Hallo Rosalita
Klingt "sinnig", wenn man wie du den Mond ganz nahe am DC (das Gegenüber, der Andere, die Umwelt) stehen hat und dieser Mond auch noch aus Haus 4 (was motiviert mich, was treibt mich an) kommt. Deine Antennen (deine Wahrnehmung) sind auf das gerichtet, was um dich herum vorgeht. Man kann den Mond in deinem Horoskop auch noch als in Haus 6 stehend betrachten. Bei Menschen mit dieser Mondposition habe ich oft beobachtet, dass sie wie sehr feine Messinstrumente sind: Sie zeichnen auch noch feinste Ausschläge oder Impulse aus der Umgebung auf (wie bei einem EKG oder einem EEG).
Klingt bissel nach Multitasking und auch irgendwie anstrengend - selbst wenn man das sehr gut kann. Dabei geht aber schon eine Menge "Hirnschmalz" drauf, will sagen, so etwas kann auch sehr erschöpfen. Das Haus in deinem Horoskop, das dafür zuständig ist, ist reichlich besetzt, wie hoffentlich auch du in der Grafik erkennen kennst (es geht um das "Tortenstück" mit der Nr. 6):
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Darin hat sich ein recht großes Orchester eingerichtet, nämlich (von links nach rechts gelesen) der Mondknoten, Jupiter, Mars, Saturn und der Mond. Das heißt, die Hälfte der Planeten gibt sich hier ein Stelldichein und alle haben unterschiedliche Aufträge mitgebracht. Die alle unter einen Hut zu bringen, stelle ich mir schon einigermaßen kräfteraubend vor, denn in Haus 6 geht es auch darum, sich an die Umstände des Alltags anzupassen und sie zu nutzen. Womit wir hier wären:
Auf eine Art ist es ja auch so. Ich will versuchen, dass in eine Art Szene zu packen: Der Mond braucht Privatheit, will aber auch agieren, und zwar so, dass es anderen passt. Mars will mit seinen Aktivitäten in der Öffentlichkeit gesehen werden, während Pluto dem Mond in die Hände spielt und meint: "Mach es allen recht, aber so, wie es mir in den Kram passt". Jupiter will möglichst viel an persönlichem Freiraum, damit er seine Ideen und Vorstellungen ausbreiten kann. Dem kommt Saturn in die Quere und nörgelt: "Deine Ideen sind ja gut, aber sind die auch realistisch? Man hat doch eine soziale Verantwortung und sich nach Recht und Ordnung zu richten und kann nicht immer nur nach Idealen streben oder missionieren!" Dem Mond wird das alles zuviel und er würde am liebsten im letzten Mauseloch verschwinden, zumindest für eine Weile. Und so weiter... Erst wenn Mond sich halbwegs regeneriert hat, kann er seine Antennen auf etwas anderes richten, was es auch zu erledigen gilt. Aber so ganz fit ist er vermutlich wegen dieser allgegenwärtigen Kakophonie um sich herum eher nicht. Alles, was über die Bewältigung der alltäglichen Routinen hinausgeht, ist eigentlich etwas, was über die eigenen Kräfte geht.
Und da kommt das bereits erwähnte Sonne/Pluto-Quadrat ins Spiel: Sonne ist der Hausherr dieses schönen Orchesters im 6. Haus und sie hat im Haus von Saturn Unterschlupf gefunden. Der ist ein strenger Vermieter und hat sich im Gegenzug im Haus der Sonne eingemietet. Er will, dass alles seine Ordnung und Struktur hat und persönliche Kinkerlitzchen hintan gestellt werden. Damit ist die Sonne zwar ambitioniert, aber auch ziemlich eingeschränkt in ihrem Spielraum. Dazu kommt nun das Quadrat zu Pluto: Es kommt ihr also noch etwas in die Quere: Nämlich all das, was im weitesten Sinne umweltbezogen ist bzw. all das, was nicht "Ich" ist, will berücksichtigt sein. Und was auch gar nicht so ganz witzig ist: Mit dem Sonne/Pluto-Quadrat hat man regelrechtes Kraftwerk in sich, das nicht selten ein sehr hohes Regenerationsvermögen anzeigt: Andere und man selbst glauben, man sei "unkaputtbar". Das ist einerseits eine gute Sache, weil man eben nicht so schnell umkippt, andererseits keine so gute Sache, weil man noch nicht einmal dann aufgibt, wenn man schon das dritte Mal zu Boden gegangen ist. Bei dir bezieht sich das auf das Alltagsleben mit seiner Organisation innerhalb einer fordernden Umwelt. Und es ist vermutlich mit ein Grund für das hier:
Ich schätze, es kommt niemand auf die Idee, dass auch du einmal eine Schulter zum Anlehnen brauchen könntest, weil du so lebens- und willensstark zu sein scheinst (was ja auch stimmt, aber du bist eben auch ein Mensch und hast damit auch physische und psychische Grenzen.
Nur so eine Idee: Kann es sein, dass dir deine Vorstellungen davon, wie etwas sein könnte oder optimalerweise sein sollte, ein wenig im Weg stehen? Denn es ist ja tatsächlich nicht selten lächerlich kompliziert, sich beispielsweise einen Schlüssel nachmachen zu lassen.
Jetzt habe ich zwar schon elend viel geschrieben, aber eine Sache ist mir noch aufgefallen: Und zwar deine Ausbürgerung, als du vier Jahre alt warst. Wie Gabi habe ich die Direktionen (ist eine bestimmte Technik) bemüht und da sieht man, dass bei dir dein Lebenserhaltungstrieb einen ziemlichen Dämpfer erhalten hat (AC auf 19° Skorpion: Uranus/Neptun-Grad). Dieser Grad findet sich auch an deiner Hausspitze bzw. am Anfang deines 6. Tortenstückes. Und das kann bedeuten, dass es für dich ganz gründsätzlich mühsam ist, alles zu regeln, was ansteht, und dass diese "Schwachstelle" mit etwa 4 Jahren noch einen "draufbekommen" hat bzw. aktiviert wurde. Was ich jetzt schreibe, ist - wie alles andere - begründete Spekulation: Mir kommt es so vor, als sei damals ein Teil deines "Antriebes" lahm gelegt worden. Immerhin wurdest du entwurzelt, auch wenn deine Eltern bei dir waren. Du hast so etwas wie Machtlosigkeit erlebt, denn du konntest definitiv nichts dagegen unternehmen. In der Konsequenz dienen dann vielleicht Träume und Wünsche von dem, was machbar sein könnte, als eine Art "Ersatz" (Sonne/Pluto: Pluto ist auch die Prothese) oder Ausgleich für die erlebte Machtlosigkeit, das Lahmgelegtsein. Es bedeutet aber auch, dass möglicherweise ein Teil deiner Kraft, deines Antriebes, noch an dieses Schockerlebnis gebunden ist.
Ich höre hier erst einmal auf und hoffe, du kannst mit meiner Sichtweise etwas anfangen, auch wenn ich wegen der Nachvollziehbarkeit für andere Leser Fachbegriffe nicht gänzlich vermieden habe.
Schönen Abend
Rita
