Kritik richtig äußern

Neben den bereits getätigten Betrachtungsweisen könnte folgendes hilfreich sein:

Wo in Dir findet dasselbe Prinzip statt?
Wo in Deinem Leben findet/fand dasselbe Prinzip statt?
Mit Prinzip meine ich: Die Aufgaben sind klar verteilt, aber eine Partei erledigt ihre Aufgabe nicht.
Wo in Deinem Leben bist Du die Partei, die ihre Aufgabe nicht erledigt?
Ja, auf Arbeit machst Du alles, was Du vereinbart hast.
Wo, woanders in Deinem Leben, hast Du etwas vereinbart zu tun und tust es nicht?

Diese Situation ist ein SPIEGEL (wie alles).

Du kannst nicht den Spiegel ändern (die Welt, die Situation im Aussen, die durch Andere verursacht wird).
Finde die Ursache in Dir (es sind meist mehrere Ursachen).
Ändere Dich selbst, d.h. dieselbe Sitiuation übersetzt macht Dir seit langem selber das Leben schwer.

Löse dieses Prinzip in Dir und es wird Dir im Aussen mit Anderen nicht mehr begegnen (oder Dir nichts mehr ausmachen, wenn Andere ihr Versprechen nicht halten).

Alles, was Du jetzt schon tust ist gut und richtig und will genau so getan werden. Ergänze es, wenn Du magst, um das, was ich Dir hier schrieb.
 
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Da scheint echt "Pfeffer" bei dir drauf zu sein auf dem Thema ;)
Moin @Green~

Ich bin ja auch ein Spicegirl. :clown2:
Auch lustig, dass Kritik als Wort nach wie vor eher negativ bewertet wird.
Dabei kann das doch durchaus positiv sein. Wenn der Restaurant-Kritiker den 5.Stern verteilt, hat es ihm offensichtlich geschmeckt.
Manchmal ist es gut, wenn ordentliche Pfeffer drauf ist.

Liebe Grüße Fluse
 
Wo in Dir findet dasselbe Prinzip statt?
Wo in Deinem Leben findet/fand dasselbe Prinzip statt?
Mit Prinzip meine ich: Die Aufgaben sind klar verteilt, aber eine Partei erledigt ihre Aufgabe nicht.

Guten Morgen @MingJue,

Danke für Deine Rückmeldung und Fragen. Das ist sehr interessant.

Grundsätzlich gibt es dieses Phänomen in meinem Leben, allerdings ein bischen anders als Du es hier beleuchtest.
Mir kamen die Begriffe Projektion und Externalisierung in den Kopf, die ich dann in Ihrer Bedeutung noch einmal nachgelesen habe. Auch die beiden Begriffe passen nicht so richtig
Da mein Mann mir gegenüber immer sehr ehrlich ist und mir sehr klar mitteilt, wenn ich die sprichwörtliche Feile im Kopf habe, habe ich ihm Deine Frage ebenfalls gestellt.

Die Parallelität zu der Frage findet sich im Thema Abgrenzung an der ich gerade arbeite. Es ist also nicht so, dass ich eine Aufgabe oder gar Pflicht vernachlässige, sondern eher zu der Erkenntnis gekommen bin, dass ich dazu neige mich zu sehr zu involvieren und meine Grenzen dabei sehr ungesund außer acht gelassen haben. So sehr dass es mich krank gemacht hat. Als ich das erkannt hatte, habe ich für mich beschlossen für mich selbst besser hinzufühlen und darauf zu hören was mein Körper mir sagt. Das bedeutet auch, dass ich an Stellen wo ich sonst immer für andere da war, das nun nicht mehr bin, weil es nicht meine Verantwortung ist für das Seelenheil anderer Menschen zu sorgen, wenn mein Eigenes dabei auf der Strecke bleibt.
Du kannst nicht den Spiegel ändern (die Welt, die Situation im Aussen, die durch Andere verursacht wird).
Finde die Ursache in Dir (es sind meist mehrere Ursachen).
Ändere Dich selbst, d.h. dieselbe Sitiuation übersetzt macht Dir seit langem selber das Leben schwer.
Denn genau das hat mein Leben schwer gemacht. Ich hab für mich erkannt, dass ich andere Menschen nicht ändern kann- nur mich selbst. Und wenn mir Energiestaubsauger nicht gut tun, dann sollte ich mich davon fern halten, mir mehr Ruhe gönnen, ich muss mich nicht aufreiben nur damit andere es bequem haben. Ich darf sagen was mir lieber wäre und fragen wie man trotzdem zusammen kommen kann. Und auch damit leben, wenn es eben keinen Konsenz gibt.
Löse dieses Prinzip in Dir und es wird Dir im Aussen mit Anderen nicht mehr begegnen (oder Dir nichts mehr ausmachen, wenn Andere ihr Versprechen nicht halten).
Denn auch an der Stelle der Bearbeitung bin ich gerade. Ich bin enttäuscht, wenn jemand etwas fest zugesagt hat und dem dann nicht nachkommt. Bisher habe ich es mir nicht erlaubt zu sagen, dass das so ist, weil das ja bedeutet, dass ich dem anderen etwas unschönes sagen muss und gleichzeitig auch meine Gefühle preisgebe.

