magie ausserhalb von thelema

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Es gibt kein positives undoder negatives Karma,
Hast du das irgendwo gelesen, oder ist das persönliche Realisation von dir? Nur mal so als Frage.

es gibt nur Karma und entweder man hat es oder man hat es nicht. Hier lehnt auch keiner Karma ab, nur Deine verkindlichte katholische Form davon.
Es ist interessant, welche Art von Wertung du da reinsteckst, ohne dich jemals soweit mit mir darüber unterhalten zu haben, dass du mein Verständnis davon überhaupt vollständig kennen würdest.
Tatsächlich ist das Thema alles Andere als einfach.

Und es wird auch keiner bestraft, er wird halt wiedergeboren, was auch nur eine weitere Chance ist es beim nächsten Mal besser zumachen.
Nuja, das ist zugegebenermaßen Ansichtssache. Natürlich steht da niemand wie der Nikolaus mit einem Buch und beschließt, dass du jetzt bestraft werden musst. Aber wenn man halt das Karma erworben hat, in der Hölle wiedergeboren zu werden, wird das voraussichtlich eine ziemlich unangenehme Erfahrung, ob da nun jemand eine böse Absicht hegt oder nicht.
Du kannst nun dagegenhalten, dass das mit der Hölle dann halt so ist, und das ja keine "Strafe" etc. ist, und man sich halt bloß damit abfinden muss - ja gut, so ist das dann. Ich für meinen Teil hab zumindest mit leidenden Geistern schon genug zu tun gehabt, um dir sagen zu können, dass sowas freiwillig Wenige wollen dürften.
Es ist keine Strafe, es ist eine Folge - aber doch, es gibt durchaus Karma, das dazu führt, dass sehr, sehr unangenehme Dinge passieren.
Die Chance, es besser zu machen, kann durchaus ein paar Leben auf sich warten lassen, insofern sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass die Chancen, etwas gut und richtig zu machen, die sich JETZT bzw. in einer konkreten Situation bieten, auch schon nicht das erste Mal sind, dass man diese Chance bekommt. Nur weil du dich an die letzten negativen Konsequenzen vielleicht nur noch als schwache Ahnung erinnern kannst, dass es vielleicht jetzt nicht so toll ist, das und das so und so zu machen.. heißt das eben nicht, dass es die nicht gegeben hätte, und ebensowenig, dass es sie nicht wieder geben wird.

Du hast insofern Recht, dass es Einem egal sein kann, wenn Einer/m denn generell egal ist, in welchem Zustand andere Wesen leben bzw. leben müssen.
Auch wenn man als Mensch schon sehr extrem leiden kann, es gibt Formen, die sind schlimmer.

Diese ganze dämliche positive<>negativ Schiene kommt daher wenn katholische Priester asiatische Bücher übersetzen. Realistisch betrachtet ist das ganze ein ziemlicher Unfung, weil auch wenn Buddhisten ein Hang zum Leiden haben, Nirvana weder Erlösung ist, noch ist die ewige Wiedergeburt die Hölle.
Na, da wären wir wieder bei Punkten, über die du meine Ansichten einfach mutmaßt, ohne mich je danach gefragt zu haben, zumindest, falls du gerade diese Punkte jeweils MIR unterstellt haben solltest. Und es ist auch lustig, für wie überlegen du deine Position anscheinend hältst, nur weil "das Fachpublikum" sich einig ist, wie inkompetent Katholiken die Buddhisten wohl übersetzt haben mögen. Hast du dir die Frage, ob du selbst es denn nun wirklich verstanden hast, und wie gut die jeweiligen Kritiker das Ganze tatsächlich verstehen, überhaupt mal gestellt, oder bist du darüber im guten Wissen, immerhin schlauer zu sein als die Katholiken, erhobenen Hauptes hinweggegangen? ...

