Es gibt viele Ansichten - das ist die meine
Dem Menschen soll endlich klar werden, dass er einzig und allein selbst entscheidet wie er zu handeln hat und dafür auch die Verantwortung trägt. Dabei ist und bleibt die Qualität seines Gewissens, das eine Komponente des Bewusstseins ist, der entscheidende Faktor. Der endlosen Existenz des Geistes, steht der temporäre, biologische Part des Lebens, geprägt durch Geburt, Lebenswandel und Sterben gegenüber.
Damit wird der Begriff Gott nicht abgeschafft, sondern zur obersten geistigen Einheit deklariert, die wir im biologischen Zustand, schwer in der Lage sind exakt zu ergründen und zu definieren. So wie in der fortschreitenden Weltraumforschung laufende Erkenntnisse immer wieder weitere Fragen aufwerfen, werde wir auch diesem Bereich dem „Universum des Geistes“ allmählich Schritt für Schritt näher kommen.
Die Geburt bindet den Geist Das Leben ist Zeit der Erfahrung und Erkenntnis Der Tod gibt ihm die Freiheit wieder
Unsere Empfindungen für Moral, Egoismus und ethischen Werten sind neu zu überdenken und zu definieren. Religiöse Verurteilungen der verschiedenen Konfessionen sind fundamental zu ergründen und ihre Voraussetzungen mit Logik und Gewissen zu prüfen und zu rechtfertigen, andernfalls ihre Gültigkeit in Frage zu stellen und zu verwerfen. All jene Religionen, bei denen Andersgläubige oder Nichtgläubige schlechter gestellt und nicht “ in den Himmel eingehen“ werden, sind mit der universellen Gerechtigkeit und dem qualitativen Gewissen unvereinbar. Wie dieser Zustand der Verurteilung mit göttlicher Existenz zu vereinbaren ist, werden sie uns wohl nie erklären können. Das Bestreben durch taktisch konstruierte Glaubenstheorien den eigenen Macht und Einflussbereich zu festigen, ist mit „göttlicher Existenz“ oder dem „Geist Gottes“ unvereinbar und macht sie zu Handwerkern, ausgehend von ihren Gedanken, des Negativen und Bösen.
Emanuel Swedenborg, das christliche Totenbuch (S 206,207): So konnte ich mich über Himmel und Hölle informieren, damit der Mensch nicht länger in seinem irrigen Glauben verharre, was die Auferstehung zur Zeit des letzten Gerichtes und den Zwischenzustand der Seele bis dahin betrifft, ebenso wie hinsichtlich der Engel und des Teufels. Denn dieser Glaube enthält Finsternis, weil er ein Glaube an etwas Falsches ist, und er bewirkt bei denen, die aus ihrem eigenen Verstand darüber nachdenken, zuerst Zweifel und schließlich Leugnung. Ein Geist, der von den Heiden stammte und in dieser Welt im Guten der tätigen Liebe gelebt hatte ,wie es seine Religion vorschrieb, wunderte sich, als er hörte, wie sich Geister aus der Christenheit mit Vernunftgründen darüber stritten, was man glauben solle. Er sagte, er wolle dergleichen nicht hören, weil sie Schlüsse aus Täuschungen und Scheinwahrheiten zogen.
Es ist Zeit für eine neue Denkweise, wo es für Dogmen und Religionslegenden keinen Platz gibt. Wir werden so lange wir existieren Suchende sein, die in kleinen Schritten unterwegs sind auch auf diesem Gebiet neue Erkenntnisse zu erreichen. Glaubensfragen können nie abgeschlossen, geschweige als fertiges Projekt präsentiert werden. Sind wir aufrecht Suchende in der Hoffnung neue Erkenntnisse zu erfahren um Perspektiven des neuen Denkens auf diesem Gebiet zu entwickeln. Eine hoffnungsvolle Alternative anstelle von Dogmen, Glaubenssätzen, Fundamentalismus und Fanatismus. Geben wir den Menschen Hoffnung und die Zuversicht, dass Stellvertreter Gottes, Gottesstaaten und heilige Kriege nichts Göttliches in sich haben und dieses menschliche Machwerk der Begierde und Macht mit Humanität und Weltfrieden unvereinbar ist.
Unser Ziel soll sein den qualitativen Status unserer geistigen Existenz zu verbessern bzw. zu erhöhen. Mit dieser Ansicht über den Sinn unseres Lebens haben die historischen Kirchen mit ihrer Himmel/Hölle Theorie ausgedient.