Loslassen vs. Suche nach Ursachen ?

Emma25

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22. Februar 2011
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:winken5: Hallo, liebe Forumsmitglieder

Wieder mal ich mit einer Frage die mich schon seit langem beschäftigt und die für mich persönlich auch eine große Herausforderung darstellt.
Ich glaube, vielen von euch ist das Thema nicht fremd und ich würde mich über eure Anregungen oder Erfahrungen dazu sehr freuen :)

Mir wurde wiederholt empfohlen in Bezug auf einige Themen die ich im Leben zu bewältigen habe und bei denen ich dazu neige zu viel zu analysieren, das Problem zu zerdenken etc. --> einfach loszulassen.
Ich weiß, es ist nicht unebedingt gut Probleme zu zerdenken bis zum geht nicht mehr...aber dadurch versuche ich die Ursachen zu finden, um daraus lernen zu können und es dadurch auflösen.
Vor einigen Jahren hat mir eine Bekannte empfohlen..."Bedank dich bei Gott für das Problem, aber sag dass du es nicht mehr brauchst....dass es nicht mehr aktuell ist und lass los/lös es auf."
Dem konnte ich damals nicht zustimmen, denn unsere Thematiken sind ja dazu da, damit wir sie aktiv aufarbeiten, oder?
Aber möglicherweise spricht aus mir meine Unfähigkeit, Dinge so zu akzeptieren wie sie sind....ohne nach Warum/Wozu zu fragen....:rolleyes:

Eine weitere Frage ist, wie tief darf man nach den Ursachen graben? Traut man sich evtl zu viel zu, dass man die Ursachen wirklich verstehen und bewältigen könnte? ( nur zB wenn man an Reinkarnation glaubt)

Wie seht ihr das? Findet ihr das Loslassen berechtigt/gesund/auf lange Sicht befreiend/ einzig richtig....?

Ist das Loslassen überhaupt möglich, wenn man nicht weiß, warum man das Problem "angezogen" hatte?

Ist es überhaupt sinnvoll loszulassen statt sich dem Thema zu stellen?

Mir ist klar, dass man das enspr. der Thematik unterscheiden sollte, was angemessen ist...aber wie denkt ihr grundsätzlich darüber?

Habt ihr Erfahrungen damit?


Ich freue mich über eure Anregungen/Kritik oder Ratschläge:D
 
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Hallo Emma,

ich - für mich - habe die Lösung gefunden: das Thema aufarbeiten, um es danach loszulassen.
Solange in mir noch ungeheilte Anteile sind, funktioniert das mit dem Loslassen nämlich nicht, weil diese immer wieder dafür sorgen, dass das Thema in meinem Leben präsent bleibt (natürlich mal mehr und mal weniger).

Allerdings geht mein (persönlicher) Weg der Heilung nicht über das Denken/den Verstand, sondern über die Gefühle. Das heisst, ich gehe durch die Gefühle durch, die ich damals so nicht leben konnte/durfte, die aber gefühlt werden wollen. Das ist nicht immer einfach, aber danach ist es mir möglich, das Thema Stück für Stück loszulassen
 
Hallo Emma25:)

Das ist ein Thema , was ich denke viele ein Leben lang beschäftigt , weil das "Loslassen " immer wieder passiert , sei es die Kindheit , die Jugend, eigene Kinder /Partner / Eltern / Schule / Beruf / Kollegen , und so weiter ...., das Leben ist ein ewiger Wandel ...bis zum Tod.

Manchesmal ist es einfach und manchesmal nicht .

Mir wurde wiederholt empfohlen in Bezug auf einige Themen die ich im Leben zu bewältigen habe und bei denen ich dazu neige zu viel zu analysieren, das Problem zu zerdenken etc. --> einfach loszulassen.
Ich weiß, es ist nicht unebedingt gut Probleme zu zerdenken bis zum geht nicht mehr...aber dadurch versuche ich die Ursachen zu finden, um daraus lernen zu können und es dadurch auflösen.
Vor einigen Jahren hat mir eine Bekannte empfohlen..."Bedank dich bei Gott für das Problem, aber sag dass du es nicht mehr brauchst....dass es nicht mehr aktuell ist und lass los/lös es auf."
Dem konnte ich damals nicht zustimmen, denn unsere Thematiken sind ja dazu da, damit wir sie aktiv aufarbeiten, oder?

