Leid resultierend aus erlebtem Machtmissbrauch

Da bin ich ja mal gespannt... ;)
7 ist noch sehr jung. Zumindest wüsste ich da eher nicht, wie ich mit einem Kind in dem Alter umgehen sollte in so einem Fall. Mein Cousin war 13 oder 14 und das Hauptproblem war eigentlich, dass ich ihm klar machen musste das meine Art BÖSE ist, weil er wollte ja kein Streber sein. :D :D

Hab ihm erklärt, dass es darum geht die Menschen zu durchschauen, Schwachstellen zu finden, zu manipulieren... gesprochen wie der Teufel persönlich. :D Aber ernsthaft: Das hat wirklich funktioniert. Ich sagte ihm, er solle rein danach gehen was für ihn selbst gut ist. Erkennen, dass der Lehrer nun mal eine gewisse Macht hat die er nicht hat, aber er wiederum eine Macht haben kann, die der Lehrer nicht mal checkt.

Um ehrlich zu sein... Ich kann es natürlich unmöglich von Weitem einschätzen und kenne Dich ja auch nicht. Aber ich glaube, dass ich auch als Elternteil eher dazu neigen würde, einem Lehrer nicht zu zeigen wie ich ihn finde. Ich gehe in aller Regel davon aus schwache Persönlichkeiten vor mir zu haben, wenn sie diese Art Kontrollsucht und Willkür an den Tag legen. Wenn das der Fall ist, kann man so jemanden unglaublich schnell "umdrehen", wenn man gewisse Punkte bestätigt... bzw. muss man das nicht konkret machen, es reicht das Verhalten. Selbstbewusst sein aber respektvoll wirken, auch wenn man nicht unbedingt Respekt hat.

Ich habe das im Abi so gemacht, v.a. bei einer Lehrerin. Ich schnallte irgendwann, dass sie verdammt unberechenbar sein kann was ihre Notenvergabe betrifft. Hatte sie Wut auf einen fand sie Gründe die nächste Klausur deutlich schlechter zu bewerten als sie war (da es Deutsch war, hatte sie den Spielraum). Aber umgekehrt machte sie das auch. Und es war sehr leicht... Ich musste nichts tun, ich musste nur das lassen was die Klasse insgesamt machte... Sich über sie lustig machen und stören. Ich blieb einfach ruhig. Konnte bei der sogar blau machen. :D Meine Mitschüler waren irgendwann der Ansicht, ich hätte sie mit Geld bestochen, weil ich wirklich gute Noten bekam. :D

Sie war anders, als die Lehrerin Deiner Tochter. Aber was ich damit sagen will ist, dass ich die Erfahrung gemacht habe dass es klüger sein kann, nicht zu sehr in Opposition zu gehen. Schon deshalb, weil die Lehrer dann Dich vor Augen haben werden, wenn sie Deine Tochter anschauen... Sieh das nicht als Kritik, ich glaube nur, dass darin ein gewisses Risiko besteht. Denn eines bleibt leider Fakt: Die sitzen am längeren Hebel und haben einen großen Spielraum. Und meiner Ansicht nach, habe ich ja auch schon mal erwähnt, ist immer das Selbstbewusstsein der Schlüssel. Das Selbstbewusstsein Deiner Tochter natürlich. Aber auch das Durchschauen der Lehrer... und dann nicht draufhauen, sondern nur Erkennen. Und wenn Du, trotz des Alters Deiner Tochter, ihr das vermitteln kannst... Also sinngemäß dass aus dem Verhalten einer solchen Lehrerin keine Stärke, sondern Schwäche spricht und man damit umgehen kann, zum eigenen Vorteil, dann wird alleine das schon das Selbstbewusstsein Deiner Tochter etwas anheben.

Nur... sie ist jung. Ich weiß nicht, wieviel Kinder in dem Alter verstehen.

VG,
C.



