Krishna ist gefährlich

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Gar nicht, die Gita wurde ja auch rund 3000 Jahre vorher gesprochen.
Anthroposophie lehrt die Zusammenhänge zwischen den Veden und dem Christentum; ohne diese stünden sie in Konkurrenz zueinander, würden sich gegenseitig beißen wie wilde Löwen ohne Kultur, Vernunft und Verstand.

siehe: Rudolf Steiner, Wege der Übung
 
Christus war sozusagen das Krishna-Update: Krishna 2.0 :D
Der Gedanke liegt eigentlich nahe. Wenn man davon ausgeht, dass nichts ohne Gottes Einverständnis geschehen kann, dann neigt man dazu zu denken die moderne Zeit hat nun ihre eigene Religion bekommen, in den verschiedenen Teilen der Welt Christentum, Islam, Buddhismus, Taoismus usw.

Dabei kann man jedoch feststellen, dass sich die Regeln heute stark gelockert haben. Galt unter Krishna noch der absolute Vegetarismus, so darf unter Jesus praktisch alles gegessen werden. Da gibt es auch Unterschiede bei den einzelnen christlichen Sekten.

Im Urchristentum war die Gottesfurcht auch noch ein starkes Motiv. Im Alten Testament kann man noch einen gewalttätigen Gott beschrieben finden (Jahwe = Indra). Engel werden sogar bewaffnet gedacht. Der Erzengel Michael trägt ein Schwert, mit dem er auch zuschlagen kann.

Mit den modernen evangelischen Sekten, dem Neo-Eso-Mix und der antiautoritären Erziehung bürgerte sich dann eine stark vereinfachte Denkweise ein. Gott wäre die reine Liebe, immer nur nett und freundlich, würde nie strafen, alle wären gleich und würden in den Himmel kommen.

Dass das in keiner Weise zu der tatsächlichen Realität passt, die uns tagtäglich vor Augen geführt wird scheint diesen Leuten gar nicht aufzufallen. Gewalt, Kriminalität, Betrug und Lüge wo man auch hinblickt. Dennoch bildet man sich ein, man müsse keine Angst vor Gott haben. :)
 
.Gewalt, Kriminalität, Betrug und Lüge wo man auch hinblickt. Dennoch bildet man sich ein, man müsse keine Angst vor Gott haben. :)

Gewalt, Kriminalität, Betrug und Lüge entstehen ja grade durch Angst.
Ein Gott, der bestraft - womöglich noch mit ewiger Hölle - verschlimmert alles.
Früher wurden viele Menschen, die das Unglück hatten, sich was zuschulden kommen lassen und glaubten, ihnen werde niemals vergeben, oft erst richtig übel, weil sie sich dachten, wenn sie eh in die Hölle kommen, dann spielt 's sowieso keine Rolle mehr.
 
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"Unter den Daityas bin Ich der hingegebene Prahlād;
unter den Bezwingern bin Ich die Zeit;
unter den wilden Tieren bin Ich der Löwe,
und von den Vögeln bin Ich Garuḍa,
der gefiederte Träger Viṣṇus."
(Bhagavad-gītā 10.30)

Hier sagt Krishna klar, er ist wie ein Löwe.

Servus Pfeil,

Er sagt viel mehr.

Man sollte allgemein die Angaben eines Verses nicht außerhalb des Kontextes in dem sie geäußert wurden analysieren, oder gar einem ganz anderen Kontext zuordnen, um irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen, welche der ursprünglichen Bedeutung nicht zugeordnet werden kann, wie zum Beispiel die Christen machten im Fall der „Prophezeiungen über Jesus

In diesem Fall sollte man diese Aussage Krishnas in dem Kontext des 10 en Kapitels von Bhagavad-gītā verstehen, siehe unten die Verse 1-9:

Der Transzendentale Herr sagte, „O mächtig bewaffneter, hör wieder Meine Anweisungen. die dem überlegen sind, was ich vorher gesagt habe. Dir die letztendliche Vollkommenheit wünschend, werde ich dieses Wissen, wegen deiner Liebe zu Mir, offenbaren.

Ich bin in jeder Hinsicht die ursprüngliche Ursache. Aus diesem Grund kennen alle, sogar die Götter und heiligen Maharshis die Natur Meines glorreichen Erscheinens in der materiellen Welt nicht.

Nur derjenige, der Mich als ungeboren, anfangslos, der Höchste der Beherrscher aller Welten kennt, ist frei von Illusionen, unter den Sterblichen und vollständig von allen Sünden befreit.

Intelligenz, Wissen, Freiheit von Angst, Toleranz, Wahrhaftigkeit, Kontrolle der Sinne, Kontrolle des Geistes, Glück, Leiden, Geburt, Tod, Angst, Furchtlosigkeit, Gewaltlosigkeit, Gelassenheit, Zufriedenheit, Sparsamkeit, Nächstenliebe, Ruhm und Kritik - all diese vielfältigen Eigenschaften der Lebewesen stammen von Mir.

Die sieben Maharshis wie Marici, vor ihnen die vier Brahmarshis wie Sanaka und die vierzehn Manus wie Svayambhuva sind alle aus Meiner (Vishnu) Form von Hiranyagarbha durch meinen Geist geboren. Diese menschliche Rasse ist von Brahmanas besiedelt und anderen, die ihre Nachkommen oder Nachfolger wurden und von den Jüngern ihrer Jünger.

Wer all Meine Opulenz und die Prinzipien des Yoga tatsächlich kennt, wird mit unerschütterlichem Wissen über Mich ausgestattet. Daran besteht kein Zweifel.

Ich bin die Quelle der ganzen Schöpfung. Alles geht von Mir aus. Die Weisen, die das wissen, engagieren sich dafür in Meiner Verehrung mit transzendentalen Gefühlen in ihren Herzen.
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Diejenigen, deren Geist in Mir absorbiert wird und deren Leben von ganzem Herzen Meinem Dienst gewidmet ist, erhalten große Befriedigung und Glückseligkeit, weil sie sich ständig gegenseitig mit der grundlegenden Wahrheiten über Mich erleuchten, und mit meinen Geschichten beschäftigt sind.“

Krishna sagt nicht, dass Er wie ein Löwe ist, sondern, dass unter den wilden Tieren, Er als der Löwe, der König der Tiere, verstanden werden soll, weil Er, in diesem 10 en Kapitel, Seine Opulenz (Vibhuti) beschreibt.

Viele Grüße
anadi
 
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