Wenn ich da zum besseren Verständnis zu den Ebenen der Träume noch eine Grafik anfügen darf:
(Merlin, deshalb gemeinfrei)
Die farbigen Kurven beschreiben den Schlafrhythmus dar. Die Bewusstwerdung der Träume kann sich nur in im Halbbewusstsein abspielen, in dem das Traumgeschehen innerhalb von 5 Minuten gedanklich wiederholt werden kann.
Man sollte bei den Träumen bedenken, dass es in dieser Welt keine Trennung zwischen der Realität und der Fiktion gibt. Es können da also unbewusste Botschaften ausgestreut werden, die man dann letztlich nur noch sehr schwer wieder loswerden kann.
Unabhängig davon ist es ein Irrtum zu glauben, dass man in den Träumen tun und lassen könne, was einem beliebt. Die Regisseurin Seele wird das immer dann wieder zurechtbiegen, wenn es nicht im Drehbuch steht. Das wird besonders deutlich, wenn es um die Auflösung unliebsamer Traummuster gehen soll.
Es ist dann immer sehr erstaunlich, mit welchen Argumenten und Ausflüchten sie uns immer wieder zu einem bestimmten Verhalten verführt. So hatte ich zum Beispiel ein nerviges Muster, in dem ich mich immer auf einem Weg verirrte.
Ich hatte dann herausgefunden, dass dieser Muster immer an dem Punkt ausgelöst wurde, an dem ich mich zu einer Abkürzung entschloss. Also hatte ich mir vorgenommen, unter keinen Umständen den Abkürzungen mehr zu folgen. Nach einiger Zeit gelang es mir dann tatsächlich, nicht mehr der abzubiegen.
Erstaunlich war, dass dann auf dem rechten Weg gleich wieder einer Abbiegung folgte. Es waren abstruse und scheinbar logische Gründe, die mich immer wieder verführten. Die Mühe hatte sich über einige Zeit dann doch noch gelohnt und die Verführungen wurden immer weniger – bis sich dieses Muster dann ganz verlor.
Wer also in Träumen an sich nicht fliegen kann, wird es dort auch nicht wollen können. Mit dem Fliegen ist ja eine Stimmung verbunden, die beschrieben werden soll und wenn diese Stimmung in uns nicht präsent ist, reicht es eher nur zu einem Hopsen.
Mit dem Fliegen ist nicht nur das Bedürfnis nach Freiheit verbunden, sondern auch die Mahnung, dass man die Bodenhaftung verloren hat. Es bleibt also bei der Mühe um das Fliegen die Frage – welcher Art des Fliegens man damit in der Seelenwelt lostritt?
Ich denke also, man sollte darauf achten, welche Geister man sich da einlädt. Ja und die vorlaute Ratio muss auch nicht überall dazwischen quatschen! Ist der Traum nicht jener Augenblick, in dem wir der Seele zuhören sollten?
Merlin