Hi Condemn

Die Lehrerin, die sie hatte, hat einfach eine Kontollsucht. Sie ist hochgradig nervös und perfektionistisch. Sie erlaubt sich nicht den geringsten Fehler (macht aber trotzdem welche). Sie hat versucht das Selbstvertrauen meiner Tochter zu untergraben, nichts war ihr gut genug. Es betraf aber nicht den Lehrnstoff, sondern das drumherum. Es heißt doch immer, bei den Lehrern: Komm zu mir wenn du Probleme hast". Kommt das Kind dann wirklich, hat der Lehrer entweder keine Zeit (jetzt nicht, siehst ja das ich gard was anderes mache) oder es wird dem Kind unterstellt, dass es höchstwahrscheinlich falsch liegt und es selbst irgendwas getan haben muß, dass es jetzt zu einem Konflikt kam (obwohl der Lehrer nicht dabei war und es auch nicht gesehen hat).

Ein Beispiel: zu meiner Tochter kommt ein Mädl und sagt: "Räum deine Patschen weg, sonst schmeiß ich sie dir in den MistKübel!" Meine T.: "Darfst du nicht, ich sags der Lehrerin." Mädl: " Ist mir Wurscht! Die Lehrerin hat gesagt du bist schlampig!".

Meine Tochter geht zur Lehrerin und wird nicht gehört.

In der Garderobe danach: Mädl macht sich vor der Lehrerin wichtig: "C. du bist wieder zu langsam!".Meine Tochter, wütend noch von vorher, gibt ihr einen Rempler und sagt: "Laß mich doch in Ruhe, blöde Kuh!"

Meiner Tochter wird gar nicht zugehört und es wird auch nicht nachgefragt, was da vorab schon vorgefallen ist.

Ach.....mein Kind ist ja soooo schröklich schlambig und akkresif.:rolleyes:

Natürlich hatte es dann insofern auswirkungen auf das lernen meiner Tochter, dass es sie nicht mehr gfreut hat in die Schule zu gehen und sie das Gefühl hatte eh immer alles falsch zu machen.

Da ist dann schon meine Arbeit auch gefordert, dass ich meinem Kind erkläre und es wieder aufbaue.:mad:


Ich habe auch beim letzten Gespräch gesagt, dass mir die Lehrerin mittlerweile total unsympathisch ist und das ich mit ihr nicht kann und sie auch nicht mit mir kann. Daraufhin wurde mir erklärt: gute Kollegin, jahrelange Mitarbeiterin (öhhm... 9 Jahre), erfahrene Lehrerin (nochmal öhhm), nie mit Jemanden probleme gehabt (haha, das reinste Wunder und wer´s glaubt wird seelig) ergo muß ich das Problem sein. Hi, darauf hab ich nur gewartet und die Direktorin mal gefragt, ob sie sich so sicher sein kann, das die besagte Lehrerin NIE mit Jemanden Probleme hat oder hatte, denn dann wäre sie das reinste Wunder und ob sie mit ihr zusammenlebt und ihr Privatleben so gut kennt? Dagegen konnte die Direktorin nicht argumentieren, denn sie konnte es nicht wissen.

Im Laufe der Dinge wurde dann seitens der Lehrer und Direktion versucht meine Tochter als nicht Schulfähig hinzustellen obwohl sie, trotz der Schwierigkeiten, im oberen Lehrnschnitt liegt. Beim ersten Gespräch war nur die Direktorin und 1ne Lehrerin zugegen. Beim 2ten waren es schon 3. Beim dritten und Letzten 4 Personen mit denen ich zu tun hatte. Aber da stand ich schon wegen diesem Thread und auch durch deine Hilfe:) meinen Wahrnehmungen ganz nahe und vertraute mir selbst.

Auch erkannte ich da, durch ihre Vorgehensweise, dass sie mehr Angst vor mir hatten als ich vor ihnen, denn sonst wären es nicht immer mehr Personen geworden, die sich gegenseitig zu bestätigen "versuchten". Du kannst dir wahrscheinlich ungefähr vorstellen, was da für Argumente und Behauptungen vorgebracht wurden. Es wurde sogar versucht, mir etwas zu unterschieben.

