Luzifer im magischen Kontext

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@Dvasia

Wieso glauben die Menschen noch immer, dass Luzifer so aussieht? Kaum nachvollziebar. Irgend ein Maler/Künstler hat für sich entschieden, dass er so aussieht. Und Alle übernehmen das. Keines der Lichtwesen, Engel hat eine Gestalt. Sie tun das, um uns den Umgang zu erleichtern. Deshalb sehen meine Freunde und ich denselben Engel in Unterschiedlicher Art und Weise.

Das meine Sicht der Dinge
 
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@Dvasia

Wieso glauben die Menschen noch immer, dass Luzifer so aussieht? Kaum nachvollziebar. Irgend ein Maler/Künstler hat für sich entschieden, dass er so aussieht. Und Alle übernehmen das. Keines der Lichtwesen, Engel hat eine Gestalt. Sie tun das, um uns den Umgang zu erleichtern. Deshalb sehen meine Freunde und ich denselben Engel in Unterschiedlicher Art und Weise.

Das meine Sicht der Dinge

Weil die Herleitung immer noch mit dem Gehörnten zu tun hat und das liegt vor dem Christentum.
Hörner haben eine besondere Bedeutung, siehe auch den Kessel von Gundestrup der mit der keltischen Mythologie verbunden ist.
 
ok, dann sind und bleiben wir auf der christlichen Ebene.
Ein kollektives Bewusstsein wird schon ein Wesen erschaffen haben, dass genau jene hier beschriebene Rolle des Luzifers übernimmt.
Trotzdem bleibt er die Gestalt mit den Hörnen und diese Gestalt hat einen anderen Ursprung.
Die gehörnten Wesen haben mit Fruchtbarkeitskulten zu tun und wurden tatsächlich als Götzen oder auch böse bezeichnet. Der „Herr“ zeigte seinem Volk ja gelegentlich ein Land wo Milch und Honig fließt und übergab es ihnen, nur lebten dort blöderweise bereits andere mit ihren eigenen Göttern. Heute würde man behaupten, sie hätten Atomwaffen, früher hatten sie eben die falschen Götter^^
Allerdings hatten die Israeliten auch den Kult des Sündenbocks. Das Tier wurde mit den Sünden des Volks beladen und in die Wüste zum Sterben geschickt. Böses Tier(y)
 
Auch wenn ich das mit Luzifer schon mehrfach erklärt habe, scheint man dieser Fehlinterpretation nicht beizukommen. Also nochmals hier an dieser Stelle:

Eigentlich ist der Luciferum eine lateinische Bezeichnung für die Venus, also des Morgensternes. Bei den Griechen, den Römern und auch in anderen Kulturen, wurde er als der Lichtbringer verehrt. Deshalb taucht dieser Lichtbringer Luciferum im Neuen- als auch im Alten Testament auf.

Beispiel:

Offenbarung 22[16] Ich Jesus, habe gesandt einen Engel, der bezeugen soll vor den Gemeinden: Ich bin die Wurzel des Geschlechts David, der helle Morgenstern.

2. Petrus 1[19] Und wir desto fester, das prophetische Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf achtet ein Licht, das scheint in einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in eurem Herzen.


Sirach 50[6] Wenn er aus dem Vorhang hervor ging, so leuchtet er wie der Morgenstern durch die Wolken, wie der Mond.

Soweit wäre mit Luzifer also alles klar, wenn da nicht der Kirchenvater Origenes (185- 254 n. Chr.), den Morgenstern (Luciferum) aus der Bibel* mit dem Satan und der griechischen Geschichte von Phaethon verbunden hätte. In dieser Geschichte fuhr Phaethon ohne Erlaubnis mit dem Feuerwagen seines Vaters Helios und stürzte dabei vom Himmel. Damit verlor die Welt ihre Ordnung und versank in einem Chaos.

*Jesaja 14[12] Wie bist Du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist Du gefällt, der du die Heiden schwächst.

In diesem Kapitel bei Jesaja geht es aber nicht um Satan, sondern um die Verspottung des Königs von Babylon. Satan nahm im damaligen jüdischen Verständnis die Rolle eines Staatsanwaltes Gottes ein, der in seinem Namen die Menschen auf ihre Treue zu Gott prüfe.

Er war aber damit kein Engel, sondern ein Elohim. Ein mit Gott verbundenes Wesen, das nicht zwangsweise ein Engel sein muss, denn auch Menschen, die auf besondere Weise mit ihm verbunden waren, zählten zu den Elohim. Selbst andere Götter gehörten zu diesem Kreis.

Satan wurde später gerne mit dem jüdischen Dämon Asmodeus verbunden (z. B. bei Goethe), das auch zum heutigen Bild und Verständnis von Satan und Co. geführt hatte:


330px-Asmodaeus.png

(Wikipedia, gemeinfrei)

Eventuell versöhnt uns all dies ein wenig mit dem segensreichen Licht des Luciferums?
Nicht alle Wesen aus dem biblischen Pantheon sind also zwangsweise Engel – entscheidend ist deren Wesen.



