Loslassen vs. Suche nach Ursachen ?

hallo loop,

eine Möglichkeit fiele mir grad noch ein.

es gleicht einer eigenen Verarbeitung wenn man sich direkt um Menschen kümmert die das eigene Problem darstellen.
Damit meine ich sicher nicht das bedauern und trösten (was anfangs hilfreich ist) sondern der produktive Umgang mit dem Schmerz und der Seele in Gespräch und in der Realität.
Das ist im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe möglich.


Übrigens ist verbale Gewalt nicht zu unterschätzen sowie die psychische Komponente.
Das sollte man nicht verharmlosen :)

LG
flimm
 
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Ich sehe gerade, dass Loop sich doch nicht 100 %ig mit flimm vertragen hat - Na dann sag ich doch noch schnell das, was ich wollte - Bevor es wieder zu spät ist.


Ja, aber danach schreibt sie, es würde ihm auch nicht helfen, mit seinem Schicksal besser klar zu kommen. Und, mit "Auf lange Sicht", sehe ich da, ehrlich gesagt, keinen Zusammenhang mehr:

Und der Meinung bin ich, so wie Loop, auch nicht. Es hilft auf jeden Fall, zumindest ETWAS.


Schon alleine diese Formulierung von dir "ganz bewußt im Opferdasein stecken" - Das klingt so, als würdest du sagen wollen, dass diese Leute sich freiwillig dafür entscheiden traurig, wütend und depressiv zu sein und einfach nur zu dumm sind, um wieder "normal" zu leben. Das ist eig. eine Unverschämtheit, was du da von dir gibst, ist dir das überhaupt bewusst?


Ja, ist es. Denn das Opfer, seine Wut und sein Schmerz sind gravierende Bestandteile/Grundlagen dafür, dass man überhaupt damit anfangen kann, Etwas aufzuarbeiten. Ja, AUFARBEITEN - Aber sicherlich nicht Vergeben!

Dieses ganze Gebrabbel von wegen "Man muss dem Täter vergeben" etc., das kommt rüber, als möchtet ihr, bzw. möchtest du, deinen sog. Opfern, ja beinahe indirekt ein schlechtes Gewissen einflößen - Nämlich, dass sie nicht fähig wären, dem armen Täter zu vergeben und stattdessen nur rum jammern. Wie gesagt, es ist ne Unverschämtheit, was du da von dir gibst!



:umarmen::umarmen:

Bin Deiner Meinung.

Ich finde auch, alles was wenigstens ein Stück dem Opfer hilft, ist wichtig und gut, immerhin ist es schon so schwer genug. Das, was man hat, wenn der Täter bestraft wird, ist ja nicht mal so wenig.


Wut ist auch wichtig, durch sie bekommt man die Kraft, etwas zu verändern, gegen Ungerechtigkeiten anzugehen und die Welt auch für andere ein Stück besser zu machen. Es gäbe vieles nicht, wenn nicht Menschen wütend geworden wären über die Umstände und sich gewehrt hätten.
Wut kann zerstören, und Zerstörung braucht man manchmal auch, sonst kann man nichts neues aufbauen.
 
hallo loop,

eine Möglichkeit fiele mir grad noch ein.

es gleicht einer eigenen Verarbeitung wenn man sich direkt um Menschen kümmert die das eigene Problem darstellen.
Damit meine ich sicher nicht das bedauern und trösten (was anfangs hilfreich ist) sondern der produktive Umgang mit dem Schmerz und der Seele in Gespräch und in der Realität.
Das ist im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe möglich.


Übrigens ist verbale Gewalt nicht zu unterschätzen sowie die psychische Komponente.
Das sollte man nicht verharmlosen :)

LG
flimm



Sich um andere Menschen kümmern ist was sehr gutes, kann aber auch ins Gegenteil umschlagen, wenn man in ein Helfersyndrom abrutscht und sich lieber um die Probleme anderer kümmert als um die eigenen.
Das ist mir passiert, da muß man wirklich aufpassen, grad wenn es einem nicht gut geht.


Klar ist verbale Gewalt nicht zu unterschätzen, ich hoffe, Du beherzigst das ebenso. Sie kann auch mit freundlichen Worten geschehen, wo aber jeder Satz ins Herz trifft. :rolleyes:
 
Ich sehe gerade, dass Loop sich doch nicht 100 %ig mit flimm vertragen hat - Na dann sag ich doch noch schnell das, was ich wollte - Bevor es wieder zu spät ist.


Ja, aber danach schreibt sie, es würde ihm auch nicht helfen, mit seinem Schicksal besser klar zu kommen. Und, mit "Auf lange Sicht", sehe ich da, ehrlich gesagt, keinen Zusammenhang mehr:

Und der Meinung bin ich, so wie Loop, auch nicht. Es hilft auf jeden Fall, zumindest ETWAS.


Schon alleine diese Formulierung von dir "ganz bewußt im Opferdasein stecken" - Das klingt so, als würdest du sagen wollen, dass diese Leute sich freiwillig dafür entscheiden traurig, wütend und depressiv zu sein und einfach nur zu dumm sind, um wieder "normal" zu leben. Das ist eig. eine Unverschämtheit, was du da von dir gibst, ist dir das überhaupt bewusst?


Ja, ist es. Denn das Opfer, seine Wut und sein Schmerz sind gravierende Bestandteile/Grundlagen dafür, dass man überhaupt damit anfangen kann, Etwas aufzuarbeiten. Ja, AUFARBEITEN - Aber sicherlich nicht Vergeben!