Aber da hatten sie Pech, denn ich bin eine gute Mami und ich schaue dass mein Kind alle seine Sachen beschriftet sind, das mein Kind rechtzeitig in der Schule ist, dass ihre Schulsachen in Ordnung sind, ich achte auf gesunde Ernährung, richtige Kleidung etc.

Ich weiß genau woran es jetzt bei meiner Tochter hakt, und ich habe noch eine Termin mit den neuen Lehrerinen am Freitag, wo ich meine Wahrnehmungen zur Sprache bringen werde. Ich werde auf Zusammenarbeit bestehen. Meiner Tochter muß geholfen werden zu erkennen, dass nicht alle Lehrer so blöde sind.

Na ja, ist ja jetzt eh schon erledigt (fast), werde dann berichten wie meine Wahrnehmung vom Freitaggespräch sein wird.

GLG

Iza.
 
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Hallo IZABELLA

als meine kleine Tochter in die erste Klasse kam, gingen die Probleme los,
sie wollte in bestimmten Sachen nicht mitmachen (Religion) und fühlte sich total unwohl. sie weinte auch viel und es ging so weit, dass sie nicht mehr in die Schule wollte. War auch für mich nicht einfach. Erst versuchte ich, die Kleine aufzubauen, redete ihr zu und so ging es einige Zeit, ein paar Wochen.
Es besserte sich nichts, daraufhin ging ich zur Schule und sprach mit den Lehren einmal Klartext, aber mit wenig Selbstbewusstsein, es kam nicht an und die Kleine litt weiter.
Jemand sagte mir, ich sollte sie jeden Tag unter eine Lichtsäule stellen, ehe sie aus dem Haus geht. Zugegeben, es war nicht einfach, im morgendlichen Stress dies sich vorzustellen. Aber es gelang mir so halbwegs. das gleiche übte ich dann auch bei mir selbst. Mit dem Ergebnis, dass meine Tochter (erst nach einiger Zeit) eine Art Trotzreaktion zeigte, den Plänen der Lehrer gegenüber. Sie steckte einiges leichter weg und ich empfand es wie einen erwachenden Kampfgeist ihrerseits. Aber sonst änderte sich nichts, sie wurde immer wieder von dem Lehrer schlecht behandelt und kam (ungerechterweise) mit schlechten Noten heim, der Lehrer verschmierte ihr sogar einmal eine ganze Seite mit einem undefinierbaren Schriftzeichen.
Aber das komische daran war: Ich selbst bekam irgendwie mit der Zeit ein (vorher auch untergrabenes) Selbstwertgefühl und nach etwa einem Monat ging ich schnurstracks in die Schule, klopfte an und trat in die Klasse ein, während des Unterrichts. Meine Kleine saß da und schaute erschrocken zu.
auch die anderen Kinder. Ich fuhr den Lehrer an, er sollte sich sofort mit mir in den Gang begeben, ich hätte ihm was zu sagen. Er ging anstandslos mit. Ich hielt ihm eine Standpauke, die sich gewaschen hat. aber wohlgemerkt nie im abfälligen Ton sondern in direktem Zusammenhang mit seinem ungerechten Verhalten manchen Kindern auch meiner Tochter gegenüber.
Ich kannte mich selbst nicht mehr, das hätte ich mir vorher nie zugetraut. Bevor ich in die Schule ging, stellte ich mich ausgiebig unter weißes Licht.
Das Ergebnis war: Der Lehrer ließ meine Tochter in Ruhe und versuchte sogar, sich anzunähern und mit ihr gut auszukommen.
Meine Kleine mit ihren sechs Jahren zeigte sich erst starrköpfig, sie hatte auch kein Vertrauen mehr. Aber das gab sich mit der Zeit und weil ich dem Lehrer angedroht hatte, an eine höhere Stelle als die Direktion zu schreiben, bemühte er sich sogar um die Kleine. Sie war schon als Kind äußerst sensibel und beäugte das Ganze mit Vorbehalt. Aber sie hatte ihre Ruhe, bekam gerechte Beurteilungen und heute ist sie erwachsen und hat selbst ein Kind.
Was ich mit dieser Geschichte sagen will, es ist vielleicht Unsinn, aber meiner Empfindung nach hilft es schon, wenn man sich visuell schützt und das gleiche auch bei anderen anwendet, die einem nahe stehen. Ich mache das heute noch. Man kann sich deshalb nicht gegen sein Schicksal stellen und alles lösen, was einen belastet. Aber ich meine, man wird feinfühliger gegenüber dem, was negativ auf uns zukommt und kann besser damit umgehen, durch die innere Kraft, die wir mit der Zeit selbst entwickeln können.