Merlin
 
Auch wenn ich das mit Luzifer schon mehrfach erklärt habe, scheint man dieser Fehlinterpretation nicht beizukommen. Also nochmals hier an dieser Stelle:

Eigentlich ist der Luciferum eine lateinische Bezeichnung für die Venus, also des Morgensternes. Bei den Griechen, den Römern und auch in anderen Kulturen, wurde er als der Lichtbringer verehrt. Deshalb taucht dieser Lichtbringer Luciferum im Neuen- als auch im Alten Testament auf.

Beispiel:

Offenbarung 22[16] Ich Jesus, habe gesandt einen Engel, der bezeugen soll vor den Gemeinden: Ich bin die Wurzel des Geschlechts David, der helle Morgenstern.

2. Petrus 1[19] Und wir desto fester, das prophetische Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf achtet ein Licht, das scheint in einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in eurem Herzen.


Sirach 50[6] Wenn er aus dem Vorhang hervor ging, so leuchtet er wie der Morgenstern durch die Wolken, wie der Mond.

Soweit wäre mit Luzifer also alles klar, wenn da nicht der Kirchenvater Origenes (185- 254 n. Chr.), den Morgenstern (Luciferum) aus der Bibel* mit dem Satan und der griechischen Geschichte von Phaethon verbunden hätte. In dieser Geschichte fuhr Phaethon ohne Erlaubnis mit dem Feuerwagen seines Vaters Helios und stürzte dabei vom Himmel. Damit verlor die Welt ihre Ordnung und versank in einem Chaos.

*Jesaja 14[12] Wie bist Du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist Du gefällt, der du die Heiden schwächst.

In diesem Kapitel bei Jesaja geht es aber nicht um Satan, sondern um die Verspottung des Königs von Babylon. Satan nahm im damaligen jüdischen Verständnis die Rolle eines Staatsanwaltes Gottes ein, der in seinem Namen die Menschen auf ihre Treue zu Gott prüfe.

Er war aber damit kein Engel, sondern ein Elohim. Ein mit Gott verbundenes Wesen, das nicht zwangsweise ein Engel sein muss, denn auch Menschen, die auf besondere Weise mit ihm verbunden waren, zählten zu den Elohim. Selbst andere Götter gehörten zu diesem Kreis.

Satan wurde später gerne mit dem jüdischen Dämon Asmodeus verbunden (z. B. bei Goethe), das auch zum heutigen Bild und Verständnis von Satan und Co. geführt hatte:


330px-Asmodaeus.png

(Wikipedia, gemeinfrei)

Eventuell versöhnt uns all dies ein wenig mit dem segensreichen Licht des Luciferums?
Nicht alle Wesen aus dem biblischen Pantheon sind also zwangsweise Engel – entscheidend ist deren Wesen.



Merlin
Luciferum ist halt das Neutrum. Die Wesenheit Lucifer taucht in der Bibel nicht auf ( mal davon abgesehen, das die Bibel auf Hebräisch und Griechisch geschrieben wurde und nicht auf Latein, er kann also gar nicht auftauchen). Sterne scheinen allerdings über alle und können zu Metaphern werden wie die Wüste, Wasser, Brot, etc.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Wesen eines Menschen erkennt man, so man ihm Macht verleiht, mit den engelhaften Wesen verhält sich das ganz ähnlich:

Lucifer ist kein Lichtbringer; er ist, oder besser gesagt war seines Ranges her - ein Lichtträger...vom Jobprofil her hätte das auch ein menschlicher Wasserträger (besser) geschafft...aber...weils halt so eine wichtige Aufgabe war...

Ein göttliches Licht tragen, sehr geil...wer möchte das nicht? Einmal so ein bedeutsamer Job im Jadepalast und dann die Überlegung, was man sonst so alles damit anstellen könnte, mit diesem göttlichen Licht...es ist doch eine Verschwendung, es nur von A nach B zu tragen, ohne es zu nutzen.

Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Es gibt Dinge, die sind nicht erschafffen worden, um verstanden zu werden. In Asien wird das göttliche Wesen als Gewebe ohne Weber umschrieben.
Es gibt keinen Gott und dennoch ist alles...göttlich...auch Lucifer, in seiner ringenden Beschränktheit, die in jedem menschlichen Wesen mit der Geburtsstunde innewohnt. Das Dunkle ist nicht Böse, aber es kann dich korrumpieren, wenn dein Vertrauen in das göttliche Wesen schwach ist.

Ich befürworte es grundsätzlich, Spielregeln zu brechen. Es gehört eine gewisse Intelligenz dazu, Spielregeln zu erkennen, denn erst danach kann man diese brechen.
Kinder die schummeln, sind klug.

Lucifer ist nicht dumm; aber es fehlt was...

Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt...

...und damit endet dieses simple Spektakel...

