Form ist Leere, Leere ist nicht verschieden von Form, noch ist Form verschieden von Leere, in der Tat, Leere ist Form. Und weiter. Empfindung ist Leere, Leere ist nicht verschieden von Empfindung, noch ist Empfindung verschieden von Leere, in der Tat, Leere ist Empfindung. Und weiter: Wahrnehmung ist Leere, Leere ist nicht verschieden von Wahrnehmung, noch ist Wahrnehmung verschieden von Leere, in der Tat, Leere ist Wahrnehmung. Und weiter: Gestaltung ist Leere, Leere ist nicht verschieden von Gestaltung, noch ist Gestaltung verschieden von Leere, wahrlich, Leere ist Gestaltung. Und weiter: Bewußtsein ist Leere, Leere ist nicht verschieden von Bewußtsein, noch ist Bewußtsein verschieden von Leere, wahrlich, Leere ist Bewußtsein. Da alle Dinge, o Sariputra, die Natur der Leere besitzen, haben sie weder Anfang noch Ende. Sie sind weder fehlerlos noch nicht fehlerlos, sie sind weder vollkommen noch unvollkommen. In der Leere gibt es keine Form, keine Empfindung, keine Wahrnehmung, keine Gestaltung, kein Bewußtsein. Da gibt es kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keine Tastempfindung, keinen Geist. Da gibt es kein Sehen, keinen Ton, keinen Geruch, keinen Geschmack, kein Getast, keinen geistigen Prozeß, kein Objekt, kein Wissen, kein Nichtwissen. Da gibt es keine Zerstörung von Objekten, kein Aufhören des Wissens, kein Aufhören des Nichtwissens. Da gibt es keine Edlen Vierfachen Wahrheiten: kein Leiden, keine Ursache des Leidens, kein Aufhören des Leidens, keinen zum Ende des Leidens fahrenden Pfad. Da gibt es keinen Zerfall und keinen Tod und keine Zerstörung des Begriffes von Zerfall und Tod. Da gibt es kein Wissen vom Nirwana, da gibt es kein Erreichen des Nirwana, da gibt es kein Nicht-Erreichen des Nirwana.
Warum gibt es kein Erlangen des Nirwana? Weil Nirwana das Reich von keiner «Dingheit» ist. Wenn die Ichseele der Persönlichkeit eine dauernde Größe wäre, so könnte sie das Nirwana nicht erreichen
marabu