liebe Grüße Birgit
 
Stell dir deine LehrerIn in Unterwäsche vor. ;)

Sayalla

Nee... ich meinte, dass ich nicht weiß wie ich mit einem siebenjährigen Kind in dem Fall umgehen sollte. Ich bin zum Glück schon ein Weilchen aus der Schule draußen. Und ich kann mich an keine Lehrerin erinnern, wo ich nicht eher schlecht geschlafen hätte, wenn ich diesen Rat befolgt hätte! :D ;)
 
Da bin ich ja mal gespannt... ;)
7 ist noch sehr jung. Zumindest wüsste ich da eher nicht, wie ich mit einem Kind in dem Alter umgehen sollte in so einem Fall. Mein Cousin war 13 oder 14 und das Hauptproblem war eigentlich, dass ich ihm klar machen musste das meine Art BÖSE ist, weil er wollte ja kein Streber sein. :D :D

Ja, ich hab ja noch meine Große und die ist 14. Bei der funktioniert das auch so, wie du es als Beispiel mit deinem Cousin bringst. Da ist es aber auch leichter.

Hab ihm erklärt, dass es darum geht die Menschen zu durchschauen, Schwachstellen zu finden, zu manipulieren... gesprochen wie der Teufel persönlich. :D Aber ernsthaft: Das hat wirklich funktioniert. Ich sagte ihm, er solle rein danach gehen was für ihn selbst gut ist. Erkennen, dass der Lehrer nun mal eine gewisse Macht hat die er nicht hat, aber er wiederum eine Macht haben kann, die der Lehrer nicht mal checkt.

Das hat meine Große mittlerweile schon intus:D, da gibt es auch keine Troubles.

Um ehrlich zu sein... Ich kann es natürlich unmöglich von Weitem einschätzen und kenne Dich ja auch nicht. Aber ich glaube, dass ich auch als Elternteil eher dazu neigen würde, einem Lehrer nicht zu zeigen wie ich ihn finde. Ich gehe in aller Regel davon aus schwache Persönlichkeiten vor mir zu haben, wenn sie diese Art Kontrollsucht und Willkür an den Tag legen. Wenn das der Fall ist, kann man so jemanden unglaublich schnell "umdrehen", wenn man gewisse Punkte bestätigt... bzw. muss man das nicht konkret machen, es reicht das Verhalten. Selbstbewusst sein aber respektvoll wirken, auch wenn man nicht unbedingt Respekt hat.