Es gibt Themen bei denen es wichtig erscheint sie aktiv aufzuarbeiten , aber es gibt auch Themen die nicht unbedingt nötig sind zu (auf ) bearbeiten . Manches lässt man einfach mit der Zeit los und manches eben nicht , oder man macht einen Strich darunter ...und lässt los. Es kommt immer auf die Thematik an , wie wichtig ist sie für dich , wie belastend etc.; Ein Mensch erhält zumeist immer soviele Aufgaben die er ertragen kann - zumeist - habe ich gelesen und JA, zumeist stimme ich da zu, aber auch das ist bei Menschen immer wieder verschieden , einer erträgt , Liebeskummer zum Beispiel leichter , ein anderer geht daran (fast ) zu Grunde. Daher kann nur jeder für sich selbst herausfinden , was tut mir dabei gut , oder könnte es mir schaden. Nicht immer muss ( sie kann/darf ) die Ursache wichtig sein um loszulassen. Ich hoffe , ich erklärs verständlich ...

Eine weitere Frage ist, wie tief darf man nach den Ursachen graben? Traut man sich evtl zu viel zu, dass man die Ursachen wirklich verstehen und bewältigen könnte? ( nur zB wenn man an Reinkarnation glaubt)

Wenn du dir sicher bist , es dir sehr wichtig ist , ja, aber ich würde es nicht ohne Begleitung tun, wenn du dir unsicher bist , tu es nicht...meine Meinung.



Ist das Loslassen überhaupt möglich, wenn man nicht weiß, warum man das Problem "angezogen" hatte?

Ist es überhaupt sinnvoll loszulassen statt sich dem Thema zu stellen?

Mir ist klar, dass man das enspr. der Thematik unterscheiden sollte, was angemessen ist...aber wie denkt ihr grundsätzlich darüber?

Ich denke , Loslassen ist immens wichtig , .....wie es jeder für sich macht , hängt eben von Thematik und Wichtigkeit für dich ab.
Und vor ALLEM , wenn zum Beispiel, traumatisches in deinem Leben war , das es dies nicht verstärkt ....

Ist meine Ansicht dazu.:)

LG Asaliah
 
Hallo Emma,

loslassen ist für mich wie "denk nicht an den blauen Elefanten". Bin ich mit irgend einem Thema fertig, habe ich es abgeschlossen, dann gehe ich weiter und verbringe nicht unzählige Gedanken mit dem loslassen. Aus meiner Sicht funktioniert das auch gar nicht.

Was mich so sehr beschäftigt, dass ich immer wieder damit konfrontiert bin, das kann auch aufgelöst werden. Ich suche dann nach dem Thema, egal ob in meinem Leben, ob es familiär (systemisch vererbt) bedingt ist oder aus früheren Leben. Dann geht es darum die Gefühle noch einmal durchzuleben (vgl. s. Ahorn :) ). Manchmal hilft es auch Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, und dann ändert sich damit so manches.

Auf meinem Weg konnte ich schon manches Thema aufarbeiten und dann löste es sich auf. Am meisten renne ich auch heute noch vor manchen Gefühlszuständen davon, weil ich diese gerade nicht haben möchte. Dabei wäre das die Lösung.