Meine Schwiegermutter, die ich sehr lieb habe, hat dazu aber einen sehr passenden und sehr einfachen Satz gesagt, der mich total abgeholt hat: Och meen Deern- hör auf aus dem Deinem Herzen eine Mördergrube zu machen, sag was Dich stört, den nur dem sprechenden Menschen kann geholfen werden.

In diese Tatsache, das das genau so ist muss ich mich noch ein bisschen besser einfinden und Vertrauen fassen.

Liebe Grüße
Fluse
 
Ich habe eine Geschichte zum übern Schatten springen.
Eine frühere Kollegin hatte eine sehr spezielle Ernährungsweise. Die Gerichte und Mahlzeiten die sie zu sich genommen hat hatten einen sehr strengen und für meine Nase unangenehmen Geruch.

In unserem riesigen Großraum-Büro saßen noch 2 andere Kollegen, die aber durch Trennscheiben und direkt am jeweils offenen Fenster sitzend davon nichts mitbekommen haben.

Da der Pausenraum geschlossen war, aß auch sie wie wir alle ihre Mahlzeiten am Platz.

Das Zeug roch so heftig, dass ich mir meine FFP2-Maske von innen mit Lavendel besprüht habe um davon nichts mitzubekommen. Denn ich bekam jeden Morgen Kopfschmerzen und Überheblichkeit von dem Essensgeruch.

Eine Zeit lang hat diese Methode auch geholfen und ich habe wirklich Hochachtung empfunden, dass die Kollegin sich so viele Gedanken ums Essen gemacht hat und im Feierabend für den nächsten Tag vorkochte.

Irgendwann kam sie aber und berichtete, dass sie ein neues Gericht ausprobiert habe und das jetzt ihr Favorit sei.

Das Zeug roch noch stärker und erinnert mich an schwedischen Surströmming.
Da konnte ich nicht anders.
Ich sprach die Kollegin an und sagte Ihr, was ich bisher nur gedacht habe.
Dass ich es sehr lobenswert finde, dass sie die Muße findet soviele Gedanken und Zeit in die Zubereitung der für sie passenden Lebensmittel zu stecken. Aber, dass ich davon leider Kopfschmerzen und Übekeit bekomme.
Und auch dass ich schon versucht habe mich mit Lavendelöl und Maske zu schützen, aber dass das jetzt leider nicht mehr funktioniert.

Sie schaute mich an und sagte :" stimmt, du bist ein kleines bisschen grün oder blass um die Nase, warum hast Du das denn nicht eher gesagt?

Ich so:" naja was geht es mich denn an was Du isst und wo? Ich wollte Dich nicht belästigen. "

Sie so:" Na Du bist ja süß, leidest still vor Dich hin. Ich weiß dass das Zeug stinkt, meine Familie schimpft auch schon immer mit mir. Deshalb esse ich das ja hier und habe mich schon gewundert warum Du nichts sagst.
Jetzt weiß ich das. Du bist einfach rücksichtslos - Sprachpause- zu Dir selbst.
Sie grinste. Und dann lachten wir beide.

Fortan aß Sie ihr Essen nicht mehr im Büro.
 
Die Parallelität zu der Frage findet sich im Thema Abgrenzung an der ich gerade arbeite. Es ist also nicht so, dass ich eine Aufgabe oder gar Pflicht vernachlässige, sondern eher zu der Erkenntnis gekommen bin, dass ich dazu neige mich zu sehr zu involvieren und meine Grenzen dabei sehr ungesund außer acht gelassen haben. So sehr dass es mich krank gemacht hat. Als ich das erkannt hatte, habe ich für mich beschlossen für mich selbst besser hinzufühlen und darauf zu hören was mein Körper mir sagt. Das bedeutet auch, dass ich an Stellen wo ich sonst immer für andere da war, das nun nicht mehr bin, weil es nicht meine Verantwortung ist für das Seelenheil anderer Menschen zu sorgen, wenn mein Eigenes dabei auf der Strecke bleibt.
Genau.

Ich tippte auf einen inneren Prozess.
Es ist Deine Pflicht, Deine Grenzen zu wahren, zu zeigen, zu verteidigen ...
Körperliche Grenzen. Grenzen der Gefühle. Gedankliche Grenzen. Spirituelle Grenzen.
 
