LIEBE- frei von Mitgefühl

Abgesehen davon, dass du erst mal etwas "glauben" musst, bevor du etwas für möglich halten kannst.......

........ halte ich meine Behauptung aufrecht.

Mein gezeichnetes Beispiel zeigt dir auch warum:

Liebe und Angst (dual) sind "im Leid" existent, in Gleichgültigkeit existiert beides nicht mehr......
Freude und Trauer (dual) sind "in Liebe" existent, in Angst existiert beides nicht mehr.......

Liebe "frei von Mitgefühl" -> Das ist ihr Prozess...... und dem "behaupte" ich dagegen.

Sowohl in Gleichgültigkeit als auch in Angst erkenne Verzweiflung und da bin wieder nah bei der Liebe. Nur Gleichgültigkeit und Angst kapseln mich ab und die Liebe ist wie durch Glasscheibe zwar getrennt, aber immerhin wahrnehmbar.
 
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Ich bin der Meinung, dass Liebe das Gegenteil von Hass ist.

Das Gegenteil von Angst ist weder Liebe noch Mut sondern (Selbst)Vertrauen.

Mut ist das Gegenteil Feigheit.

Ja, Liebe und Hass sind wie Nord-und Südpol, während Gleichgültigkeit quasi die Negation ist, also Nicht-Liebe.
 
Liebe ist nicht identisch mit Mitgefühl, aber jemand der von Liebe spricht, und das Mitgefühl ausschalten will ist ein Schwätzer.


Ich denke das Problem hier ist einfach daß unterschiedliche Menschen die Begriffe Liebe, Mitgefühl etc unterschiedlich definieren.

Der eine definiert Liebe als Verliebtheit, damit als inhärent leidhaltige emotionale Anhaftung an eine andere Person

Der nächste definiert Liebe eher als kosmisch/göttlichen Anteil im Menschen und damit jenseits von Leiden

Der eine definiert Mitgefühl als unvoreingenommene Zuwendung zu leidenden Wesen

Der nächste definiert Mitgefühl als potentiell selbstschädliche Verstricktheit.


Ich denke es gibt sowohl von Liebe als auch von Mitgefühl eine verstrickte, potentiell selbstschädliche Form als auch eine reine, altruistische, "göttliche" Form. Die Worte in der deutschen Sprache werden für verschiedene Zustände verwendet und sind daher höchst unpräzise.

Und je nachdem auf welchen Aspekt dieser Begriffe man sich bezieht schreibt man dann eben Pamphlete darüber. Von daher ist das wichtigste erst mal zu definieren was man mit einem Begriff nun aussagen will.


Aber Mitgefühl ist für mich persönlich nicth ein Begriff den ich vorrangig mit selbstschädlichen Verstrickungen assoziieren würde, viel weniger als den Begriff Liebe, der in unserem Kulturkreis ja sehr häufig für die verstickte romantische Liebe verwendet wird. Für dieses verstrickte Helfen hat sich in unserem Sprachgebrauch doch eher der Begriff Helfersyndrom herausgebildet.
 
Abgesehen davon, dass du erst mal etwas "glauben" musst, bevor du etwas für möglich halten kannst.......
unfug. ich halte zb die existenz von geistwesen für möglich, und ihre nichtexistenz ebenso. wer nicht gerade zu gesteigerter mutwilligkeit neigt, wird mir aus diesem satz kaum drehen können, ich hätte gesagt dass ich an ihre existenz glaub (bzw nicht glaub).

gegen deine zeichnung hab ich keine einwände. sie tut nur meiner meinung nach nichts zur derjenigen sache, in der wir uns uneinig sind. nämlich deine behauptung, die dame würde das mitgefühl a priori aus der kette amputieren wollen.
du hast gesagt dass mitgefühl der pfad ist die liebe zu erreichen. ebenso hat SIE gesagt, dass bei ihr fast immer zuerst mitgefühl da ist und sie dann den "nächsten schritt" geht.

dass dieser "nächste schritt" bei ihr (zumindest in machen aussagen) anscheinend die "überwindung" des mitgefühls sein soll, ist wieder ein anders thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde den Beitrag gut Fiory...danke...erinnert wieder an das Wesentliche.

Sie spricht ja nicht von Liebe ohne Mitgefühl...sondern von Liebe frei von Mitgefühl....

...und gibt das Beispiel: ein Mensch OHNE Geld sei arm...jedoch ein Mensch der FREI von Geld sei...hätte eben in dieser Freiheit einen potentiellen Möglichkeitsraum ....

