Lieber Astralengel,
Ich finde es wirklich provokant zu behaupten, Rauchen würde keinen Lungenkrebs verursachen.
Woher weißt Du denn, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht? Ich nehme an, Du hast dieses Wissen - wie wir alle auch - halt einfach irgendwie so mitbekommen aus Schule, Medien, von den Ärzten. Man weiß es halt einfach irgendwie. Aber so genau weiß man es eben doch nicht. Es ist eher ein Glauben als ein Wissen, oder? Wir kennen alle die Beispiele von den Kettenrauchern, die uralt geworden bzw. nie an der Lunge erkrankt sind. Und wir kennen auch alle die Beispiele derer, die nie geraucht haben und trotzdem an Lungenkrebs erkrankt sind. Und jeder zieht daraus eben die für ihn in sein eigenes Weltbild passenden Schlüsse.
Dass der Körper das Rauchen eigentlich nicht mag, spürt jeder sensible Raucher, wenn er z.B. seine erste Zigarette an Tag raucht. Aber das Rauchen ursächlich sein soll für Lungenkrebs, das ist ein Schluß, den ich auch nicht unbedingt ziehen würde. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass jemand, der raucht, der sich selbst also zum Ausdruck bringt, indem er seiner Lunge die Freiheit einschränkt, auch "empfänglich" ist für bestimmte Konflikte, die man neumedizinisch "Todesangstkonflikte" nennt. Er reagiert also vorzugsweise "auf der Lunge". So kann ich mir erklären, dass - wenn es denn so ist - unter den Raucher überproportional mehr Lungenkrebskranke sind als unter den Nichtrauchern. Und - wie Reinfriede sagte - ein Mensch mit bereits arg geschundener Lunge wird es mit der Regeneration nach einem Konflikt schwerer haben als einer mit rosiger Lunge.
Also lange Rede, kurzer Sinn: übermäßiges Rauchen ist - wie alles, wie im Übermaß geschieht - für den Körper sicherlich nicht angenehm. Aber den Lungenkrebs dem Rauchen alleine zuzuschreiben, das scheint mir eine sehr sehr beschränkter Blickwinkel auf ein überaus komplexes Geschehen zu sein.
Schon die Erklärung zum Lungenkrebstod von Nichtraucherpapst Allen Carr fand ich irgendwie ziemlich kindlich naiv: er hätte halt zu spät aufgehört! Genauso könnte man sagen: er ist als überzeugter Nichtraucher an Lungenkrebs gestorben. Offenbar lag`s doch nicht am Rauchen. Ein Neumediziner würde sagen: er hat entweder die Heilkrise nicht überstanden oder seinen Konflikt nicht lösen können. Was stimmt jetzt?
Katarina
