Männlichkeit

Auch nur wenn die ganztägige Betreuung vorhanden ist. Wenn nicht hat Frau immer noch Anspruch auf Sozialleistungen.

Mütter bekommen also in den ersten Jahren gewissermaßen ein bedingungsloses Grundeinkommen, wenn sie ihre Kinder daheim erziehen? Davon ist mir in der Tat nichts bekannt. Könntest Du dazu bitte etwas Seriöses verlinken? Das wäre toll.

in ösiland ist es so, dass frau, die bei den kindern geblieben ist -
nach - na sagen wir mal dreißig jähriger ehe - bei scheidung - noch nicht mal krankenversichert ist.

da hilft es auch nichts, wenn sie zwischendurch erwerbstätig war - sich sogar einen eigenen pensionsanspruch erwirtschaftet hat.
sie fällt nach der arbeitslosen aus dem sozialen netz, weil sie ja einen 'ernährer'/unterhaltszahler hat.
kein notstand - daher auch keine andere sozialleistung - keine krankenversicherung.
erst mit eintritt ins pensionsalter hat sie auch wieder anspruch auf krankenversicherung.

wird das im scheidungsvertrag nicht explizit aufgeführt, gilt die übliche bestimmung, dass geschiedene frau noch nicht mal 'nen freund haben darf, wenn sie die unterhaltszahlung nicht verlieren will -
unabhängig davon ob schuldlos oder schuldig geschieden.
 
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Ist es nicht. In den ersten 3 Lebensjahren wird die komplette seelische Entwicklung eines Kindes angelegt.

Ja, eben. Meines Wissens braucht ein Kind einen Elternteil ganz in den erste drei Jahren. So kann es sich psychisch gesund entwickeln Das hat auch gar nichts mit reaktionär zu tun, wenn das nun einmal so ist.
 
Und es war in früheren Zeiten ja nicht so, dass damals alle Familien mit einem Gehalt überleben konnten. Da hatten viele Frauen - weil schlecht ausgebildet - nebenbei einen Putzjob. Sehr viele sogar. Nur, das wird heute oft verdrängt.


"Früher" mussten Kinder wenn sie 7, 8 Jahre alt waren im Betrieb der Eltern mithelfen, sei das Handwerk oder Landwirtschaft. Und man konnte Kinder ohne Probleme nach draussen zu Spielen schicken wenn sie mal gerade nicht zu brauchen waren. Da hat sich die "Betreuungsfrage" bei weitem nicht in diesem Ausmass gestellt. Es ist ein relativ neues Phänomen daß Kinder und Jugendliche fast 20 Jahre lang beufsichtigt und bespasst werden müssen.
 
, wenn das nun einmal so ist.



Aha, dann sind alle Kinder die in der DDR oder in Frankreich aufgewachsen sind aufgrund des Systems Psychokrüppel?

Ist mir in Frankreich jetzt nicht aufgefallen und die Quote für psychische Krankheiten ist wohl auch bei DDR aufgezogenen Ossis nicht grösser als bei Wessis.


Und auch dem Sohn einer Bekannten der von 1,5 bis 3 6 Stunden am Tag bei einer Tagesmutter war (wo er andere Kinder zum Spielen hatte was daheim nicht vorhanden war!) geht es blendend.

Womit dein Mütter-Verdikt wiederlegt wäre.
 
Hallo,

Werte sind es, die Menschen durchs Leben tragen.
Respekt, Verantwortungs- und Mitgefühl, Dankbarkeit, Freundschaft, Friedfertigkeit, Streben nach persönlicher Reife und Zivilcourage sind nicht zwingend männliche Attribute, oder?
 
Aha, dann sind alle Kinder die in der DDR (...) aufgewachsen sind aufgrund des Systems Psychokrüppel?

Sind sie (aber dein gewähltes Wort würde ich nicht verwenden), allerdings wiederum aus ganz anderen Gründen. In einer Diktatur aufzuwachsen und dort überleben zu müssen, bleibt nicht im Hemd hängen.

Falls du das mit den 3 Jahren nachlesen möchtest, schau in ein x- beliebiges Pädagogikbuch, wie das überhaupt gemeint ist. :)
 
Du meinst: unter den gegebenen Bedingungen. Sollten wir Frauen im Sinne der Gleichberechtigung nicht mal langsam eben jene Bedingungen so verändern, dass es uns möglich wird, auch mal 2-3 oder gar 4 Kinder zu bekommen und dann oder danach trotzdem arbeiten gehen zu können?

Hi Sayalla,

wenn ein Kind in die Schule kommt, hat jede Mutti viel Zeit am Vormittag, die genutzt werden darf für die eigene Fortbildung, dann klappt es wohl auch ganz gut mit der Rückkehr ins Berufsleben. Es gibt kein plötzliches "heute Mutti, morgen Vollzeitangestellte", es ist doch ein fließender Prozess, wenn die Kinder größer werden, wachsen die Freiräume wieder für die Mutti und sie kann sich beginnen, beruflich zu orientieren.