Nirvana ist zumindest schonmal ein leid-freier Zustand. Die ewige Wiedergeburt ist nicht an sich die Hölle, aber wie das Ganze ausfällt, hängt eben nicht davon ab, ob man es gut meinte, sondern ob man korrekt gehandelt hat. "Korrekt" heißt, dass man die optimale Entscheidung trifft, wenn man die Auswirkungen über die nächsten paar Zeitalter betrachtet. Dass man schlechte Chancen hat, die korrekte Entscheidung zu treffen, wenn man nichtmal bis zur nächsten Woche denkt, kann man sich dann denken, insbesondere, wenn die Gewohnheit als Lebenseinstellung gepflegt wird, dass es generell überflüssig ist, sich überhaupt Gedanken darüber zu machen.
Die Konsequenzen, die solche aus falschen Lehren heraus angeeigneten Gewohnheiten haben, sind übrigens mit einer der Gründe dafür, wieso man sich als spiritueller oder religiöser Lehrer verdammt viel schneller einen Haufen Karma für einen Höllenaufenthalt erwerben kann als bei vielen anderen Tätigkeiten.
Die Unterscheidung zwischen mehr und weniger gut hat mit Übersetzungen durch Katholiken nichts zu tun, das lässt sich recht einfach davon ableiten, dass Lebewesen es i.d.R. nicht toll finden, gequält zu werden und zu leiden. Und dass Grundtugenden in der Regeln eine Voraussetzung dazu sind, in tiefgreifendere Lehren überhaupt eingeweiht zu werden, ist durchaus auch im asiatischen Raum so. Wie Prüfungen gelegentlich ausfallen, kann man in den Biographien diverser späterer "Meister" nachlesen (von denen Einige tatsächlich welche gewesen sein dürften, Andere aber nicht, was die Sache wiederum nicht leichter macht).

Grundsätzlich ist es nämliche keine Frage was man tut sondern wie und mit welcher inneren Überzeugung/Einstellung.
Joar, das ist prinzipiell keine falsche Aussage. Es spielen aber eben ALLE Überzeugungen und Einstellungen mit hinein, nicht nur die, die dir oder der betreffenden Person gerade den entscheidenden Impuls geben, oder die die beteiligten Personen für wichtig halten. Ein Hitler kann argumentieren, dass er ja bloß das deutsche Volk retten wollte, als er angefangen hat, Juden auszurotten, und er mag das durchaus selbst sogar geglaubt haben. Wenn du deswegen meinst, dass sein Karma deswegen neutral geblieben sei .. naja, das wär schon blauäugig. Innere Überzeugungen wie die, dass man mit einem menschlichen, fühlenden Wesen überhaupt so umspringen darf, spielt nämlich gerade dann mit hinein, wenn jemand nichtmal mehr einen Gedanken daran verschwendet.
Andere Sache: Natürlich erwirbt auch ein Soldat im Kampf weiterhin negatives Karma, wenn er Menschen tötet, insbesondere, wenn er Spaß daran hat oder entwickelt. Es ist schon ein Ausdruck von Karma, wenn jemand überhaupt als ein Wesen oder eine Person geboren wird oder in der Situation landet, das Töten anderer Wesen nicht vermeiden zu können.
Na, wie anfangs angedeutet, ist kein einfaches Thema. Sich jedenfalls einzubilden, dass man ggf. mit negativen Taten schon davonkommen wird, weil man sie intellektuell irgendwie begründen oder rechtfertigen und sich selbst in die entsprechende Einstellung versetzen kann, wäre naiv. Und der Gedanke, man verstehe so viel besser als die ersten katholischen Übersetzer (die sich btw teilweise auch durchaus von Lehrern der betreffenden Systeme haben unterrichten lassen, und für die damalige Zeit teils herausragend aufgeschlossene Menschen waren), ist nicht so viel weniger naiv, wenn ich das mal anmerken darf, insbesondere, wenn man selbst sich noch nichtmal die Mühe gemacht hat, sich mal ansatzweise aus authentischen Quellen zu erschließen, was denn tatsächlich gemeint sein könnte, geschweige denn, dass man mal ein paar Wochen, Monate oder Jahre darüber meditiert hätte, wie es sich für solche Themen noch viel eher gehört, als sie bloß "gelesen" zu haben.

