Kritik richtig äußern

Mir fällt es schwer Kritik zu äußern.
Besonders dann wenn ich mich darüber geärgert habe, dass ich schon über meinen Schatten gesprungen bin und versucht habe folgendes Handlungsschema abzuliefern.

Kritik ist ja nicht gleich Kritik.

In der Kommunikationslehre gibt es so einige Spielregeln die einem bewusst sein sollten.

Kritik muss immer Sachbezogen sein

Und sollte konstruktive angebracht werden, (statt destruktiv), sodass der andere ´nicht sein Gesicht verliert´, sowohl im Beruf als auch Privat.

Destruktiver Kritik putzt das Gegenüber runter und der Herausgeforderte geht meist im Abwehrstellung.

Da kann man noch so viel diskutieren, am Ende will jeder Recht behalten und der eigentlich Grund für die Kritik geht unter.

Dann sollte man sich noch bewusst sein, ob man eine Handlung oder eine Charaktereigenschaft kritisiert wird.

2.) ist viel persönlicher und greift die ganze Person an, satt eine Handlung.

Und bedenke, was dich zum Beispiel stört und du kritisieren will, lässt einen anderen kalt.

Erkundige dich, wie Kommunikation abläuft und frage dich, ob das was dich stört verbessert werden kann? Wenn´s deine Arbeit behindert zum Beispiel.

Bei Kritik bei der Sache bleiben.

Und dann gibt es ja noch die Reizworte die Menschen beim Kritisieren vermeiden sollten.

Wie Immer (machst du) oder DU- Angriffe statt ICH Botschaften.

Kritik anbringen ist oft eine Gradwanderung.

Auf der Sachebene geht es einfach, auf der Beziehungseben wird’s schon schwieriger und dann gibt’s Menschen, die haben oftmals eine Appel Eben im Gepäck oder in der Kritik liegt Suggestivkraft.

Am schwierigsten sind Menschen, wenn sie kritisieren, wenn sie alles auf sich beziehen und oft auf der Selbstoffenbarungseben liegen. Also ständig vergleichen, da schwingt oft mit: „ich mache es besser als du, ändere du dich“.

Lass den kritisierten die Lösung selbst finden, es sei denn, du bist eine Vorgesetzte und darfst Vorschläge machen. Sonst läuft es drauf hinaus, ich weiß es besser als du´ .

Es lohnt sich, sich mit den Regeln der Kommunikation zu beschäftigen.

Zitat:
Besonders dann wenn ich mich darüber geärgert hab..... Zitatende

Und wenn dich eine Emotion triggert, besser darüber schlafen und überlegen, dient es der Sache oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Außerdem geht es dir einfach zu gut. Im Holocaust waren auch sehr intelligente Menschen, die deine Strategie redlich angewendet haben, aber da stand schon "Jude" am Papier.
Hallo Aurora,

Hab Dank für Deine Antwort.
Aber diese Argumentation bedeutet, dass alles worüber man sich ärgert nicht so schlimm ist, weil es immer jemand gibt oder gegeben hat der/die - wie in Deinem Beispie in der Dimension um Lichtjahre schlimmer dran sind.

Sorry, ich habe für echt viel Verständnis, aber ich bin keine buddhistische Mönchin... (gibt es sowas?) und möchte das auch gar nicht sein. Ich möchte mich für mich selbst einsetzen, meine Grenzen stecken und anschließend nicht schlecht fühlen weil ich das tue.

Liebe Grüße
Fluse
 
Hallo Fluse,
Ich denke man wird leicht mal überhört.
Man kann auch nicht mit jedem abbrechen.

Wenns mir reicht, dann heb ich auch mal gewaltiger die Stimme und sag was scharf retour, um es auf den Punkt zu bringen , ohne viel drum herum.

Da kommt dann zwar meist eine unangenehmere Retourkutsche, aber beide denken dann darüber nach und man merkt dann auch wieviel einem das Gegenüber wert ist oder auch nicht.

