LEBENSLÄNGLICH

Ich weiß nicht, wie ich das durchgestanden hätte. Ich glaube, ich wäre daran zerbrochen.
Wie bewältigt man sowas?

Nie ich zerfleische mich täglich selber ich spiele diesen Tag immer wieder vor meinem inneren Auge ab ob ich irgendwelche Zeichen übersehen habe..
Ich wünsche jeder Mutter das sie vor sowas verschont bleibt und nicht das durch leben muss...
Das die Zeit alle Wunden heilt stimmt nicht leider das wäre schön..
 
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Ich weiß nicht, wie ich das durchgestanden hätte. Ich glaube, ich wäre daran zerbrochen.
Wie bewältigt man sowas?
Ganz nüchtern gesagt und in irgendeiner Reihenfolge:
Freunde, Freunde, Freunde, Therapie, meine Tiere, der Garten, die Natur, Tabletten, Pflichtbewusstsein denen gegenüber, die mich brauchen, mein Optimismus und Humor, eine Stehernatur...
Von Gott, Kirche, Religion kommt nichts.
 
Dir ist etwas unvorstellbar Grausames passiert, wahrscheinlich wären die meisten daran zerbrochen, wenn man auf diese Weise sein Kind verlieren muss. :cry::trost: Ich würde mich aber an deiner Stelle nicht mit der Frage nach dem "Warum" zermürben. Wenn mir im Leben etwas geholfen hat, dann der Satz "Es gibt kein Warum". Manchmal muss man genau das akzeptieren lernen, dann kann man auch abschließen. Kein Gott wäre so grausam, was hier passiert ist, hat ein Mensch verbrochen, schrecklicherweise jemand, den du auch mal geliebt hast.

Ich weiß nicht, was du bisher schon versucht hast, aber ich hoffe, du hast dich nach dieser Erfahrung in Therapie begeben, denn ich glaube nicht, dass man sowas alleine bewältigen kann.

Es ist Verrat das Warum ist wie ein Schwert das über mir hängt....
Ich habe Therapie es ist halt immer auf Vermeidung...das ist halt anstrengend
 
Liebe Cara mia,

du hast wirklich aus ganzem Herzen mein volles Mitgefühl - das eigene Kind zu verlieren ist das Schrecklichste
was einer Mutter passieren kann - und dass dieses Kind dann auch noch unter solchen Umständen gestorben ist,
ist einfach entsetzlich.

Da kann ich dir gut nachfühlen wie es in dir aussehen muss. Das lässt einen nicht ruhen, das vergisst man nicht,
da quälen einen die Gedanken um das nicht mehr ungeschehen zu Machende rund um die Uhr und lassen einen
keine Ruhe finden.

Ich höre und fühle aus deinen Worten ganz viel Selbstvorwürfe heraus und eigene Schuldzuweisungen von dir
an dich selbst.
Ein Kind ein kleines Mädchen das mich jede Nacht ruft um Hilfe ruft nach mir seiner Mutter schreit.
Du hattest durchblicken lassen, dass dein Kind schon länger tot ist. Könnte es nach all dieser Zeit jetzt nicht auch
sein, dass dein Kind nach dir ruft - um dir zu sagen, quäle dich nicht mehr weiter - da wo ich jetzt bin,
geht es mir wieder gut ?

Du hattest unter dem Kartenforum geschrieben, dass dich die Karten rufen - und du nicht weisst warum.
Und dann in Trance verfällst, wenn du sie legst.Könnte es nicht ein Zeichen deines Kindes sein - das es
nicht mehr erträgt - wie du leidest und dir eine Botschaft des Friedens und der Erleicherung vermitteln möchte ?

Du kannst durch keinen Selbstvorwurf das Geschehene ungeschehen machen oder die Zeit zurückdrehen.
Vergib dir selbst - dein Kind hat es ganz sicher schon längst getan.

Du hast es nicht wissen können - nicht alle Schicksalsschläge können wir -auch mit hellern Sinnen als andere -
vorausahnen.

Versuch dir zu vergeben - du trägst keine Schuld. Vielleicht ist auch der erste winzige kleine Schritt in
Richtung Selbstvergebung dazu, dass sich der Traum ändert und dein Kind dir sagen kann warum
es wirklich jede Nacht kommt und dir mitteilen will. Ich habe deutlich das Gefühl dass es etwas
anderes ist als du denkst - und es dir helfen will - nicht umgekehrt bei dir noch Hilfe sucht. Das es
der dichte Nebel deiner Selbstvorwürfe nicht zulässt und durchlässt

Ich wünsche dir so sehr - dass du eine Botschaft oder Nachricht erhälst die dir inneren Frieden und
mit dir und Selbst-Vergebung bringen kann.
 
