Finde den Beitrag gut Fiory...danke...erinnert wieder an das Wesentliche.
Sie spricht ja nicht von Liebe ohne Mitgefühl...sondern von Liebe frei von Mitgefühl....
...und gibt das Beispiel: ein Mensch OHNE Geld sei arm...jedoch ein Mensch der FREI von Geld sei...hätte eben in dieser Freiheit einen potentiellen Möglichkeitsraum ....
FREI von ...bedeutet für mich jenseits von MIT oder OHNE....es fehlt in diesem jenseits von Dualismen freien Möglichkeitsraum eine grundsätzliche Offenheit statt, der einem einen flexibleren Umgang innerhalb von Erscheinungen gewährt, der nicht mehr Bewertungskriterien unter liegt...sondern von einer Grundsätzlichkeit ausgeht....nämlich davon , dass uns allen die Grundlage der Buddhanatur...also des Vollständigseins, des HeilSEINS innerwohnt.
Die Krux ist jedoch die, wenn wir dieser Erfahrung noch nicht nahe gekommen sind...geschweige verwirklicht haben, dann müssen wir diesen Raum als mögliche Erfahrung vorweg nehmen...und das FÜHLT sich künstlich an.
Defintiv ...WEIL wir im Leid eine andere Erfahrung machen, nämlich die von Unfreiheit ....
Konkret...wenn wir Schmerzen HABEN, dann hilft uns das wenig, den Unterschied zwischen ohne oder frei von Schmerzen zu fühlen...
Wir verstehen FREI sein von Schmerz...als ein OHNE Schmerz, weil wir die Freiheit MIT Schmerz eben nicht ohne weiteres fühlend nachvollziehen können.
Freisein von...bedeutet Freisein von etwas HABEN...obwohl wir es fühlen...Freisein entzieht der Anhaftung von HABEN die Grundlage...nicht das spüren von...sondern die Identifikation damit.
Das meint auch der Buddhismus mit der Verwirklichung von LEERHEIT...was nichts anderes bedeutet als FREI SEIN von Anhaftung an Identifikationen.
Und deswegen finde ich die Konzeption der Christl eben in zweierlei Hinsicht auch unschlüssig.
Die erste ist...die Seele suche sich ihren "Leidens- Erfahrungsweg SELBER aus.
Mit dem Konzept kann man allerdings Seele nicht mit der uns innewohnenden Buddhanatur gleichsetzen... wäre ja komplett widersprüchlich , das sich eine vollständiges Heisein für LEID entscheidet....
Ferner...diese ZEN Sache da, diese Bewertung..." da wird im ZEN jemand nicht zugelassen wenn er die Türen knallt...oder sonstwie unachtsam unterwegs sei...
...hat die Konsequenz , dass im Ausdruck seines Türgeknalles...von jemanden "übergeordnet" Bewertenden , sein vollständiges innerwohnendes Heilsein auch nicht erkannt wird....und seine NIcht Zulassung nicht auf Basis Liebe frei von Mitgefühl statt findet....sondern irgendwelchen anderen Kriterien unterliegt.
Ich sehe diese Liebe frei von Mitgefühl als einen Prozess, den man nicht erzwingen oder erwirken kann...sondern der an innere tiefere Erkenntnisprozess gebunden ist...und sich im handeln fürderhin natürlich einstellt...ohne Zweckzwang.
Natürlich ist es auch hilfreich ...diesen Zustand künstlich vorweg zunehmen...ist aber nur die halbe Miete.