Machtlosigkeit

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Naja, für die eigenen blinden Flecken braucht man die anderen, ist aber freiwillig, keiner wird zur Einsicht gezwungen.

Ich habe in ruhe gelesen, weil das Thema für mich emotional neutral ist.
Und du entscheidest,
1. welche blinde flecken ich zu bearbeiten hab
2. Was denn genau meine blinde Flecken sein müssen.
Oder wie?

Ich habe doch genug blinde Flecken gezeigt und auch genügend Bereitschaft andere zu bearbeiten.
Wieso lässt man dann denn einfach nicht ruhe mit
Impfen ist wichtig
Wenn du nicht impfst, musst du..(u.a. blinde Flecken haben)

Es ist doch für beide seiten zeitverschwendung damit immer wieder anzufangen..
Ich hab nur eine ahnung warum ich nicht damit aufhören kann.."Stellung zu beziehen, mich recht zu fertigen
Und da passt der titel genau..
Das werde ich jetzt aber auf pn in meinem thread bearbeiten
 
Ich hatte die windpocken.
Sowie 99 % unserer Generation.

Aber ich dachte ich bin hier auch in einem alternativen forum, wo man nicht verurteilt wird, wenn man sein Kind mit allem möglichen impft was auf dem Markt ist.
Ich kenne einige die ihre Kinder nicht impfen haben lassen, das ist anfangs ein Problem aber lösbar! Wo ein Wille da ein Weg.
 
Auch wenn schon öfters erwähnt nochmal für dich.
Aktuell kann ich nicht impfen weil ich nicht weiß ob die Windpocken nicht gerade im Ausbruch sind..

Und nein für mich hatte die Entscheidung was ich Impfe und wann mit einer bewussten Entscheidung zu tun.und.sogar nichts mit Machtlosigkeit
(Zbsp was den andere länder in Europa zur Windpocken sagen..)
Dann fühle dich nicht Machtlos sondern akzeptiere einfach die Quarantäne die jetzt eingehalten werden muss, wenn dein Kind sich nicht angesteckt hat.

Kannst du dir ja überlegen ob du für die Zukunft das nochmal wegen möglicher Ansteckung die Quarantäne in Kauf nimmst oder halt impfen lässt um diese Sorge zu umgehen.

Du solltest auch bedenken das ein weiterer Kontakt zu einem infizierten die Quarantänezeit jetzt auf Null setzen würde und noch mal so lange warten müsstest, im Falle einer Ansteckung kannst du mindestenst 10 Tage nochmals drauf rechnen, es dauert lange bis das letzte Bläschen getrocknet ist und man nicht mehr ansteckend ist.

Du schreibst du hast mehrere Kinder ja hier kann es auch passieren das sich das andere erst später beim Geschwisterkind ansteckt, es ist selten gleichzeitig ich spreche aus Erfahrung.
Als es bei uns damals mit mehreren Kindern der Fall war saßen wir insgesamt mit Einhaltung der Quarantäne, ausbruch der Krankheit und der Genesung von allen gute 2 Monate zu Hause

Und da dich das belastet Homeschooling und co, solltest du wirklich darüber nachdenken ob eine Impfung im Fall einer jetzt nicht Ansteckung sinnvoll wäre

Ansonsten gibt es keine modernen Länder in denen im Fall eines Ausbruch keine Quarantäne angeordnet wird, 3 Welt Länder haben viele Probleme gesundheitsbezüglich und eine damit verbunden hohe Kindersterblichkeit.

In mehren Ländern ist eine Windpocken sogar Pflicht wenn das Kind eine öffentliche Einrichtung besuchen soll
 
Ob die TE dies noch lesen mag oder nicht, ich jedenfalls finde die aufgebrachte Thematik interessant und Andere sicher auch.