Ich habe das im Abi so gemacht, v.a. bei einer Lehrerin. Ich schnallte irgendwann, dass sie verdammt unberechenbar sein kann was ihre Notenvergabe betrifft. Hatte sie Wut auf einen fand sie Gründe die nächste Klausur deutlich schlechter zu bewerten als sie war (da es Deutsch war, hatte sie den Spielraum). Aber umgekehrt machte sie das auch. Und es war sehr leicht... Ich musste nichts tun, ich musste nur das lassen was die Klasse insgesamt machte... Sich über sie lustig machen und stören. Ich blieb einfach ruhig. Konnte bei der sogar blau machen. :D Meine Mitschüler waren irgendwann der Ansicht, ich hätte sie mit Geld bestochen, weil ich wirklich gute Noten bekam. :D

Wie gesagt, bei der Großen kein Problem mehr.:D

Sie war anders, als die Lehrerin Deiner Tochter. Aber was ich damit sagen will ist, dass ich die Erfahrung gemacht habe dass es klüger sein kann, nicht zu sehr in Opposition zu gehen. Schon deshalb, weil die Lehrer dann Dich vor Augen haben werden, wenn sie Deine Tochter anschauen...

Das läuft so und war mir vom ersten Augenblick an klar, deshalb hab ich Anfangs ja auch versucht mich zu arrangieren (so ähnlich wie du beschreibst), nur spielte da die Lehrerin nicht mit. Sie gehört zu der Spezie, die daraus nur eine Bestätigung ihres Verhaltens sieht und noch unguter wurde. das war hier insofern mein Fehler, da ich es sonst auch so tue, wie du als Rat beschreibst.

Nur nicht immer fuktioniert das, oder nicht mehr.


Sieh das nicht als Kritik, ich glaube nur, dass darin ein gewisses Risiko besteht. Denn eines bleibt leider Fakt: Die sitzen am längeren Hebel und haben einen großen Spielraum.

Tun sie nicht! Hab ich selbst erlebt! Sie haben den großen Spielraum nur deshalb, weil sie meist über die internen Zusammenhänge des Systems besser bescheid wissen als ein Elternteil (so funktioniert das überall). Ich habe mich aber mit dem System sehr gut vertraut gemacht und weiß wie ich agieren muß und trotzdem sagen kann: Frau "Sowieso" ist mir unsympathisch und arbeitet gegen mein System ich will eine Änderung!" Ich kann es argumentieren aufgrund meines Wissens. Der Fehler lag darin, dass ich mein Wissen nicht gleich nutzte als es mir auffiel und einige Unsicherheiten aufkamen (durch die meine falsche Nachsicht), die ich dann wiederum prüfen mußte um argumentiern zu können.

Meine Empfehlung an Alle: Sich mit dem System (egal mit Welchem man es zu tun hat) vertraut machen:zauberer1


Und meiner Ansicht nach, habe ich ja auch schon mal erwähnt, ist immer das Selbstbewusstsein der Schlüssel. Das Selbstbewusstsein Deiner Tochter natürlich. Aber auch das Durchschauen der Lehrer... und dann nicht draufhauen, sondern nur Erkennen. Und wenn Du, trotz des Alters Deiner Tochter, ihr das vermitteln kannst... Also sinngemäß dass aus dem Verhalten einer solchen Lehrerin keine Stärke, sondern Schwäche spricht und man damit umgehen kann, zum eigenen Vorteil, dann wird alleine das schon das Selbstbewusstsein Deiner Tochter etwas anheben.

Prinzipiell lerne ich meinen Kindern, das sie zu dem stehen sollen was sie als richtig wahrnehmen und das auch im richtigen Ton weitervermitteln zu können (was an sich die Schwierigkeit ausmacht, denn das Erkennen ist ja rasch da, aber oft reissen sich die Kinder dann dazu hin, einfach gleich darufzu Hauen. Ich bringe ihnen bei es ruhig zu argumentiern und trotzdem bei sich zu bleiben.).

Nur... sie ist jung. Ich weiß nicht, wieviel Kinder in dem Alter verstehen.

VG,
C.


Das wovon du sprichst ist Diplomatie. Diplomatie ist ein anderes Wort für Lüge. Damit ein Mensch diplomatisch sein kann, muß er vorab bewußt wissen, dass er jetzt zum Wohle von "Irgendetwas" bewußt lügt.