Manchmal spiel ich auch beleidigte Leberwurst für einige Zeit, oder schraube Kontakte zurück auf Notwendigkeiten, wie sich kurz grüssen.
Man kann eine Sache auch ungeklärt lassen und nur mehr small talk übers Wetter oder so führen.
Kommt drauf an wieviel einem das Gegenüber wert ist oder wieviel man damit zu tun hat.
Manchmal muss man der Sache auch seinen Lauf lassen und sich mit was anderem beschäftigen.

Verändern tut sich eh laufend immer alles.
Nimms leicht, wenn möglich.
Alles Gute
Hallo @Guggi5,

Du hast Recht - das Problem ist zwar nicht gelöst, aber ich habe ja alles mir mögliche versucht.
Damit habe ich mich ja schon abgegrenzt und wenn sprechen nicht hilft, dann kann ich das zwar doof finden, aber ich kann bzw will mir keine zusätzlichen Aufgaben einhandeln.
Also muss ich mir bewusst machen dass er seine Aufgaben nicht macht - nicht ich.
Es bleibt also beim ertragen von:" not my circus - not my monkey."

Daran muss ich noch arbeiten.
Liebe Grüße Fluse
 
Kritik ist ja nicht gleich Kritik.
Hallo Donna,

Danke für Deine Zeilen dazu.
Du hast Recht - Kritik ist nicht gleich Kritik.
In der Kommunikationslehre gibt es so einige Spielregeln die einem bewusst sein sollten.

Kritik muss immer Sachbezogen sein

Und sollte konstruktive angebracht werden, (statt destruktiv), sodass der andere ´nicht sein Gesicht verliert´, sowohl im Beruf als auch Privat.

Destruktiver Kritik putzt das Gegenüber runter und der Herausgeforderte geht meist im Abwehrstellung.

Da kann man noch so viel diskutieren, am Ende will jeder Recht behalten und der eigentlich Grund für die Kritik geht unter.

Dann sollte man sich noch bewusst sein, ob man eine Handlung oder eine Charaktereigenschaft kritisiert wird.
Genau über diese Dinge habe ich viel nachgedacht und gelesen, weil ich ja an meiner Art zu die Dinge anzusprechen arbeiten wollte.
Ich habe mich gefragt was ich verbessern kann um zielführend zu agieren.

Destruktivität lehne ich ab, mir ist bei allem Frust den man empfinden kann bewusst, dass man nur mit Wohlwollen und gegenseitigem Respekt konstruktive Arbeit leisten kann.

Und wenn dich eine Emotion triggert, besser darüber schlafen und überlegen, dient es der Sache oder nicht?
Du hast Recht. Es dient der Sache nicht sich zu ärgern.
Liebe Grüße Fluse
 
Hallo Aurora,

Hab Dank für Deine Antwort.
Aber diese Argumentation bedeutet, dass alles worüber man sich ärgert nicht so schlimm ist, weil es immer jemand gibt oder gegeben hat der/die - wie in Deinem Beispie in der Dimension um Lichtjahre schlimmer dran sind.

Sorry, ich habe für echt viel Verständnis, aber ich bin keine buddhistische Mönchin... (gibt es sowas?) und möchte das auch gar nicht sein. Ich möchte mich für mich selbst einsetzen, meine Grenzen stecken und anschließend nicht schlecht fühlen weil ich das tue.

Liebe Grüße
Fluse
Mir ging es nur um die psychologische Realität, derer, mit denen man etwas ausdiskutieren möchte. Vielleicht bist du nur von guten und intelligenten Menschen umgehen, ich habe andere Erfahrungen.
Ignorieren, einfach ignorieren und keine bösgemeinten Ratschläge annehmen, weil der andere sich auch normal stellen kann.
 