Eine heute erwachsene Person hat sich in ihrer Kindheit als machtlos erlebt. Als Kind ist man tatsächlich machtlos, den Eltern und anderen Autoritäten ausgeliefert und auf sie angewiesen. Das Gefühl nicht geliebt zu werden und nicht angenommen zu werden ist direkt damit verknüpft, denn: würde man geliebt und angenommen, dann würden die Erwachsenen schließlich gut mit einem umgehen.

Erlebt man die Eltern als wohlgesonnen und unterstützend, fühlt man sich geliebt und angenommen, so daß die eigene kindliche tatsächliche Machtlosigkeit gar kein Problem ist, sondern einfach dazugehört. Man ist Kind, man wird versorgt, und tauchen Schwierigkeiten auf, kann man sich auf die Eltern verlassen. Und überhaupt: die Welt ist gut, denn man wird gut behandelt, also muß man wohl geliebt sein. Gestärkt mit diesem Selbstwertgefühl, läßt es sich gut ins Erwachsenenleben hineinwachsen, wo man nach und nach immer mehr selber der Verantwortliche wird, selber handelt und selber entscheidet. Nochmal etwas später hat man sogar eigene Kinder und schenkt auch ihnen das einem selbst wohlbekannte gute Gefühl des Geliebtseins und Umsorgtseins.

Hat man als Erwachsener eine alte Wunde in sich, nämlich daß man als Kind offenbar nicht geliebt und angenommen war, dann schwelt die unter der Oberfläche und kann jederzeit anspringen, wenn jemand sich heute so verhält, als würde er einen nicht lieben und nicht annehmen. Man bleibt in diesem Punkt also innerlich weiter Kind und überfrachtet seine Kontakte im Privatbereich und auch im Berufsleben mit dem überbordenden Anspruch geliebt zu werden.

Unter Erwachsenen ist es normal und unausweichlich, daß Konflikte aufkommen, daß Anordnungen gegeben werden, die zu befolgen sind, daß kritisiert wird, wenn Fehler passieren, daß informiert ("belehrt") wird, wo offensichtlich Informationsbedarf besteht und so weiter. Wenn da jedesmal ein "Ihr habt mich nicht lieb!"-Drama losbricht, wird der alltägliche Umgang im Alltag und im Beruf ganz schön mühsam bishin zu selbstschädigend, weil dadurch der Verlust von Freunden und Job droht.

(Verblüffend ist hier auch die Parallele zum Varicella-Virus, der sich extrem leicht überträgt, meist schon sehr früh in den Körper gelangt, sich dort als Windpocken austobt und von da an darauf lauert, viel später als Gürtelrose wieder zum Ausbruch zu kommen.)
 
Über diese Geschichte von alten Wunden hab ich mir schon oft Gedanken gemacht. Es wird dann immer gerne vom Heilen gesprochen und daß alles gut werden kann; aber ist das so? Und wenn man zu einem Therapeuten geht, erhofft man sich auch davon eine Heilung dieses Alten.

Mittlerweile denke ich, daß die Wunde nicht im eigentlichen Sinne ausheilt, sondern daß eine Narbe bleibt. Man mag soweit ganz gut zurecht kommen, aber wenn etwas dieses Alte triggert, ist sofort wieder der Schmerz da, wenn auch heute weniger bewußt und vermischt und zum Ausdruck gebracht mit Reaktionen wie Wut und Trotz. Die haben dann ebenfalls eher was Kindliches an sich statt das erhoffte Kraftvolle, denn sie entspringen ja ebenfalls dem innerlichen Kindsein in diesem Punkt.

Ich denke, es ist viel gewonnen, wenn man seine dergestalten Zusammenhänge kennt und in stillen Stunden sein altes Leid nochmal ausreichend betrachtet und betrauert hat. Dann kann man heutige Auslöser schnell erkennen und muß nicht mehr mit der einstigen Vehemenz darauf anspringen. Entspannt ungemein und läßt Raum für wirkliche Stärke, die man als Erwachsener im Vergleich zum ehemaligen Kind ja hat und weiter entwickeln kann.