Das kann ein Kind erst dann, wenn es zu unterscheiden weiß: Was ist wahr? was nehme ich wahr? Ist es richtig, was ich wahrnehme? Wie stehe ich zu dem was ich wahrnehme? Wie wird das reflektiert? Wo liege ich richtig und wo habe ich mich vertan?

Dann : Wie argumentiere ich was ich wahrnehme, wenn ich richtig liege.

Solange sie noch so klein sind haben sie mit Diplomatie nicht viel am Hut:D

Und es ist wirklich so, vollends vertrauen kann man auch auf Diplomatie nicht, denn manchmal funktioniert nur mehr Tacheles.

GLG
Iza.
 
Hallo IZABELLA

als meine kleine Tochter in die erste Klasse kam, gingen die Probleme los,
sie wollte in bestimmten Sachen nicht mitmachen (Religion) und fühlte sich total unwohl. sie weinte auch viel und es ging so weit, dass sie nicht mehr in die Schule wollte. War auch für mich nicht einfach. Erst versuchte ich, die Kleine aufzubauen, redete ihr zu und so ging es einige Zeit, ein paar Wochen.
Es besserte sich nichts, daraufhin ging ich zur Schule und sprach mit den Lehren einmal Klartext, aber mit wenig Selbstbewusstsein, es kam nicht an und die Kleine litt weiter.
Jemand sagte mir, ich sollte sie jeden Tag unter eine Lichtsäule stellen, ehe sie aus dem Haus geht. Zugegeben, es war nicht einfach, im morgendlichen Stress dies sich vorzustellen. Aber es gelang mir so halbwegs. das gleiche übte ich dann auch bei mir selbst. Mit dem Ergebnis, dass meine Tochter (erst nach einiger Zeit) eine Art Trotzreaktion zeigte, den Plänen der Lehrer gegenüber. Sie steckte einiges leichter weg und ich empfand es wie einen erwachenden Kampfgeist ihrerseits. Aber sonst änderte sich nichts, sie wurde immer wieder von dem Lehrer schlecht behandelt und kam (ungerechterweise) mit schlechten Noten heim, der Lehrer verschmierte ihr sogar einmal eine ganze Seite mit einem undefinierbaren Schriftzeichen.
Aber das komische daran war: Ich selbst bekam irgendwie mit der Zeit ein (vorher auch untergrabenes) Selbstwertgefühl und nach etwa einem Monat ging ich schnurstracks in die Schule, klopfte an und trat in die Klasse ein, während des Unterrichts. Meine Kleine saß da und schaute erschrocken zu.
auch die anderen Kinder. Ich fuhr den Lehrer an, er sollte sich sofort mit mir in den Gang begeben, ich hätte ihm was zu sagen. Er ging anstandslos mit. Ich hielt ihm eine Standpauke, die sich gewaschen hat. aber wohlgemerkt nie im abfälligen Ton sondern in direktem Zusammenhang mit seinem ungerechten Verhalten manchen Kindern auch meiner Tochter gegenüber.
Ich kannte mich selbst nicht mehr, das hätte ich mir vorher nie zugetraut. Bevor ich in die Schule ging, stellte ich mich ausgiebig unter weißes Licht.
Das Ergebnis war: Der Lehrer ließ meine Tochter in Ruhe und versuchte sogar, sich anzunähern und mit ihr gut auszukommen.
Meine Kleine mit ihren sechs Jahren zeigte sich erst starrköpfig, sie hatte auch kein Vertrauen mehr. Aber das gab sich mit der Zeit und weil ich dem Lehrer angedroht hatte, an eine höhere Stelle als die Direktion zu schreiben, bemühte er sich sogar um die Kleine. Sie war schon als Kind äußerst sensibel und beäugte das Ganze mit Vorbehalt. Aber sie hatte ihre Ruhe, bekam gerechte Beurteilungen und heute ist sie erwachsen und hat selbst ein Kind.
Was ich mit dieser Geschichte sagen will, es ist vielleicht Unsinn, aber meiner Empfindung nach hilft es schon, wenn man sich visuell schützt und das gleiche auch bei anderen anwendet, die einem nahe stehen. Ich mache das heute noch. Man kann sich deshalb nicht gegen sein Schicksal stellen und alles lösen, was einen belastet. Aber ich meine, man wird feinfühliger gegenüber dem, was negativ auf uns zukommt und kann besser damit umgehen, durch die innere Kraft, die wir mit der Zeit selbst entwickeln können.