Meine Tochter ist seit 20 Jahren Tod nur mir kommt es seit Gestern vor.

Die ersten 12 Jahre sind bei mir im Nebel ich habe funktioniert weil es von mir erwartet wurde.
Hab gearbeitet bis zur totalen Erschöpfung.
Kurs Prüfungen abgelegt nicht geschlafen....bis mein Körper stop gesagt hat und nichts mehr ging.

Da habe ich gedacht jetzt ist es soweit jetzt kann ich zu meiner Tochter gehen es ist endlich vorbei.

Ihr fragt euch jetzt wie ich auf die Idee gekommen bin.....
Ganz einfach......nach dem Tod meiner Tochter hatte ich so viele Fragen.....wo ist sie... geht es ihr gut...ist ihr Vater auch bei ihr( er hat sich nach dem er sie 40 Meter in die Tiefe geworfen hat eine halbe Stunde selber gesprungen)...der Gedanke das er bei ihr ist,der Mörder meiner Tochter hat mich fertig gemacht und so ging ich zum Pfarrer einfach Antworten zu bekommen....
Ich erzählte ihm alles auch meine Frage meine Ängste..
Dann habe ich gewartet was er sagt ein Mensch der mit Gott spricht.....

Seine Antwort

Das war Gottes Wille das er sich meine gesunde Tochter geholt hat... Gott hat einen Engel gebraucht...
Als Selbstmörder werde ich meine Tochter nie wieder sehen.

Es war wie ein Schlag in mein Gesicht....
Danach weiß ich nicht mehr so viel...

DANKE das ihr für mich da seid
P.m.

Liebe cara mia,

ich finde nur schwer Worte zu deiner Geschichte als auch deine Qual und dein Schmerz, den du all die Jahre aushalten musstest und noch immer aushalten musst.

Ich bin so geschockt, dass mir echt die Tränen kommen und ich dir im Moment nur sagen kann, dass ich ganz tief mit dir mitfühle und all deine Gedanken sehr gut verstehe von denen du berichtet hast.

Es gibt keine Worte des Trostes aber fühl dich gesehen und verstanden
 
Ganz nüchtern gesagt und in irgendeiner Reihenfolge:
Freunde, Freunde, Freunde, Therapie, meine Tiere, der Garten, die Natur, Tabletten, Pflichtbewusstsein denen gegenüber, die mich brauchen, mein Optimismus und Humor, eine Stehernatur...
Von Gott, Kirche, Religion kommt nichts.

Ich habe Hunde auch traumatisiert....hab einen großen Garten den wir nutzen die Natur gibt mir immer Kraft weiter zu machen...
Es ist nur kaum geht es ein wenig besser ist wieder ein Vorfall der mich Straucheln lässt es ist einfach ein immer wären der Kampf

Der Kirche habe ich schon lange abgeschworen davon will ich auch nichts mehr hören

Danke für deine Antwort
 
Nie ich zerfleische mich täglich selber ich spiele diesen Tag immer wieder vor meinem inneren Auge ab ob ich irgendwelche Zeichen übersehen habe..
Ich wünsche jeder Mutter das sie vor sowas verschont bleibt und nicht das durch leben muss...
Das die Zeit alle Wunden heilt stimmt nicht leider das wäre schön..


Dich lässt die Schuldfrage nicht los. Ich bin mir ganz sicher, dass du keine hast. Wieso auch?
Aber dennoch kann ich dich verstehen.

Warst du in Therapie? Hast du sonst noch Familie? Wer hat dir geholfen?


:o
Zippe
 
Es ist Verrat das Warum ist wie ein Schwert das über mir hängt....
An dem was passiert ist, kannst du nichts ändern und das Warum nach außen zu richten bringt nichts, es war wie es war. Aber du kannst in dir nach Bedeutung fragen - was bedeutet dir noch etwas und wo ist Hilfe, so wie sie Catlady aufzählt.

LGInti
 
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Freunde, Freunde, Freunde, Therapie, meine Tiere, der Garten, die Natur, Tabletten, Pflichtbewusstsein denen gegenüber, die mich brauchen, mein Optimismus und Humor, eine Stehernatur...
Von Gott, Kirche, Religion kommt nichts.

:umarmen:

Ich kenn dir gar nicht sagen, wie ich mich auf dich freu ...
 


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