Ob die Dinge, die einem im Leben zufallen oder nicht, einfach oder kompliziert sind, hängt von keinen Göttern oder etwaigen oppositionellen Kontrahenten ab...

Derartige Kräfte müssen in einem selbst erkannt werden, nur dann sind sie wirksam, ins alltägliche Leben integriert.

Ausserdem wäre es langweilig nur ein Farbspektrum durchzuexerzieren...ich bevorzuge den Handlungsspielraum zwischen teuflisch bösartig und göttlich liebevoll :)

Amituofo, Tiger
 
Luciferum ist halt das Neutrum. Die Wesenheit Lucifer taucht in der Bibel nicht auf ( mal davon abgesehen, das die Bibel auf Hebräisch und Griechisch geschrieben wurde und nicht auf Latein, er kann also gar nicht auftauchen). Sterne scheinen allerdings über alle und können zu Metaphern werden wie die Wüste, Wasser, Brot, etc.

Der Morgenstern ist nicht irgendein Stern, sondern hat in der Mythologie einen festen Platz. Es ist der Stern, der als Venus nicht nur die Nacht ankündigt, sondern auch den kommenden Tag. Gerade in Mesopotamien spielte dieser Stern eine bedeutende Rolle und genau deshalb musste er bei Jesaja, zur Schmährede herhalten. Der König von Babylon wurde nämlich als ein solcher bezeichnet.

Auch in der Bibel tritt dieser Lichtbringer als Hoffnungsträger auf. Das Gleichnis von Jesus als der Morgenstern, fand also auch bei den Römern ein offenes Ohr, weil dort genau dieser Stern als Luciferum (Lichtbringer) verehrt wurde. Da mit Kaiser Constantin Rom für die Christenheit zu einer zentralen Größe wurde, fand auch Luziferum in die lateinischen Bibel Einzug.

In dem von mir bereits zitierten Vers aus der Offenbahrung steht im griechischen Text im Codex Sinaiticus (ca. 324 n. Chr.): „... der helle Stern des Morgens.“ Ob Du nun also den Morgenstern als griechischen Phosphoros oder lateinischen Luciferum bezeichnest, so bleibt am Ende immer dieser konkrete Stern als „Lichtbringer“ stehen.


Merlin
 
mir ist eben noch etwas eingefallen, kann natürlich auch vollkommener Bullshit sein.
Nach christlicher Geschichte wurde Luzifer von Erzengel Michael in die Hölle hinabgestürzt. Versinnbildlicht die Geschichte den Kampf zwischen höherer und niederer Oktave des Saturn?
Du spielst mit den Formen
dazu hätte ich eine Frage:
ich habe irgendwooooo gelesen, dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren sollte, und man sich somit aus der Form befreien kann.
Was ist denn genau mit Form gemeint? Die ganze Materie? Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen? Absolut alles? Oder Form auf einer abstrakteren Ebene, also gedachte Prinzipien?
 
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Der Morgenstern ist nicht irgendein Stern, sondern hat in der Mythologie einen festen Platz. Es ist der Stern, der als Venus nicht nur die Nacht ankündigt, sondern auch den kommenden Tag. Gerade in Mesopotamien spielte dieser Stern eine bedeutende Rolle und genau deshalb musste er bei Jesaja, zur Schmährede herhalten. Der König von Babylon wurde nämlich als ein solcher bezeichnet.

Auch in der Bibel tritt dieser Lichtbringer als Hoffnungsträger auf. Das Gleichnis von Jesus als der Morgenstern, fand also auch bei den Römern ein offenes Ohr, weil dort genau dieser Stern als Luciferum (Lichtbringer) verehrt wurde. Da mit Kaiser Constantin Rom für die Christenheit zu einer zentralen Größe wurde, fand auch Luziferum in die lateinischen Bibel Einzug.

In dem von mir bereits zitierten Vers aus der Offenbahrung steht im griechischen Text im Codex Sinaiticus (ca. 324 n. Chr.): „... der helle Stern des Morgens.“ Ob Du nun also den Morgenstern als griechischen Phosphoros oder lateinischen Luciferum bezeichnest, so bleibt am Ende immer dieser konkrete Stern als „Lichtbringer“ stehen.


Merlin
Die Weseinheit Lucifer gibt es nicht im Judentum..und Latein eben auch nicht. Lies genau. Die Geschichte mit der Verspottung habe ich bereits selbst zweimal im Thread erwähnt. Mir gehts in dem Thread eben nicht um einen biblischen Kontext, falls man meint, da gäbe es einen,alles andere kann man gerne außerhalb des MUF diskutieren, da kommt man dann tatsächlich in des Teufels Küche, vornehmlich des Mittelalters.
Spielt hier wie gesagt keine Rolle, denn der Chrestos ist definitiv eine andere Wesenheit , mag man die Metapher Morgenstern Jesus auch unterschieben.
Eigentlich interessiert hier nur Magie, aber da gibts leider vornehmlich Meinungen, nicht Erfahrungen.
 
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