Viel Erfolg bei deiner Forschung, Pluto :umarmen:
 
.....Aber möglicherweise spricht aus mir meine Unfähigkeit, Dinge so zu akzeptieren wie sie sind....ohne nach Warum/Wozu zu fragen....:rolleyes:

Eine weitere Frage ist, wie tief darf man nach den Ursachen graben? Traut man sich evtl zu viel zu, dass man die Ursachen wirklich verstehen und bewältigen könnte? ( nur zB wenn man an Reinkarnation glaubt)

.....Ist es überhaupt sinnvoll loszulassen statt sich dem Thema zu stellen?
Liebe Emma

es ist möglich, dass du zu den Menschen gehörst, die grundsätzlich allem auf den Grund gehen müssen. Das gehört dann zu deiner Mentalität. Wenn man etwas nicht akzeptieren kann/will, spielt oft verletzte Eitelkeit und/oder Gekränktheit eine Rolle. In beiden Fällen gilt, dieses zu akzeptieren. Zur Selbstfindung gehört das Ich-bin-so!

Nach Ursachen graben darfst du bei allem, was dich persönlich betrifft. Was andere betrifft, so ist es so, dass dich das gar nichts angeht. Du wirst auch keine Informationen bekommen (was jetzt die Inkarnationen betrifft).
Wie willst du Ursachen aus einem anderen Leben bewältigen? Die Verhältnisse kann man nicht mit heute vergleichen, es gab andere Wertvorstellungen, andere Glauben, andere Gesetze. Irgendwann waren auch wir vielleicht mal gemeine Verbrecher. Warum willst du dich in deinem heutigen Leben damit belasten. Es ist nicht umsonst so eingerichtet, dass uns die Erinnerung daran fehlt.

Loslassen heisst nicht, ein Thema verdrängen. Es heisst, es als ein Teil der Vergangenheit anzusehen. Jeder körperliche oder seelische Schmerz existiert heute nur noch in der Erinnerung. Das war schlimm. Wenn wir aufhören, die Erinnerung zu nähren, verblasst der Schmerz. Das nennt man Loslassen.

LG Floo :)
 
Liebe Emma
Nach Ursachen graben darfst du bei allem, was dich persönlich betrifft. Was andere betrifft, so ist es so, dass dich das gar nichts angeht. Du wirst auch keine Informationen bekommen (was jetzt die Inkarnationen betrifft).
Wie willst du Ursachen aus einem anderen Leben bewältigen? Die Verhältnisse kann man nicht mit heute vergleichen, es gab andere Wertvorstellungen, andere Glauben, andere Gesetze. Irgendwann waren auch wir vielleicht mal gemeine Verbrecher. Warum willst du dich in deinem heutigen Leben damit belasten. Es ist nicht umsonst so eingerichtet, dass uns die Erinnerung daran fehlt.

Loslassen heisst nicht, ein Thema verdrängen. Es heisst, es als ein Teil der Vergangenheit anzusehen. Jeder körperliche oder seelische Schmerz existiert heute nur noch in der Erinnerung. Das war schlimm. Wenn wir aufhören, die Erinnerung zu nähren, verblasst der Schmerz. Das nennt man Loslassen.
LG Floo :)

Hallo Floo,

bin ich mit jemand aus meinem Familiensystem "verstrickt", dann trage ich dessen Gefühle in mir. Dahinter steckt ein ungelöstes Thema. Das gilt es aufzuarbeiten, dass ich frei davon bin. (weil es ja eigentlich gar nicht zu mir gehört).

Die Erinnnerung von uns hat sehr viel gespeichert und ganz besonders die, an die wir uns nicht erinnern können, "bestimmt" unser Leben. z.B. eine traumatische Erinnerung.

lg Pluto
 
Hallo Emma25

die Antwort ist einfach und schwierig zugleich: schwierig, weil ich kann Dir eigentlich keine Antwort geben, denn dazu kenne ich Dich zu wenig und ich würde mir wünschen, Du hättest einen Freund/Freundin, derdie Dir so ein Freund ist, der Dir nicht nach dem Mund redet und Dir nicht nur einfach so Zeug empfiehlt.