Mir ging es nur um die psychologische Realität, derer, mit denen man etwas ausdiskutieren möchte. Vielleicht bist du nur von guten und intelligenten Menschen umgehen, ich habe andere Erfahrungen.
Ignorieren, einfach ignorieren und keine bösgemeinten Ratschläge annehmen, weil der andere sich auch normal stellen kann.
Hallo @AuroraZauberstern,

Darüber lässt sich sicherlich trefflich philosophieren.
Ich gehe mal davon aus dass die der Breite der Menschen nicht den lieben langen Tag und permanent in total fokussierten und und bewussten Seinszuständen unterwegs sind.
Sonst würden viele Branchen und Verallgemeinerungen, die sich jeder an der ein oder anderen Stelle zugesteht nicht funktionieren.

Das ist dann kein bewusstes Verstellen aus gezielter Boshaftigkeit heraus, sondern einfach ein nicht vorhandenen sein von Empathie oder wenn's nicht ganz so pathetisch sein soll, Rücksichtnahme.
Der Andere kann es einfach nicht besser weil- nicht weil zu doof, sondern weil nicht dauerhaft im selbstreflektierenden Abgleich.
Manchmal tüffelt man einfach nur durch den Tag ohne sich Gedanken darüber zu machen welche Wirkung/Folge das eigene Verhalten auf den Anderen hat.

Und je mehr man auf dem Zettel hat desto mehr versucht man auf verschiedenen Wegen der Masse der Informationen, Aufgaben und Fragen gerecht zu werden ohne sich dabei total zu zerfransen oder zu überfordern.

Die Herangehensweise ist da unterschiedlich.
Während A vielleicht jede Situation gründlich durchdenkt und für den Fall der Fälle schon Szenarien die in der Zukunft liegen/ liegen könnten macht, macht B sich darum vielleicht gar keinen Kopp, bearbeitet nur das Jetzt. B ist klar dass die Frage/das Problem wieder auftaucht aber für den Moment hat B ihre Ruhe.

Beides ist legitim und nachvollziehbar
A will sicher nicht nerven und B hat vielleicht einfach zu viel Arbeit im Moment.

Wenn die Beiden zusammen arbeiten müssen ist es allerdings hinderlich, wenn man sich nicht mitteilt.

A nicht, weil da der Eindruck ist ohnehin schon zu aktiv gewesen zu sein und b nicht, weil zu viel zu tun, keine Zeit, keine Lust etc.

Tja und da stehen sie dann die Beiden von dem vermutlich nur einer Seite klar ist, dass man sich da gerade ein fettes Beef bastelt.

Das sind so Momente in denen ich mich total blöd fühle.

Aber wie mir heute wieder einmal klar geworden ist. Ich brauche mehr Sch.. egal - Haltung. Dann ist es zwar nicht gut, aber das ist auch nicht meine Aufgabe.

Liebe Grüße
Fluse
 
Hallo Kiona,
Um Deine Frage zu beantworten - ich bekomme das Problem wohl, weil ich offensichtlich nicht in der Lage bin trotz - wie dann ja wohl nur ich finde- "guter Argumente" mir Gehör zu verschaffen und mit dem was ich sage durchzudringen.

Manchmal denke ich, ich hätte das alles auch der Parkuhr erzählen können, das ist genau so sinnvoll.
Hallo Fluse,

„Um tolerant zu sein, muss man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen.“ (Umberto Eco)
„Man sollte die Toleranz nie so weit treiben, dass die Intoleranten Vorteile daraus ziehen könnten.“ (Erich Limpach)

Wenn ich das richtig verstanden hatte dann hast Du beruflich mit dieser Parkuhr zutun?

Also welche Möglichkeiten blieben Dir dann noch?

1. Alles bleibt so wie es ist.
2. Du suchst Deine/n Vorgesetzten auf, schilderst die Situation und bittest diesen um einen Tipp, wie Du Dich zukünftig verhalten könntest bzw. wie man die Teamarbeit fördern könnte.