Und Thelema sagt auch nix anderes aus , als das negativ und positiv obsolet wird, wenn man im Einklang mit dem ""einen Willen" handelt.
Wie ich in einem vorangehenden Beitrag dargelegt habe, ist der Begriff des "einen Willens" allerdings günstigerweise so weit gefasst, dass es praktisch nicht mehr möglich ist, NICHT im Einklang mit diesem Willen zu handeln. Insofern hilft diese Art von "Ethik" einfach bei Entscheidungen in keinem Sinne, die Frage zu klären, was denn jetzt WIRKLICH das Richtige und Beste ist.
Negativ und positiv sind selten obsolet. Das kann man sich als momentan reiche/r WestlerIn vielleicht einbilden, dem oder der es soweit zumindest nicht an Lebensnotwendigem mangelt. Wenn man mal als Käfigratte wiederkommt, wird man schlichtweg in den eigenen Handlungsoptionen so weit eingeschränkt sein, dass es nicht mehr wirklich darauf ankommt, was man möchte - und aus der Perspektive stellen sich die verstrichenen Optionen, in denen man etwas Hilfreiches und Positives hätte tun können, vielleicht schon wieder ganz anders dar.

Respektiv Achtsamkeit und Aufmerksamkeit im Handeln walten lässt, was weitesgehend verhindern soll, das zwei Sterne die Bahnen kreuzen. Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern aka der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" (Kant) Das uneingeschränkte Bekenntnis zu sich selbst, zur eigenen Freiheit und zur Verantwortung für das eigene Leben.

EOD
Ach, komm .. durch das schöne Bild des Sterns wird das ganze System auch nicht hilfreicher und schlüssiger. Wo wohl die Achtsamkeit ist, wenn ein ungezogener Flegel anderen Leuten in der Wohnung ein Häufchen hinterlässt, geschweige denn, dass die Bereitschaft, die "Bahnen anderer Sterne" nicht zu kreuzen, tatsächlich so vorhanden wäre? Im Endeffekt wird doch für gewöhnlich einfach das eigene Wohlergehen über das Anderer gestellt, und getan, was man gern möchte, auch wenn theoretisch sicher gern zugestimmt wird, dass das Ganze ja "eigentlich" einen viel tieferen Sinn hat. Nur, dass diesen tieferen Sinn von den Thelemiten meist weder jemand erklären kann, noch, dass man den Eindruck hätte, im jeweiligen Benehmen spiegele sich mehr wieder als ggf. einfach willkürlich zufälliges Handeln mit keinerlei "Achtsamkeit" bezüglich resultierender Folgen oder ethischer Prüfung, ob diese Folgen so in Ordnung sind oder eher nicht. Soweit ich es sehe, gibt es in diesem System keine Instanz, die tugendhaftes Verhalten empfiehlt, oder überhaupt Verhalten, das positive Folgen nach sich ziehen wird, und das ist auf lange Sicht durchaus ein Problem.

Prinzipiell hättest du in einigen Dingen durchaus Recht. Das Problem ist einfach, dass schon der Religionsstifter nicht die entsprechende Realisation hatte, ein ethisch taugliches System auf die Beine zu stellen, in Theorie und Praxis.
Und um nochmal auf ein buddhistisches Schlagwort zum Thema "Wille" zu kommen: Nach Form, Wahrnehmung und Konzepten, gehörte da der "Wille" oder auch "Impuls(e)" zu den sog. Skandhas, noch vor dem (allumfassenden) Bewusstsein, und was im Buddhismus zumindest gelehrt wird, ist, dass diese Skandhas alle leer sind. Wir sind also mit dem höchstrangig diskutierten Begriff von Thelema gerade mal bei 4/5 Skandhas, die im Buddhismus thematisiert werden, und im Buddhismus (wobei ich mehr vom Mahayana beeinflusst bin, aber ich denke, das ist im Theravada entsprechend) ist zumindest klar, dass das nicht das höchste Ziel und auch nicht das Ende der Fahnenstange ist, sondern schlichtweg etwas, dessen Leerheit man realisieren sollte.

Mal schauen, ob du eine angemessene Antwort hinbekommst, ich würde darum bitten, sich ggf. die notwendige Zeit zu nehmen.

:)
 
Wenn die Frage jetzt lauten würde, gibt es einen Allah ausserhalb des Islam würden sich die meisten nicht so schwer tun.

Jepp, denn jeder wüsste: So, wie die wenig Realisierten Allah meinten, höchstwahrscheinlich eher nicht, so, wie die höher Realisierten das meinten - selbstverständlich :thumbup:

Schönen Abend
 
Mal schauen, ob du eine angemessene Antwort hinbekommst, ich würde darum bitten, sich ggf. die notwendige Zeit zu nehmen.

