Leben, um zu sterben...

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Der Tod oder die Vergänglichkeit gibt dem Leben einen enormen Wert, auch Tiefe und Bedeutung. Meine These ist, nur durch das Unausweichliche, also die eigene Sterblichkeit ist Weiterentwicklung möglich. Es ist auf jeden Fall ein Bruch mit dem Diesseits und der Übergang in einen anderen Daseinsbereich. Die spirituelle Dimension des Todes ist, wenn sprichwörtlich der Schleier komplett fällt, deswegen ist jede ernsthafte spirituelle Praxis ein Stück weit Vorbereitung auf den Tod und es geht auch darum Einblicke in diese Daseinsbereiche während des Lebens zu erlangen. Deswegen stirbt der Schamane auch einen symbolische Tod und wird dadurch Mittler zwischen den Daseinbereichen. Wobei der Tod eigentlich allgegenwärtig ist und ein integrativer Bestandteil des Lebens selbst ist-es sind also scheinbare Gegensätze. Das Problem ist die Angst vor der eigenen Nichtexistenz. So wird der Tod zu einem Tabuthema stilisiert, wird also verdrängt, wobei die Auseinandersetzung mit dem Tod im Grunde genommen ein zentrales spirituelles Thema ist. Alle spirituellen Traditionen, Religionen, Glaubensgemeinschaften haben ihre Totenkulte und ihre Haltung dazu. „Böse Zungen“ behaupten das durch diese Urangst, also die Angst vor der eigenen Nichtexistenz, Manipulation durch spirituelle Glaubenskonstrukte erst möglich wird-als Beispiel Märtyrertum um im Gegenzug eine Belohnung in der jenseitigen Welt zu erhalten oder auch die Ausrichtung nach einem vorgeschriebenen Wertekanon um eventuellen Strafen in der jenseitigen Welt zu entgehen. .In diesem Sinne beeinflusst die Haltung zum Tod auch diesseitige Entscheidungen maßgeblich. Mir persönlich gefallen die mexikanischen Totenkulte sehr gut, da dem Tod der Schrecken genommen wird und die Symbiose mit dem Leben selbst noch ersichtlich ist, der Gedanke das aus dem Tod neues Leben entsteht-wie es im Naturkreislauf eigentlich üblich ist. Interessant finde ich noch die buddhistische Haltung dem Tod gegenüber, das Trauer als eigentlich egoistisches Motiv entlarvt wird und im Idealfall zu vermeiden wäre.

Alnei, mich würde es sehr interessieren, wie wichtig der Tod für deine spirituelle Praxis ist.
 
...sterben, um zu leben;

was sagt ihr dazu? gibt es eine grenze zwischen leben und leben?
Wenn da keiner ist, der fragen könnte, dann nicht :p
Aber da ist jemand und so gibt es die Grenze für diesen,weil sie erfragt werden kann.
Wenn dieser jemand aber nichts wirklich eigenes hat, erübrigt sich die Frage, denn ohne Eigentum keine Grenze.
 
Leben, um zu sterben ...
Eigentlich eine tragische Aussage. Wer sein Leben als so leer und überflüssig ansieht, dass er glaubt "nur" zu leben "um zu sterben", tut mir echt leid.

Ich hoffe mal dass ich irgendwann eine Menge Spuren hinterlasse, so dass mein Leben auch einen Sinn für mich und andere hatte. Und damit meine ich nicht ein Grab, sondern Erinnerung. Klar betrifft das nur die nächsten beiden Generationen, danach geraten wir alle in Vergessenheit, weil es (sehr wahrscheinlich) niemanden gibt, der sich an uns erinnert.

R.
 
.........ja, aber manche Menschen wirken schon tot, obwohl sie noch leben....
Das wirkt oft nur so auf uns.
Weil wir von uns auf andere schliessen.

Wenn du sehr naturverbunden bist, dann wirken menschen die immer nur zuhause sind auf dich "tot".
Weil du "Leben" mit Natur assozierst.

Für einen Nerd und einen Schamanen wirken Menschen "tot", die sich nur in begrenzter Wirklichkeit aufhalten. Also womöglich der Mensch, der dauernd wandert und viel in der Natur am Weg ist.

Alles nur persönliches empfinden.
 
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Tod und sterben ist nur eine Illusion.
Lasst euch nicht täuschen.

Es ist nichts wahr was im Aussen ist.
Du siehst nur mit deinem Herzen gut.
 
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