Na, das war ja leicht. :flower2:

Bloß die Umsetzung fällt mir manchmal etwas schwer.
Denn nur weil man theoretisch was verstanden hat, heißt das ja nicht das auch praktisch anwenden zu können.

Vermutlich ist das aber wie mit dem Autofahren.
Immer dann, wenn ich jemanden vor mir habe, der mit 68 über Land fährt wo eigentlich 100 ist und der Gegenverkehr keine Überholen zulässt, sehe ich das Wink mit dem Strommast und schalte innerlich 3 Gänge zurück.

In ganz vielen dieser Fälle hat mein mich zurück nehmen dazu geführt, dass mir die Katze nicht vors Auto lief oder die hübschen Fotos von den anderen gemacht wurden.

"Na bidde, "hab ich dann gedacht - " soo fotogen bin ich auch nicht."
:D
 
In ganz vielen dieser Fälle hat mein mich zurück nehmen dazu geführt, dass mir die Katze nicht vors Auto lief oder die hübschen Fotos von den anderen gemacht wurden.
Schön, dass Du die Hinweise des Lebens erkennst.
Schön, dass Du Dich für so viele verschiedene Nachrichten (wie hier im Thread) öffnest.
Ich danke Dir dafür!

Ich habe auch gelesen, dass Dir klar ist, dass Erkenntnis "nur" der erste Schritt ist, es will auch umgesetzt werden. Ich würde Dir dazu empfehlen: sei geduldig mit Dir. Die Umsetzung besteht aus geglückten Umsetzungen und aus missglückten Umsetzungen und je nachdem wie hoch Du die Latte legst, gibt es mehr Erfolge oder MisERFOLGE ... legst Du aber die Latte zu niedrig, machts keine Laune ...

Viel Erfolg heute auf der Arbeit!
 
Viel Erfolg heute auf der Arbeit!
Naja, sag ich nur.
Das war wohl eher mittelprächtig heute. :autsch:
Zwischzeitlich war ich auch kurz davor schreiend wegzulaufen.
Aber entweder hat ein Vögelchen gezwitschert oder Gedankenübertragung funktioniert doch - ich weiß es nicht.
Jedenfalls Kollege meldet sich mitten im Meeting.
Ergebnis : Termin morgen früh.
Na bidde - geht doch.
Jetzt brauch ich nur ein Kilo Kreide zum Frühstück, damit ich stimmlich geschmeidig bleibe.

Liebe Grüße
Fluse
 
Hallo @Green~ ,

ja das kann sein mit der Anweisung.
Aber eine wirklich gemeinsame Lösung gibt es da leider nicht. Die Aufgaben sind da klar definiert.

Das was ich tun konnte wie die benötigten Unterlagen zusammen zu tragen, wie die Verordnungen und Satzungsinfos dazu hab ich alle übergeben.

Und das war schon echt good will und ganz viel Entgegenkommen. Außerdem habe ich mehrfach gefragt, ob wir das Thema persönlich besprechen können, ob es noch Fragen in der Bearbeitung gibt.

Das mit dem persönlichen Gespräch ging offenbar nicht, statt dessen lief die komplette Kommunikation per Mail.

Und das was ich zusammengetragen hatte ist offenbar nicht gelesen worden.

Das einzige was jetzt noch bleibt wäre das Zusenden meiner Arbeitspatzbeschreibung oder ein Gespräch mit dem ganz oberen Chefboss.
Beides finde ich komplett daneben,weil es wie petzen ist.

Liebe Grüße Fluse
Teil der Type doch mit, dass Ihr zusammen zum Cheffe geht und dort eine gemeinsame Lösung sucht und findet.

Gruß

Luca
 
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Hallo zusammen,

Ich musste keine Kreide zum Frühstück essen und das Gespräch heute war gut.
Meine Fragen sind geklärt - ich glaube es selbst kaum.
Teil der Type doch mit, dass Ihr zusammen zum Cheffe geht und dort eine gemeinsame Lösung sucht und findet.
Somit ist das was Du @Luca.S sagst so gar nicht nötig.
Statt dessen habe ich heute ausführlich mit Cheffe reden können und wäre ich ein paar Jahre jünger und nicht verheiratet - ich käme ja ins Schwärmen .
Bei der nächsten Sitzung in der GL gibt es eine Generalansage- und ich soll mich entspannt zurück lehnen.

Das finde ich ja spannend, vor allem weil er fast wortgleich Sachen gesagt hat in dem Gespräch heute, die ich so ähnlich auch auf der Webseite über die Langsamläufer-Transite gelesen habe.
Stichwort :es soll sich doch grundsätzlich was ändern... es soll klare Strukturen geben, weil die alten nicht funktionieren...

Das war mein kleines Dejavu
 
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