Dieses ganze Gebrabbel von wegen "Man muss dem Täter vergeben" etc., das kommt rüber, als möchtet ihr, bzw. möchtest du, deinen sog. Opfern, ja beinahe indirekt ein schlechtes Gewissen einflößen - Nämlich, dass sie nicht fähig wären, dem armen Täter zu vergeben und stattdessen nur rum jammern. Wie gesagt, es ist ne Unverschämtheit, was du da von dir gibst!

Hallo,
ich werde es auch nicht weiter erklären,
denk über mich was du möchtest. Interpretiere weiter hinein was du meinst.

Und ich sage das Opfer wählt meißt zum Zeitpunkt der Anklage und der Bestrafung des Täters bewußt den Weg des Opfers erstmal weiter!!!
Anscheinend wählen manche ihn noch lang darüber hinaus, bewußt oder unbewußt.

LG
flimm
 
Keine Ahnung, ob ich mich angesprochen fühlen soll, Selbstliebe hab ich eigentlich keine zu bieten. Bewundern kann man da auch nicht viel. :o

Aber auf jeden fall danke. :danke:

Also, ich hab nur flüchtig die Entwicklung des Themas mitverfolgt, aber da ihr hier von Opfern und Tätern redet...

Findet ihr, dass man im Bezug auf Selbstliebe nur allein was dafür kann, ob man sie entwickelt oder nicht....oder ob man hier gewissermaßen auch von Opfer/Täter...( eher im übertragenem Sinne) reden kann...?
Das würde ja dann implizieren, dass man ganz andere Strategien einsetzen muss um Selbstliebe zu erlernen oder wieder zu finden...
 
Hallo,
ich werde es auch nicht weiter erklären,
denk über mich was du möchtest. Interpretiere weiter hinein was du meinst.

Und ich sage das Opfer wählt meißt zum Zeitpunkt der Anklage und der Bestrafung des Täters bewußt den Weg des Opfers erstmal weiter!!!
Anscheinend wählen manche ihn noch lang darüber hinaus, bewußt oder unbewußt.

LG
flimm

Lieber Flimm:)

Ich finde es dennoch keinen Grund zum Streiten, da es einfach Meinungen und Ansichten sind, so wie jeder wohl seine eigenen Erfahrungen dazu macht und für sich wahrnimmt. Ich war m.E. lange in dieser "Opferrolle" gefangen auch wenn ich sie nicht mehr gebraucht hätte und viel an Selbstreflektion und aber auch Verhaltenstherapie als Unterstüzung haben mich so allmählich aus dieser Rolle "geschält " Es ist einfach schwer , sich und seine Muster zu ändern , in denen man vielleicht feststeckt , weil eben Angst davor ----vor Veränderungen.....und es ist einfacher wieder in so eine Rolle zu fallen , wenn einem eine ähnliche Situation begegnen sollte , es braucht viel an Eigenarbeit an sich selbst und schön ist es , m.E. irgendwann wieder zu entdecken, entdecken zu dürfen, das ich kein schlechter Mensch oder selbst daran schuld bin , das ich liebenswert bin, klar nicht perfekt , aber so wie ich bin liebenswert.....und dies Alles braucht ZEIT .....

LG Asaliah
 
Also, ich hab nur flüchtig die Entwicklung des Themas mitverfolgt, aber da ihr hier von Opfern und Tätern redet...

Findet ihr, dass man im Bezug auf Selbstliebe nur allein was dafür kann, ob man sie entwickelt oder nicht....oder ob man hier gewissermaßen auch von Opfer/Täter...( eher im übertragenem Sinne) reden kann...?
Das würde ja dann implizieren, dass man ganz andere Strategien einsetzen muss um Selbstliebe zu erlernen oder wieder zu finden...

Hm...ich denke diese Selbstliebe ist in einem , sie kann aber ( ich vermute mal ) eben verschüttet werden , durch traumatische Erlebnisse, so wie eben das Urvertrauen , als man geboren wurde , und dies kann man mE: wieder finden.....und ist mE auch wichtig es wieder zufinden, schade ist es , wenn dem nicht mehr der Fall ist ,......weil es mir das Leben einfach schwer machen würde....aber es ist eben zumeist ein langwieriger Prozess und es gibt eben auch Menschen die sich anders entscheiden.....

LG Asaliah:)
 
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Also, ich hab nur flüchtig die Entwicklung des Themas mitverfolgt, aber da ihr hier von Opfern und Tätern redet...

Findet ihr, dass man im Bezug auf Selbstliebe nur allein was dafür kann, ob man sie entwickelt oder nicht....oder ob man hier gewissermaßen auch von Opfer/Täter...( eher im übertragenem Sinne) reden kann...?
Das würde ja dann implizieren, dass man ganz andere Strategien einsetzen muss um Selbstliebe zu erlernen oder wieder zu finden...



Ich kenne mich damit leider überhaupt nicht aus.

Es heißt immer, man soll sich selbst lieben, aber wie man das genau bewerkstelligt, weiß ich auch nicht. Sich das vorsagen hat bei mir nicht funktioniert.

Es hat sicher mit Erfahrungen zu tun, die man macht, grad als Kind, die können sehr tief sitzen, wo man mit einem Satz "ich liebe mich" gar nicht hinkommt.

Mit der Thematik hier hat es sicher auch zu tun, wenn man den Täter idealisiert, dann müssen die schlechten Gefühle woanders hin und landen schnell bei sich selbst. Sich da selbst zu lieben ist schwer, weil Gefühle im Weg sind, die da gar nicht hingehören, wie ein Baum, der auf der Straße liegt.
 
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