LG. Kiona
 
Durch meinen habe ich einen Miss-Stand gesehen dessen Behebung klar zum Aufgabenbereich des anderen gehört.
Ich hab daraufmerksam gemacht, mitgeteilt und wie dieser zu beheben ist. Im konkreten Fall gibt es nur diesen einen Weg das zu beheben.
Damit hast du deinem Gegenüber aus seiner Sicht - so etwas wie eine Anweisung erteilt und ihm nur diesen einen Weg vorgegeben und gelassen.. Du hast - wie ich es verstanden habe - nicht gefragt - wie man das Problem gemeinsam lösen könnte.

Du hast ihm/ihr damit nicht die Gelegenheit gegeben - gelassen - aus sich selbst heraus einen Weg zu finden, dir da entgegenzukommen.

Er/sie sieht dich aber wahrscheinlich nicht als seinen "Weisungsberechtigten" ..... widersetzt sich und macht ganz einfach nicht mit.
 
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Wenn ich das richtig verstanden hatte dann hast Du beruflich mit dieser Parkuhr zutun?
Hallo @Kiona_

Ich muß lachen 😂, ja eine menschliche Parkuhr.
Geiles Wortspiel weil es das Verhalten so exakt trifft.
Ich erzähl was, trage alle relevanten Fakten zusammen, sage :" Schau mal hier, bitteschön das brauchst Du um Deine Aufgabe zu bearbeiten." und als Antwort kommt :"ja ok, dann kümmere Dich bitte darum.
Ich so:" nö ist Deine Aufgabe weil- alles nochmal gesagt-....

Er so:" ja fein, aber das ist doch von meiner Vorgängerin auch nicht gemacht worden.

Ich so:" Doch ist es, das bestätigt auch mein Vorgänger.

Er so:" ja ok, dann kümmere Dich mal darum dass das passiert."

ARGH* :autsch: :bwaah: Ich hab jetzt stark gekürzt, weil in echt waren es noch 3 Schleifen mehr, die diskutiert wurden wer das seiner Meinung nach machen sollte/könnte/müsste.

Letztendlich hab ich mich dann an den anderen disziplinarische Vorgesetzten gewandt. Die Situation erklärt, auch warum das nicht meine Aufgabe ist und dass mir ja sehr leid tut, aber ich jetzt gerade echt nicht mehr weiß was ich machen soll um meinem Gegenüber klar zu machen, dass die Bäckergesellin die Brötchen macht und der Besitzer der Bäckerei die Abrechnung für die Kunden im Lieferservice schreibt. (um's mal bildlich zusagen)

Klar kann die Gesellin die Kunden ansprechen, aber dann sagen die Kunden, ja klar was muss ich denn zahlen.
Dann sagt die Gesellin:" weiß nicht - vermutlich Geld und keine Buxenköppe."
Alles nicht besonders effektiv und ganz fürchterlich unprofessionell.

Mein Chef so:" klar versteh ich. Das ist wirklich blöd. Ich rede mit XY."

Eine Woche später... Ich zu meinem Chef: "sag mal was hat XY gesagt?"

Chef:" nix- ich hab's noch nicht angesprochen. Aber ich hatte auch ganz doll ein schlechtes Gewissen deswegen."

Was soll ich denn dazu noch sagen?
Ich habe jetzt 3 Wochen Urlaub gehabt.
Montag darf ich wieder schaffen gehen.

Um was wetten wir, dass in dieser Sache nichts passiert ist?

Klar kann ich jetzt sagen" kleu me anne Feut". Nicht mehr meine Baustelle und einfach Stillschweigen bewahren.
Dann habe ich aber das Gefühl meine Arbeit nicht gut gemacht zu haben, weil dann Mittel fehlen die benötigt werden.

So und nun kommst Du.

Liebe Grüße
Fluse
 
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