FREI von ...bedeutet für mich jenseits von MIT oder OHNE....es fehlt in diesem jenseits von Dualismen freien Möglichkeitsraum eine grundsätzliche Offenheit statt, der einem einen flexibleren Umgang innerhalb von Erscheinungen gewährt, der nicht mehr Bewertungskriterien unter liegt...sondern von einer Grundsätzlichkeit ausgeht....nämlich davon , dass uns allen die Grundlage der Buddhanatur...also des Vollständigseins, des HeilSEINS innerwohnt.

Die Krux ist jedoch die, wenn wir dieser Erfahrung noch nicht nahe gekommen sind...geschweige verwirklicht haben, dann müssen wir diesen Raum als mögliche Erfahrung vorweg nehmen...und das FÜHLT sich künstlich an.

Defintiv ...WEIL wir im Leid eine andere Erfahrung machen, nämlich die von Unfreiheit ....

Konkret...wenn wir Schmerzen HABEN, dann hilft uns das wenig, den Unterschied zwischen ohne oder frei von Schmerzen zu fühlen...

Wir verstehen FREI sein von Schmerz...als ein OHNE Schmerz, weil wir die Freiheit MIT Schmerz eben nicht ohne weiteres fühlend nachvollziehen können.

Freisein von...bedeutet Freisein von etwas HABEN...obwohl wir es fühlen...Freisein entzieht der Anhaftung von HABEN die Grundlage...nicht das spüren von...sondern die Identifikation damit.

Das meint auch der Buddhismus mit der Verwirklichung von LEERHEIT...was nichts anderes bedeutet als FREI SEIN von Anhaftung an Identifikationen.

Und deswegen finde ich die Konzeption der Christl eben in zweierlei Hinsicht auch unschlüssig.

Die erste ist...die Seele suche sich ihren "Leidens- Erfahrungsweg SELBER aus.

Mit dem Konzept kann man allerdings Seele nicht mit der uns innewohnenden Buddhanatur gleichsetzen... wäre ja komplett widersprüchlich , das sich eine vollständiges Heisein für LEID entscheidet....

Ferner...diese ZEN Sache da, diese Bewertung..." da wird im ZEN jemand nicht zugelassen wenn er die Türen knallt...oder sonstwie unachtsam unterwegs sei...

...hat die Konsequenz , dass im Ausdruck seines Türgeknalles...von jemanden "übergeordnet" Bewertenden , sein vollständiges innerwohnendes Heilsein auch nicht erkannt wird....und seine NIcht Zulassung nicht auf Basis Liebe frei von Mitgefühl statt findet....sondern irgendwelchen anderen Kriterien unterliegt.

Ich sehe diese Liebe frei von Mitgefühl als einen Prozess, den man nicht erzwingen oder erwirken kann...sondern der an innere tiefere Erkenntnisprozess gebunden ist...und sich im handeln fürderhin natürlich einstellt...ohne Zweckzwang.

Natürlich ist es auch hilfreich ...diesen Zustand künstlich vorweg zunehmen...ist aber nur die halbe Miete.
 
Mit dem Konzept kann man allerdings Seele nicht mit der uns innewohnenden Buddhanatur gleichsetzen... wäre ja komplett widersprüchlich , das sich eine vollständiges Heisein für LEID entscheidet....
Maaaaaaaaaah!
Du hast es so wunderschön geschrieben ... es gefällt mir bis dieser Abschnitt kommt .... bling ...
Das ist ja die Crux, das scheinbare Paradox, das nicht verstanden werden kann, weil der Verstand nicht verstehen kann, warum ein Engel, ein Gott, ein Buddha sich in das Leid hineinbegibt ... und doch, wir taten es alle ...
Wir sind die "Brüder" im Schweinestall, wir haben alles verprasst (eben unsere ganze Buddhanatur verprasst, versaut und zerstört) und doch, wenn wir heimkommen, zurück zum "Vater" ... wird uns dieser ein Fest feiern ...
Wir wußten nicht, was "vollständiges Heilsein" ist, weil wir darin lebten ... wir meditierten uns ins Leid in vielen Jahrtausenden, so wie wir uns wieder aus dem Leid in die Vollkommenheit meditieren (müssen) in einer langen Zeit ...
Wir waren nicht "blöd", wir sind nicht "zufällig gefallen" ... es war geplant ... im Ernst ...
 
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