Und die Frau, die unbedingt ganz viele Kinder haben will, die weiß doch vorher um die Probleme mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das ist dann eben eine freie Entscheidung, die sie trifft - mit allen Konsequenzen. Und wenn sie meint, 20 Jahre Lebenszeit aus dem Berufsleben komplett auszusteigen, muss sie damit rechnen, den Anschluss tatsächlich verloren zu haben. Das ist dann aber ihr persönliches Problem und nicht das der Gesellschaft.

Wenn ich mir meinen Job anschaue, vor 20 Jahren und heute und mir vorstelle, ich hätte mich einfach für mehrere Kinder vollständig ausgeklinkt, hätte ich den Anschluß längst verloren. Auch als mein Kind noch klein war, bin ich beruflich am Puls der Zeit geblieben und mich privat weitergebildet.

Und Gleichberechtigung sollte den Kindsvater oder oft auch die Kindsväter nicht ausschließen, wo bleibt ihre Verantwortung?

LG
Any
 
Liebe Any, das ist wirklich schön für dich, dass du mit allem so einverstanden und zufrieden bist (naja bis auf die Verantwortung der Väter vllt. *g). :)
 
Hi Sayalla,

ich sehe es so, dass es meine Aufgabe ist, mich den Begebenheiten anzupassen und nicht die Begebenheiten nur an mich. Da ich persönlich kein mütterlicher Typ bin, der unbedingt viele Kinder braucht für ein zufriedenes Leben, komme ich mit dem Vorgefundenen sicher besser klar.

Für mich wäre ein Leben wie damals noch der Horror gewesen: keine Verhütung, materielle Abhängigkeit vom Mann, kein Wahlrecht, nicht wirklich arbeiten zu dürfen, keine Bildungsangebote usw.

Trotzdem, selbst wenn eine Frau heute unbedingt viele Kinder gebären will, kann sie das doch tun. Sogar zu weit besseren Lebensbedingungen wie vor 100 Jahren. Und wenn sie schlau ist, bildet sie sich in der freien Zeit fort, kümmert sich rechtzeitig um die Rückkehr in den Beruf oder arbeitet freiberuflich. Es gibt keinen Zwang, nur Jobs ausüben zu müssen, die Auszeiten nicht tolerieren. Auch das sind Entscheidungen, die sie bewusst treffen kann.

Ich meine nicht, dass sich unsere Gesellschaft nicht weiterentwickeln darf, das soll sie bitte sehr. Aber das wird imho nicht von oben, sondern nur durch den Einzelnen geschehen können. :)

LG
Any
 
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Hi Sayalla,

ich sehe es so, dass es meine Aufgabe ist, mich den Begebenheiten anzupassen und nicht die Begebenheiten nur an mich. Da ich persönlich kein mütterlicher Typ bin, der unbedingt viele Kinder braucht für ein zufriedenes Leben, komme ich mit dem Vorgefundenen sicher besser klar.

Für mich wäre ein Leben wie damals noch der Horror gewesen: keine Verhütung, materielle Abhängigkeit vom Mann, kein Wahlrecht, nicht wirklich arbeiten zu dürfen, keine Bildungsangebote usw.

Trotzdem, selbst wenn eine Frau heute unbedingt viele Kinder gebären will, kann sie das doch tun. Sogar zu weit besseren Lebensbedingungen wie vor 100 Jahren. Und wenn sie schlau ist, bildet sie sich in der freien Zeit fort, kümmert sich rechtzeitig um die Rückkehr in den Beruf oder arbeitet freiberuflich. Es gibt keinen Zwang, nur Jobs ausüben zu müssen, die Auszeiten nicht tolerieren. Auch das sind Entscheidungen, die sie bewusst treffen kann.

Ich meine nicht, dass sich unsere Gesellschaft nicht weiterentwickeln darf, das soll sie bitte sehr. Aber das wird imho nicht von oben, sondern nur durch den Einzelnen geschehen können. :)

LG
Any

Gehe mit allen Punkten konform. Die Bedingungen sind besser geworden- aber gut sind sie halt noch nicht.
Mütter müßten z.B. auch mit 40 (plus öffentlicher Förderung) noch studieren können. Was spräche dagegen? Dann könnte ihnen niemand mehr nachsagen, sie hätten den Anschluss freiwillig verpasst. :)
Es geht auch gar nicht darum, ob ein Einzelner mütterlich ist oder nicht, es geht um Solidarität. Solange auch nur einzige Frau sagt: "die ist doch selber Schuld, da sie 2-3-4 Kinder wollte, fehlt mir die ganz einfach. Verstehst, wie ich das meine? :)
 
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