liebe Grüße Birgit

Liebe Birgit,

Alle Achtung für dein resolutes Vorgehen:umarmen:

Ich bin der Ansicht, das genau das es war, was die Situationgeändert hatte und nicht die Vorstellung vom weißen Licht. Aber du brauchtest eine Sicherheit (das weiße Licht) um dich selbst nicht Schutzlos zu empfinden (das Selbe hättest du auch haben können, wenn du eine dir vertraute Person als moralische Unterstützung mitgenommen hättest).

Find ich auch so ok, wenn es dir hilft.

Ich brauche das aber nicht, ich vertraue mir selbst und ich weiß das mich dann das Gute trägt. Ich habe aber auch kein Problem damit, zuzugeben, wenn ich falsch liege bei irgendwelchen Konflikten.

AL

Iza.
 
Ja... wahrscheinlich hast Du Recht. Von einem Kind kann man sicher nicht erwarten dass es den Überblick behält und psychologisch berechnend ist. Wobei ich das eigentlich auch nicht mal würde. Mir ginge es dann rein darum, dem Kind zu erklären dass jemand der sich so verhält es aus Schwäche tut. Damit es sich nicht unterlegen fühlt.. Ich glaube, dass kann ein Kind verstehen.. aber weiß nicht genau.

Und was Tacheles betrifft... Ja, ist sicherlich auch so. Ich denke nur immer bei Lehrern das, wo Du sagst das es eben nicht so ist... längerer Hebel. Ich habe das immer so empfunden, dass v.a. in manchen Fächern ein riesen Spielraum zur Willkür gegeben ist. Wobei... es kommt extrem auf das Gesamtbild drauf an. Es gibt sicherlich nicht wenig Lehrer bei denen Tacheles sogar sehr gut funktioniert, einfach weil sie das so unangenehm finden, dass sie es in Zukunft vermeiden. :D
 
Ja... wahrscheinlich hast Du Recht. Von einem Kind kann man sicher nicht erwarten dass es den Überblick behält und psychologisch berechnend ist. Wobei ich das eigentlich auch nicht mal würde. Mir ginge es dann rein darum, dem Kind zu erklären dass jemand der sich so verhält es aus Schwäche tut. Damit es sich nicht unterlegen fühlt.. Ich glaube, dass kann ein Kind verstehen.. aber weiß nicht genau.

Oh ja, doch doch. Das hab ich meiner Tochter auch erklärt. Nur dann kam die Ansage : "Und was kann ich da dafür? Muß ich jetzt der Sündenbock sein und eigentlich ist ja sie die Erwachsene!" Also der Respekt war da komplett dahin und dann kann ja so ein kleines Würmschen wem vertrauen? Und so ein Mensch will mir dann was beibringen?

Und was Tacheles betrifft... Ja, ist sicherlich auch so. Ich denke nur immer bei Lehrern das, wo Du sagst das es eben nicht so ist... längerer Hebel. Ich habe das immer so empfunden, dass v.a. in manchen Fächern ein riesen Spielraum zur Willkür gegeben ist. Wobei... es kommt extrem auf das Gesamtbild drauf an. Es gibt sicherlich nicht wenig Lehrer bei denen Tacheles sogar sehr gut funktioniert, einfach weil sie das so unangenehm finden, dass sie es in Zukunft vermeiden. :D

Da gibt es Kontrollorgane. Man kann sein Kind testen lassen, wenn einem als Elternteil ungerechte Beurteilung auffällt. Man kan im Prinzip gegen alles Vorgehen, wenn man das System kennt.

