Leidfeindlichkeit ist Lebensfeindlichkeit?

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Variante 1: Eine Frau hat einen Ehemann, der sie regelmässig schlägt. Der Mann fügt also seiner Frau Schaden zu.

Variante 2: Dieselbe Frau trennt sich von ihrem Ehemann, gerät aber immer wieder an Männer, die sie schlagen. Zufall? Prägung?

Variante 3: Jemand erkrankt unheilbar an Krebs. Er leidet darunter. Akute Risikofaktoren sind nicht erkennbar. Warum ist er also an Krebs erkrankt und nicht sein Nachbar, der einen ganz ähnlichen Lebenswandel hat? Zufall?
 
Variante 1: Eine Frau hat einen Ehemann, der sie regelmässig schlägt. Der Mann fügt also seiner Frau Schaden zu.

Variante 2: Dieselbe Frau trennt sich von ihrem Ehemann, gerät aber immer wieder an Männer, die sie schlagen. Zufall? Prägung?

Variante 3: Jemand erkrankt unheilbar an Krebs. Er leidet darunter. Akute Risikofaktoren sind nicht erkennbar. Warum ist er also an Krebs erkrankt und nicht sein Nachbar, der einen ganz ähnlichen Lebenswandel hat? Zufall?

Variante 1: kein Zufall sondern Prägung des Mannes.

Variante 2: Prägung der Frau.

Variante 3: Ebenfalls kein Zufall, da die medizinischen Risikofaktoren nicht die einzigen Risikofaktoren sind.
 
Variante 3: Ebenfalls kein Zufall, da die medizinischen Risikofaktoren nicht die einzigen Risikofaktoren sind.
Zufall hatte ich bewußt in Anführungszeichen gesetzt.

Wenn jemand morgen auf einem Gehweg eine Centstück findet: Gemeinhin nennt man soetwas Zufall.

Da es hier um Leid geht ein weiteres Beispiel: Jemand wird von einem kleinen Meteor gestreift und verletzt.
 
Zufall hatte ich bewußt in Anführungszeichen gesetzt.

Wenn jemand morgen auf einem Gehweg eine Centstück findet: Gemeinhin nennt man soetwas Zufall.

Da es hier um Leid geht ein weiteres Beispiel: Jemand wird von einem kleinen Meteor gestreift und verletzt.

Persönlich gesehen ist es ja auch "Zufall" ... übergeordnet gesehen aber nicht. Irgendwer hätte das Censtück gefunden, und je mehr Menschen es gibt, gesto grössere Chancen hat ein Metror einen zu streifen. Wobei der 2. Fall noch eher etwas von Zufall hat, weil die Wahrscheinlichkeit weitaus geringer ist.
Letztendlich sind alle "Zufälle" einfach eine Funktion von Wahrscheinlichkeiten. Von manchen hört man dann öfter, wie dem Centstück (wobei die Leute seit dem Euro unheimlich geizig geworden sind), die Sache mit dem Metor ist doch etwas unwahrscheinlicher.
 
Dass es nur medizinische Risikofaktoren gäbe, habe ich nicht behauptet.

Ansonsten: Natürlich hat das sehr viel mit Wahrscheinlichkeiten zu tun, aber letztlich bleibt in vielen Fällen, so etwas wie "Zufall" (meinetwegen in Anführungszeichen, obwohl ich die normalerweise nicht setze) übrig, meinetwegen kann man das auch als diejenigen Faktoren bezeichnen, die letztlich unerklärt bleiben und dazu führen, dass Menschen mit ihrem "Schicksal" hadern. Warum trifft der Meteor den einen, den anderen, der 100m daneben steht, aber nicht?
 
Dass es nur medizinische Risikofaktoren gäbe, habe ich nicht behauptet.

Habe ich auch nicht behauptet, dass Du das behauptet hättest :sneaky:!

Es ist halt so, wenn man Einflussfaktoren nicht sehen kann oder will, dann wird man Dinge leichter als Zufall einordnen, als wenn man das vollständige Bild kennt.

Ansonsten: Natürlich hat das sehr viel mit Wahrscheinlichkeiten zu tun, aber letztlich bleibt in vielen Fällen, so etwas wie "Zufall" (meinetwegen in Anführungszeichen, obwohl ich die normalerweise nicht setze) übrig, meinetwegen kann man das auch als diejenigen Faktoren bezeichnen, die letztlich unerklärt bleiben und dazu führen, dass Menschen mit ihrem "Schicksal" hadern. Warum trifft der Meteor den einen, den anderen, der 100m daneben steht, aber nicht?

Ja, wie gesagt, natürlich, der persönliche (oder statistische) Zufall bleibt, wen er erwischt. Dadurch hadert Mensch natürich zurecht mit seinem Schicksal, warum es gerade ihn und nicht jemanden anderen ("Florianiprinzip") getroffen hat. Aber letztendlich ist der Einzelne einfach nur Opfer der Statistik, so tragisch es auch im Einzelfall sein mag.
 
Aber letztendlich ist der Einzelne einfach nur Opfer der Statistik, so tragisch es auch im Einzelfall sein mag.
Die Orientierung an der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses finde ich ersteinmal sinnvoll. Je geringer die angenommene Wahrscheinlichkeit liegt, desto größer der mögliche Einfluß einer lenkenden Kraft, die hinter den Dingen steht.
 
Wie innen, so außen.

Da kann ich nur zustimmen. Vollkommen richtig ist es nie, denn es wird immer Personen geben, die dem widersprechen würden.
Ich vertrete allerdings die Ansicht, dass das Äußere immer aus dem Inneren heraus entsteht. Egal ob Leid-, Lebensfeindlichkeiten oder andere, ihren Ursprung haben sie immer im Geist.
Womöglich können sie sich stärker oder schwächer unterscheiden, je nachdem, wenn man sich mehr oder weniger hineinsteigert; aber erst, nachdem sie sich aus ihrem Urzustand, dem negativen Denken, gelöst haben.

Ich glaube nicht, dass alle Menschen ihren "Ursprung" im Geist haben. Wahrscheinlich leben viele Menschen ihren Gefühlen entsprechend. Und Gefühle können der Ausdruck verschiedener Ursachen sein (z.B. geistiger Gedanken, psychisch oder seelisch). Das was du sagst mag auch hier stimmen - und dennoch konzentrieren sich viele Menschen nicht auf das "Innen", sondern auf den äußerlichen Konflikt, wenn in der Realität etwas nicht passt, was das Innerliche mit sich bringt.
 
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Das was du sagst mag auch hier stimmen - und dennoch konzentrieren sich viele Menschen nicht auf das "Innen", sondern auf den äußerlichen Konflikt, wenn in der Realität etwas nicht passt, was das Innerliche mit sich bringt.
Und inwiefern widerspricht Konzentration der Annahme, Leid- und Lebensfeindlichkeit würde dem Geist entspringen?
 
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