Der zweite Teil der Antwort ist leider einfach: Wenn Du nicht loslassen kannst, kannst Du es nicht, gerade nicht und wenn Du Dich in der Suche nach Ursachen aufhängst, dann tust Du das gerade und kannst nicht einfach raus - ich konnte das nie und wenn mir dann jemand den Tipp Loslassen gibt:wut1::wut1::wut1:

Was Du tun kannst,
ist eine der psychologisch erprobten Techniken anzuwenden: z.B. Byron Katie, Robert Betz, Das Buch in Wundern ....
Nützt aber nur was, wenn Du das jeden Tag tun kannst, aber dann: :)
Oder Du holst Dir (immerwieder) professionelle Hilfe in Form von Therapie oder einzelnen Seminaren.
Du darfst so tief bohren wie Du willst, und loslassen ist vollständig erlaubt. Beim Loslassen als Versuch, ein Thema zu umschiffen, wird es Dir einfach wieder begegnen.

Was ES genau ist wird Dich oft wundern. Manches geht schnell zu lösen. Anderes löst und löst sich nicht so einfach. Manches kannst Du einfach loslassen. Anderes nicht. Aber genaugenommen hast Du solche Erfahrungen in Deinem Leben wohl schon gemacht, oder seh ich das falsch?

Segen Deinem So-Sein

Andreas
 
Hallo Emma,

ja das Problem ist mir auch nicht fremd.... Ich weiß ja nicht, wie es andere aufarbeiten, damit sie entspr. Problem auflösen können..zu welchen Methoden sie greifen...Mich würde das wirklich interessieren! Bei mir ist es eher mit Thema Liebe zu tun.....zum "Wunsch-Partner" aber auch in der Familie...


Handelt es sich bei dir um bestimmte Themen? Ich habe so das Gefühl, dass es sich auf dein anderes Thread bezieht...das ist nur eine Vermutung....

Liebe Grüße
 
Ich kann mich andr nur anschließen.
Es vielleicht versuchen, auf den Punkt zu bringen, indem ich sage:
Ich sehe ein vermeintliches Problem an, bis ich es ganz und gar akzeptieren kann. Danach ist es möglich, es loszulassen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Meistens leider nicht eher.
In einem gewissen Sinn bilden LOSLASSEN und das berühmte "christliche" VERGEBEN eine Einheit.

Beispiel: Ich wurde als Kind häufig und schwer geprügelt, von meinem Vater. Erst als es mir - unter beratendem Beistand meiner Schwester (oh ja, sie war und ist sehr klug!) - möglich wurde, das Ganze anzusehen, ohne es als "böse" oder "schlimm" zu bewerten, konnte ich aufhören zu hassen, konnte ihm vergeben und all das tatsächlich LOSLASSEN. Ist schon eine ganze Weile her, aber wäre es nicht geschehen, hätte ich nicht wirklich leben können, schon gar nicht erfüllt und hätte ein heftiges Opfer-Muster gespielt, worin ich wiederum - war drauf und dran - zum Täter geworden wäre (Prügeln des eigenen Sohnes, Fortsetzung praktisch). Solange Unvergebenes oder nicht LOSGELASSENES Altes eine Rolle in mir spielt - und das Dumme ist, dass es zu oft nicht mal bewusst ist -, funktioniert nichts im Leben, keine "Universumsbestellung", kein "positives Denken" noch sonst was. (Wird auch immer von den Predigern verschwiegen und ist eines der großen Dilemmas ihrer Gläubigen...)
Sehr ähnlich verhält es sich mit einer Frau, die vielleicht vergewaltigt oder missbraucht wurde.... Sie kann nicht leben, solange sie dem "Täter" nicht tatsächlich vergeben hat!
Sobald aber losgelassen wurde, setzen bereits eine ganze Reihe von unerwarteten "Geschenken" ein...

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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ich glaub loslassen kann man erst wenn man das problem wirklich gelöst hat und jegliche fessel, die einem im jetzt irgendwie beeinflussen, somit aufgelöst hat

vorher ist loslassen nur ein beiseite schieben, ein konzentrieren auf andere dinge/einablenkungsmanöver
doch das problem kommt dann womöglich mit erneuter kraft auf einem erneut zu - und man ist wieder gezwungen sich damit auseinanderzusetzen

grüße liebe
daway
 
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