Kommt noch eine Prise Menschenliebe sprich Nachsicht aus der Erkenntnis dazu, daß ganz viele von uns solche Wunden tragen, muß auch kein Kampf mehr gegeneinander sein, sondern die jeweils anliegende Sache also das eigentliche Thema kann konstruktiv miteinander angegangen werden.
 
wir alle haben uns schon mal machtlos und ungeliebt gefühlt was tut man denn dagegen?
wer ist wir

ich habe mich noch nie ungeliebt gefühlt und alles, was ich in meinem Leben mache, untersteht meiner Verantwortung, ich schiebe keine Verantwortung auf andere ab und gebe damit keinem anderen Menschen "Macht" über mich

Das ist ein eigenes Thema, dieses Gefühl, ein anderes Thema als das eingangs dargelegte Thema, es ging um Erziehungsfragen bzw. Entscheidungen.

Also das Gefühl, man sei ungeliebt, "dagegen" kann man nichts machen, denn ein "dagegen" ist nur noch mehr Nicht-Liebe, sowohl zu sich als auch zu andren ....

und weil man es selbst erzeugt hat, gibt man noch mehr Energie hinein beim "kampf dagegen", dann findet man mehr und mehr "Beweise" dafür und ist in einer endlosen Schleife

Der einfache Weg daraus ist, zu sehen, dass man niemand anderem die Entscheidungen und Gedanken und Urteile über sich überlassen braucht, sondern das selbst in die Hand nimmt. Hier geht es um Gefühle und Bewusstsein, um das noch einmal klarzustellen.

Was ist das Beste, das Bestmögliche, was man hier und jetzt für sich und alle andren Menschen tun kann? Diese Frage ist ein guter Navigator für alle Entscheidungen.

Gesegnetes Allerheiligen

Eva
 
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Und wir alle haben uns schon mal machtlos und ungeliebt gefühlt was tut man denn dagegen?
Fühlen, bis es zuende gefühlt ist.
Wenn Du denkst, bevor Du zuende gefühlt hast, dann wirst Du meist mit dem Fühlen nicht fertig, weil das Denken die Führung übernimmt. Dieses Thema ist kollektiv nicht mal im Ansatz gelöst.
Und weil es kollektiv unterstützt wird, die Gefühle durch Gedanken zu übertönen, wird es immer komplizierter.
Die erdachten Lösungen sind zwar für den Kopf teilweise plausibel, aber fürs Herz und/oder den Bauch meistens nicht. Wir, im Westen, als Kollektiv, sind mental überfressen und emotional kurz vorm Hungertod.
Daher kann jemand "Normales", der das gebotene Mental-Fressen frisst (Impflicht) auch nicht wirklich auf Nachrichten aus dem Herz oder Bauch oder anderslautende Mental-Nachrichten hören.
Das ist so Scheisse-Komplex, dass es Jahre dauert, für sich selber da einen guten Weg zu sich selber zu finden.
Daher: habe Geduld mit Dir.

Ungeliebt fühlen ist Alltag. Fühle es. Ja, ist kacke, ist Schmerz. Ja.
Machtlos fühlen ist Alltag. Fühle es. Ja, ist beschissen, ist eklig oder was auch immer Du, wie Du es fühlst.

Ich weiss nur eins: es geht vorüber. Jedes Gefühl.

In ganz bestimmten Situationen z.B. kauf ich mir ganz bestimmte Süssis und fress die ganze Packung. Ich komm der Sache näher, aber ich hab sie noch nicht ganz gefühlt und benannt. Dann ist die Packung Süssis ok, obwohl ichs gerne anders hätte. Ich hab noch viel Zeit vor mir, genug Geld für die Süssis, genug Geduld mit mir, so what!

Sei nicht zu streng mit Dir, Du bist auf dem Weg.
Zweifel und Unsicherheit gehört auf dem Weg dazu, wenn es sich mit Gewissheit und Freude eine gewisse Balance hält.
 
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