GLG
Iza.
 
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Hallo Paulus,

dein Rat ist sehr gut:)mit einem ganz kleinen Haken: Er ist gut für Menschen mit Erfahrung und für solche die es bereits erkannt haben, dass vieles in ihnen liegt was ihnen im Außen begegnet. Menschen die ganz am Anfang stehen tun sich damit schwer, weil sie es noch nicht erkennen können.

AL

Iza.

Liebe IZA,

ganz sicher tun sich Menschen schwer, die das nicht erkennen. Die werden es schon deshalb gar nicht verändern können.

Die aber, die darüber sprechen, haben die Möglichkeit es zu verändern, denn sie wissen schon um das Problem. Wir hier im Forum sprechen darüber.

Und wer es erkannt hat, kann sich die Frage stellen, will ich wirklich etwas an mir verändern, oder bin ich noch in der Phase, dass ich leiden will. Hört sich hart an, ist aber so.

Die damit verbundene eingeschränkte Lebensqualität schadet mir und anderen.

Keiner kann und wird mir diese Aufgabe abnehmen.

Bin ich nicht bereit anzunehmen, dass immer ich selbst die Ursache für derartige Unangenehme Situationen/Ursachen bin, jeder für seine eigenen, werde ich die Ursache nicht lösen können.

Wenn ich glaube, ich könnte meine "Lebensprobbleme" umgehen, täusche ich mich selbst.

@ sayalla

Ich stimme dir bedingt zu. Und zwar für die Fälle, wo dieses Problem derartig fortgeschritten ist, dass der betroffene Mensch tatsächlich weiteren Schaden nimmt, bis zur Handlungsunfähigkeit.

Dennoch versucht fast jeder Mensch, dieses Problem auf andere "abzuwälzen", indem Schuldige gesucht werden.

Ich kenne es noch zu gut von meinen eigenen mitgebrachten Blockaden/Mustern.

Zunächst hatte ich mit Kunstgriffen versucht, meine Blockaden zu überspielen. Ich wusste damals ja gar nicht, dass ich welche hatte.

Ich hätte mich auch geschämt, darüber zu sprechen. Ich stand wunderbar da vor anderen, in der kranken Gesellschaft, in der ich eine perfekte Rolle spielte, wie alle.
Und wenn es dennoch schief lief, waren es immer die anderen.

Heute weiss ich, dass die anderen mich nur aufmerksam machen auf nichtgelöste Blockaden, und das ist im Höheren Verständnis LIEBESdienst.
Ich danke heute für jeden Hinweis durch andere.

Ich wusste ja nicht, dass alle Menschen krank im Geiste sind, und sich alle schämen, darüber zu sprechen. Das wird ja erst in dieser Zeit auf breiter Ebene Möglich.

Ich dachte Situationen vor, um so Begegnungen und Situationen unter Einschränkung meiner eigenen Freiheit passgerecht zu inszinieren, oder zu umgehen.

Wir sind auf der Erde, um das aufzulösen.

Ich habe es an mir selbst erfahren, und erlebe im realem Leben, wie sich auch andere Menschen von derartigen Problemen heilen. Zwar anfangs mit Anleitung, aber sie selbst lösen ihre Blockaden auf, und heilen sich so.

Selbst ein Psychologe kann sie Ursache nicht heilen, auflösen. Auch er zeigt nur Möglichkeiten auf, um das Leben mit Blockaden erträglich zu machen.
Das ist aber niemals das Ziel. Wer das dennoch annimmt, muss eben diesen Weg gehen.

Ist Jemand wirklich bereit, erkennt man an der TAT.

Klarheit ist ein Aspekt der LIEBE.

Wir brauchen nicht oberflächliche Symphatien, wir brauchen unsere Aufrichtigkeit. Dann empfinden wir mehr als nur Symphatie füreinander.

Lieben Gruss
Paulus


 
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