist alles und trotzdem ist man ein eigenständiger Teil. Ein jeder oder alles ist ein Puzzlestück in einem riesengrossen Puzzle und alles gehört zusammen.
Es ist das nicht werten, dass nicht beurteilen sondern der Fluss des ganzen, das sich hingeben und sich fallen lassen. Das aufgefangen werden von dem, was das Puzzle zusammenhält und dann daraus die Erkenntnis gewinnen.
lg
Cyrill
 
Ich denke auch wenn es umgekehrt wäre, wäre es Demut. Denn Demut beeinhaltet auch sich selber und wenn man sich selber akzeptiert und als Teil des ganzen ansieht, dann kann man durchaus den Rest auch als gleichwerig anschauen, dass ist genau das was mit dieser Geschichte gemeint ist. Man ist alles und trotzdem ist man ein eigenständiger Teil. Ein jeder oder alles ist ein Puzzlestück in einem riesengrossen Puzzle und alles gehört zusammen.
Es ist das nicht werten, dass nicht beurteilen sondern der Fluss des ganzen, das sich hingeben und sich fallen lassen. Das aufgefangen werden von dem, was das Puzzle zusammenhällt und dann daraus die Erkenntnis gewinnen.
lg
Cyrill
Ja, klar. Ist es auch.

Nur ist es egal, was geantwortet wird, weil es immer dein "Kuss" ist.

Weil du es bist, also ICH. ;)
 
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Der Kuss ist der Dominostein, der etwas auslöst und somit auch etwas in Gang setzt, dass heisst sowohl in mir auch in dem Anderem. Das Umarmen in der Geschichte zeigt auch das symbolische vereinigen und akzeptieren, auch wenn es nur ein symbolischer Akt ist, von der Aussage her ist es aber eins sein für einen Bruchteil oder für ein paar Sekunden oder Minuten. Die Umarmung löst die Erkenntnis aus.
lg
Cyrill
 
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