:)

Tja, da die notwendige Zeit konträr zu einer angemessenen Antwort auf Dein Verhalten der letzen Monate hier steht und ich auch weder glaube, dass meine Meinung eine ausserpersönliche Wichtigkeit hätte,noch das irgend jemand anderes ausser mir die Angemessenheit meiner Antwort beurteilen könnte...

"Ich habe Recht und Du nicht..nananan nanan naaa!"
 
Tja, da die notwendige Zeit konträr zu einer angemessenen Antwort auf Dein Verhalten der letzen Monate hier steht und ich auch weder glaube, dass meine Meinung eine ausserpersönliche Wichtigkeit hätte,noch das irgend jemand anderes ausser mir die Angemessenheit meiner Antwort beurteilen könnte...

"Ich habe Recht und Du nicht..nananan nanan naaa!"

Recht ist auch Ge(gen)recht ...

so kann es nicht nur auf deiner Seite sein ...

Gerechtigkeit ist Balance ...

und Balance ist Harmonie ...

und Harmonie ist ALLES ...

und Alles ist Magie !

:)
 
Recht ist auch Ge(gen)recht ...

so kann es nicht nur auf deiner Seite sein ...

Gerechtigkeit ist Balance ...

und Balance ist Harmonie ...

und Harmonie ist ALLES ...

und Alles ist Magie !

:)

Denke ich eher nicht. Magie heisst im einklang mit dem willen zu sein und zu handeln,
was mit deinen oben erwähnten begriffen gar nichts zu tun hat. Ganz besonders nicht,
einen rechtfertigenden ausgleich zu suchen.
 
Denke ich eher nicht. Magie heisst im einklang mit dem willen zu sein und zu handeln,
was mit deinen oben erwähnten begriffen gar nichts zu tun hat. Ganz besonders nicht,
einen rechtfertigenden ausgleich zu suchen.

Welche Magie ? deine oder Crowleys oder ...?

was ist "Rechtfertigender Ausgleich" ?
 
kannst du das mal näher erläutern ??

Im Scheitern löst sich das Verhaftetsein. Der Satz selbst ist eine Kampfansage, an welcher man nur scheitern kann.
Die Körperführung geht einen Schritt weiter. Sie nutzt den freigewordenen Raum, welcher durch Nichtanerkennung der Gegenständlichkeit entsteht. Letztlich kommt das aus einem Bereich der asiatischen Kampfkunst.

Nehmen wir an, Du willst mich durch den Raum werfen. Die Übung wäre jetzt, mich als Widerstand nicht wahrzunehmen und mich durch leichtes antippen fliegen zulassen . Wer das über Jahrzehnte fleißig trainiert, kann durchaus Effekte erzielen, wie sie in den lächerlich anmutenden Kampffilmchen zu sehen sind. Einige Russen beherrschen das passabel, ein Deutscher sehr gut und ein paar seiner Schüler einigermaßen. Ich selbst hab das nur neun Monate geübt, was bzgl. Körperlichkeit natürlich lächerlich kurz ist. Aber Flugstunden als Opfer hatte ich einige &#55357;&#56832;
Das ist kein unmögliches Ding. Ich würde nicht Jahrzehnte dafür aufwenden wollen, finde es aber als Vorübung, um Realtitäten zu verschieben (bzw. den Fokus) für meine alltäglichen Belange eine nützliche Erfahrung. Ich halte dabei den Kampfmodus für nicht optimal und letztlich sind die Protagonisten daran selbst gescheitert. M.E. Ist eine Entmachtung durch Liebe ökonomischer.

Nebenbei bemerkt faszinieren offenbar viele Menschen Ungereimtheiten und machen daraus was numinöses ,nehmen Sätze in Anspruch, die sie nie hinterfragt haben. M.E. Spielt auch Crowley damit, nur machen sich die wenigsten die Mühe zu scheitern und plappern irgendwelche Konzepte nach>

Da ist's wieder, das dringende Bedürfnis, verhaftet zu sein. Das Leben ist nun mal so, blablub.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Denke ich eher nicht. Magie heisst im einklang mit dem willen zu sein und zu handeln,
was mit deinen oben erwähnten begriffen gar nichts zu tun hat. Ganz besonders nicht,
einen rechtfertigenden ausgleich zu suchen.

die fee scheint mir einen eher alchemistischen ansatz zu haben, wohingegen sys wohl dem willensmodell näher steht.
 
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