Das Kreuz Christi

[Lamia1]

Fürwahr eine sehr abenteuerliche Interpretation.

Ja, bei meinen Ausführungen handelt es sich selbstverständlich nur um eine persönliche Interpretation meinerseits. Dennoch bin ich der Meinung, dass der psychische Archetypus der Große Mutter, wie er in der Jung'schen Tiefenpsychologie genannt wird, einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft und den Einzelnen nimmt, ohne dass es von der Mehrheit der Menschen reflektiert wird. Psychoanalytische bzw.tiefenpsychologische Elemente werden kaum noch in politische Überlegungen integriert. Das ist bedauerlich.

Die Große Mutter - die Lilith - besitzt sowohl positive als auch negative Aspekte. Zum Positiven zählt das Mütterlich-Nährende, das Hegende und Pflegende, die Lebensbejahung, die Empathie und die wohlwollende Emotionalität. Zu den negativen Komponenten gehört das Omnipotent-Verschlingende, das Allgewaltige und Unerbittliche, der die Individuation blockierende, regressive Sog des mütterlichen Rachens, die Identitätszerstörung des Kindes.

Verwöhnung und Vernachlässigung zerstören Leben. Beides kann einen pathologischen Narzissmus gebären, in die Liebes- und Arbeitsunfähigkeit führen. Das ist der psychosoziale Tod.

 

[Hedonnisma]

.. und die Mehrheit der Menschheit, reflektierend, wäre ein Anliegen?

 

[Lamia1]

.. und die Mehrheit der Menschheit, reflektierend, wäre ein Anliegen?

Eine tiefenpsychologische Aufklärung halte ich für sehr wichtig. Das Unbewusste sollte nicht aus dem Leben des Individuums und der Gesellschaft ausgegrenzt werden, denn schließlich folgen wir sehr oft dem Rufe unbewusster Motive, wobei wir unsere Aktivitäten anschließend nur rationalisieren.

 

[Hedonnisma]

Eine tiefenpsychologische Aufklärung halte ich für sehr wichtig. Das Unbewusste sollte .....

... auch wenn's Tiefenpsychologie samt Unbewusstem letztlich gar nicht gibt?

Finde Gründe.

 

[Lamia1]

... auch wenn's Tiefenpsychologie samt Unbewusstem letztlich gar nicht gibt?

Wieso sollte es das Unbewusste nicht geben?

 

[Hedonnisma]

Wieso sollte es das Unbewusste nicht geben?

Finde Gründe.

 

[Lamia1]

Finde Gründe.

Ich sehe keine. Allerdings bestätigen auch die modernen Neurowissenschaften die Existenz des Unbewussten. Elektroenzephalogafisch wurde belegt, dass das menschliche Gehirn Willküraktionen bereits einige hundert Millisekunden vor der Reflexion/Wahrnehmung bewusster Willensentschlüsse vorbereitet (Bereitschaftspotential).

 

[Hedonnisma]

Ich sehe keine. Allerdings bestätigen auch die modernen Neurowissenschaften die Existenz des Unbewussten. Elektroenzephalogafisch wurde belegt, dass das menschliche Gehirn Willküraktionen bereits einige hundert Millisekunden vor der Reflexion/Wahrnehmung bewusster Willensentschlüsse vorbereitet (Bereitschaftspotential).

Und du?

Ist das eine Bestätigung?

Es ist imho eine Erklärung für die Existenz einer vorangestellten These.
Darum meine Frage nach Gründen. Ist ein bissl tricky selbst.

 

[Lamia1]

Und du?

Ist das eine Bestätigung?

Bereits Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, hat mittels Hypnose-Experimenten bewiesen, dass der Mensch dazu neigt, Handlungen, denen unbewusste Motive zugrunde liegen, zu rationalisieren. Wir Menschen brauchen offenbar das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit.

 

[naglegt]

Ja, bei meinen Ausführungen handelt es sich selbstverständlich nur um eine persönliche Interpretation meinerseits. Dennoch bin ich der Meinung, dass der psychische Archetypus der Große Mutter, wie er in der Jung'schen Tiefenpsychologie genannt wird, einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft und den Einzelnen nimmt, ohne dass es von der Mehrheit der Menschen reflektiert wird. Psychoanalytische bzw.tiefenpsychologische Elemente werden kaum noch in politische Überlegungen integriert. Das ist bedauerlich.

Die Große Mutter - die Lilith - besitzt sowohl positive als auch negative Aspekte. Zum Positiven zählt das Mütterlich-Nährende, das Hegende und Pflegende, die Lebensbejahung, die Empathie und die wohlwollende Emotionalität. Zu den negativen Komponenten gehört das Omnipotent-Verschlingende, das Allgewaltige und Unerbittliche, der die Individuation blockierende, regressive Sog des mütterlichen Rachens, die Identitätszerstörung des Kindes.

Verwöhnung und Vernachlässigung zerstören Leben. Beides kann einen pathologischen Narzissmus gebären, in die Liebes- und Arbeitsunfähigkeit führen. Das ist der psychosoziale Tod.

Da sind wir eins.

Doch wäre Jesus der Christus eben der richtige Mann, der in sich selbst auch die lichte und die dichte, dunkle Seite kennt und mit ihr umgehen kann, also mit der unheilvollen Seite in sich und in Lilith.

Warum aus Lilith Eva wurde, darüber haben wir uns glaube ich schon ausgelassen.